Neuheiten aus Piacenza

Zusammen mit ihrer taiwanesischen Muttergesellschaft Fair Friend Group, kurz FFG, wird sich FFG Europe erstmals gemeinsam auf der EMO in Hannover präsentieren. Auf einem insgesamt 2800 m2 großen Stand im Zentrum der Halle 27 ist FFG damit die größte ausländische Gruppe und der zweitgrößte Konzern, der an der internationalen Weltmesse teilnimmt. Nach dem erstmaligen Auftritt der europäischen Partner werden allein die Marken Jobs, Sachmann, Rambaudi und Sigma zehn Maschinen, davon sechs Premieren, ausstellen.

Die Fair Friend Group mit ihren Marken Feeler, Leadwell, Sanco, Equitop, Ecoca und Waida-Feeler wird insgesamt 17 neue Maschinen speziell für den europäischen Markt zeigen. Nach Aussage von Luigi Maniglio, President FFG Europe SpA in Mailand, ist Deutschland mit einem Umsatzanteil von 20 Prozent einer der strategisch wichtigsten Märkte für das Unternehmen.

Insgesamt 24 neue Maschinen
FFG Europe und FFG werden insgesamt 24 Maschinen vorstellen, die quasi als „lokal“ definiert werden. Das bedeutet, dass diese Werkzeugmaschinen unabhängig voneinander von jeder europäischen und asiatischen Marke konzipiert, konstruiert und entwickelt wurden. Diese sogenannten „globalen Produkte“ sind das Ergebnis gemeinsamer Entwicklungsprojekte der Marken Sigma-Feeler und Rambaudi-Sanco. Konkret handelt es sich um zwei drei- und fünfachsige Vertikalbearbeitungszentren und Gantry-Maschinen im Medium-Format.

Auf einen Blick

Jobs SpA und FFG
Das im italienischen Piacenza ansässige Unternehmen Jobs fertigt seit 1980 High-Power- und High-Speed-Maschinen sowie automatische 3- und 5-Achs-Fräszentren. Das Unternehmen exportiert rund 80 Prozent seiner Maschinen weltweit und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Zu den Zielmärkten zählen der allgemeine Maschinenbau, Aerospace sowie die Energietechnik. Ende 2009 hat Jobs Sachmann übernommen – ein Hersteller von Horizontalbearbeitungszentren. Im Januar 2012 hat Jobs den Mehrheitsanteil von Sigma, einem Hersteller von Vertikalbearbeitungszentren, übernommen. Zum gleichen Zeitpunkt wurden die Mehrheitsanteile von Jobs von der taiwanesischen Gruppe Fair Friend Group übernommen.

Als echter Protagonist auf dem FFG-Europe-Messestand wird das Fräszentrum Thor 200 von Jobs sein. Die High-Speed-Maschine hat einen vertikalen Verfahrweg von Y = 4000 mm. Konzipiert wurde die Thor 200 speziell für die Composite-Bearbeitung im Aerospace-Bereich. Dort findet sie ihre Anwendung in der Fertigung der Tragflächen, Rumpfteile sowie verschiedenen Unterbaugruppen.

Luigi Maniglio

Luigi Maniglio, President FFG Europe: „Deutschland ist für uns einer der wichtigsten Märkte.“ Bilder: fertigung

„Ausgestattet mit einem Schwenkkopf sowie einer neuartigen Absauganlage, die eine geringstmögliche Verschmutzung ermöglicht, eignet sich die Thor 200 für die verschiedensten Bearbeitungen“, erklärt Augusto Mignani, Filialleiter der Jobs GmbH Deutschland.

Die Jobs-Niederlassung sitzt im bayerischen Gersthofen und „ist ein zentraler Ausgangspunkt für Jobs, um etwa Anwender wie Premium Aerotec im nahegelegenen Augsburg betreuen zu können“.

Mit einem speziellen System zur Bearbeitung von Stacks aus unterschiedlichen Materialien wie Carbon, Titan und Aluminium ist die Thor 200 eine echte Innovation. Sie kann zudem die verschiedenen Materialstärken automatisch verarbeiten und handeln.

Ein Video zum Thema finden Sie hier.

Neben der Thor 200 wird in Hannover das Fräszentrum eVer 7 mit einem mobilen Querbalken für Maschinen mit 3/3+2/4/5 Achsen gezeigt. Die eVer 7 wurde strikt nach den Maßstäben der Standardisierung konzipiert und entwickelt. Sie ist mit dem universellen und mechanisch angetriebenen Fräskopf Kosmo ausgerüstet.

Mit einer Indexierung von 0,02° bietet dieser Fräskopf eine hohe Wiederholgenauigkeit. Mit dem Elektrospindel-T3K-Kopf mit 27 000 U/min eignet sie sich für High-Speed-Semifinishing und Finish-Bearbeitungen. Diese Konfiguration zielt auf den Bereich Werkzeug- und Formenbau sowie den Flugzeugbau.

Sachmann wird auf dem Messestand in Halle 27 die Thora TR, ein neues Medium-Power- und Medium-Format-Fräszentrum mit integriertem Drehtisch vorstellen. Es wird sie in den Versionen „basic“ mit Universalkopf und einer Verfahrgeschwindigkeit von 24 m/min sowie als „speed“ mit 5-Achs-Kopf und einer Verfahrgeschwindigkeit von 45 m/min geben.

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