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(Bild: © tofumax - Fotolia.com, Haas Automation)

Die 1987 gegründete Kirschner Maschinen- und Metallbau GmbH mit Sitz im bayerischen Euerwang bei Greding ist ein mittelständisches Unternehmen mit heute 80 Mitarbeitern. Zu den Schwerpunkten zählen der Sondermaschinen- und Anlagenbau, Einzel- und Serienfertigung sowie mit einem kleinen Anteil die Agrartechnik.

Flexibilität und Kundennähe sind bei Kirschner oberstes Gebot und tagtäglich gelebte Firmenphilosophie. Roman König, Geschäftsführer bei

Kirschner Team

Roman König (links), Geschäftsführer Kirschner Maschinen- und Metallbau GmbH, und Harald Andreae, Geschäftsführer des HFO Weman GmbH.
– Bild: fertigung

Kirschner, bringt es auf den Punkt: „Wir sind ein äußerst vielseitig aufgestelltes Unternehmen und zudem Zulieferer für die Automobilindustrie. Wir bauen beispielsweise Werkzeuge für die Bandmontage und neuerdings auch Handlingvorrichtungen für Motoren. Roboterbaugruppen für Textilmaschinen sowie Teile für die Lebensmittelindustrie gehören ebenso zu unserem Portfolio. Dementsprechend hoch sind unsere Anforderungen an die Bearbeitungszentren. Wir benötigen einen soliden Maschinenpark, auf den wir uns jederzeit verlassen können. Daher setzen wir seit vielen Jahren bei der 3- und 4-Achs-Bearbeitung auf vertikale Bearbeitungzentren sowie Drehzentren von Haas Automation.“

Eigene Konstruktionsabteilung

Kirschner Maschinenpark

Jüngstes Mitglied im Kirschner-Maschinenpark ist die Drehmaschine ST35Y von Haas Automation. – Bild: fertigung

Für den Sondermaschinenbau hat das Unternehmen dazu einen eigenen Konstruktionsbereich und eine Entwicklungsabteilung. In den vergangenen zwei Jahren wurden bei Kirschner zudem rund 2,5 Mio. Euro in eine neue Fertigungshalle mit 2000 m2 Fläche sowie 300 m2  neue Büroflächen investiert.

König weiß, worauf es bei der Zerspanung ankommt. Er ist seit 2006 im Unternehmen und kennt die Zerspanung und Fertigung aus dem Effeff. Seit mehr als sechs Jahren ist er zudem Mitglied der Geschäftsführung und auch verantwortlich für den Invest bei Werkzeugmaschinen. Nicht ohne Grund setzen die Verantwortlichen beim Familienunternehmen Kirschner seit vielen Jahren auf Haas-Maschinen. „Hier stimmt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Maschinen am Markt“, betont der Zerspanungsexperte. Heute stehen insgesamt zehn Haas-Maschinen in Euerwang in den Fertigungshallen von Kirschner.

Auf einen Blick

Drehmaschine ST35Y von Haas Automation
CNC-Drehmaschine mit Y-Achse, 18“ x 23“ (457 x 584 mm) max. Verfahrwege, 4,0“ (102 mm) Stangendurchmesser, 31,75“ (806 mm) Umlaufdurchmesser, ± 2,00“ (± 50,8 mm) Y-Achsen-Verfahrweg, 40 PS (29,8 kW) Vektorantrieb, 3200 min-1, A2-8 Spindel, 12“ (305 mm) Spannfutter, hybrider Revolver mit 12 Stationen (6 VDI/6 BOT), angetriebene Werkzeuge mit erhöhtem Drehmoment und C-Achse, 15“ LCD-Farbmonitor, Speichersperre-Schlüsselschalter, Spindelorientierung, USB-Anschluss und synchronisiertes Gewindebohren. Standard-werkzeughaltersatz im hybriden Revolver enthalten.

Zum Maschinenpark zählen eine VF4SS, eine VF2, VF3 sowie zwei VF4. Die Speerspitze bildet dabei das vertikale Bearbeitungszentrum VF8 mit Verfahrwegen von 1626 x 1016 x 762 mm. Abgerundet wird das Portfolio von zwei Haas-Drehzentren: eine SL40-L für Drehteile bis zu einer Länge 2000 mm und eine ST30. Ergänzt wurde der Maschinenpark erst kürzlich mit einer

Kirschner Fertigungshallen

In den Fertigungshallen stehen heute zehn Haas-Maschinen. – Bild: fertigung

weiteren VF4SS sowie einer Drehmaschine ST35Y.

Die erste Maschine wurde bei Kirschner Ende der 1990er-Jahre angeschafft und hat damals schon durch ihre hohe Qualität überzeugt. „Wir schätzen auch die einfache Programmierung der Haas-Maschinen“, erklärt der Geschäftsführer. „Wir bearbeiten die verschiedensten Werkstoffe von Edelstahl über Werkzeugstahl bis hin zu Kunststoff auf den Maschinen. Sie sind so robust, dass wir auch Teile aus Edelstahl absolut problemlos fertigen können.“

Faro Wenzel Messtisch

Damit die Qualität auch nachweisbar ist, hat Kirschner in eine Messmaschine von Wenzel sowie einen Faro-Arm investiert. – Bild: fertigung

Robuste Werkzeugmaschinen

Ein wichtiger Aspekt bei den Haas-Maschinen ist ihre Robustheit. Die bei Haas im Dreieck-Design breit ausgelegten Gussbauteile bieten bei den vertikalen Bearbeitungszentren eine maximale Tragfähigkeit bei effizientem Materialeinsatz. Sie sorgen für ein steifes und zugleich stabiles Maschinenbett, das den Biegekräften widersteht, die Schnittkräfte effektiv verteilt und thermisch äußerst stabil ist. Weitere Pluspunkte sind die in einer Hülse aufgenommenen Hochleistungsspindeln sowie die leistungsfähigen Vektor-Spindelantriebe mit digitaler Servoregelungstechnik, die auch bei hohen Schnittkräften eine präzise Drehzahlregelung und Spitzenleistung zur Verfügung stellt. Zu den Hauptmerkmalen der Hauptspindel zählt die thermische Stabilität. Um thermische Verformungen des Spindelkopfes zu minimieren und Veränderungen an der Y- und Z-Achse auszuschließen, zirkuliert Kühlmittel durch eine separate Ummantelung im Spindelkopf und führt die von der Spindel erzeugte Wärme ab. Da das Kühlmittel alle Teile des Bearbeitungsbereichs berührt, reflektiert es genau die Gesamttemperatur der Maschine.

Perfekte Betreuung

Betreut wird Kirschner seit vielen Jahren von Harald Andreae. Er ist Geschäftsführer der Weman GmbH und ist Betreiber des Haas Factory Outlets im

Kirschner Steinbearbeitungsmaschine

Steinbearbeitungsmaschine von Kirschner. – Bild: fertigung

Nordbayerischen Postbauer-Heng. Mit diesem Servicestützpunkt in Deutschland hat Haas Automation seine Vertriebs-Power in Süddeutschland vor 12 Jahren deutlich verstärkt. Ein wichtiger Punkt für König, der auf eine gute und zugleich nahe Kundenbetreuung großen Wert legt. „Wenn es um Service geht, sind wir bei Andreae und seinem Team in sehr guten Händen“, bekräftigt König. „Wenn ich eine Note vergeben würde, dann verdienen Service & Betreuung von der Weman GmbH ein sehr gut“, bringt es der Geschäftsführer auf den Punkt. Mit einer Ersatzteilverfügbarkeit innerhalb von ein bis zwei Tagen ist Haas Automation ganz vorne mit dabei in punkto Kundenzufriedenheit. „Zudem sind die Stundensätze sehr moderat“, wie König hervorhebt. Die 1983 von Gene F. Haas gegründete Haas Automation in den USA hat in den über 30 Jahren Firmengeschichte einen wahren Erfolgskurs vollzogen. Haas Automation ist heute der größte Werkzeugmaschinenhersteller in den USA und hat dort einen Marktanteil von rund 50

Roman König, Kirschner

„Wenn es um Service und Betreuung geht, sind wir bei Andreae und seinem Team in besten Händen.“
Roman König, Geschäftsführer Kirschner Maschinen- und Metallbau GmbH
– Bild: fertigung

Prozent. Das Unternehmen fertigt ein umfassendes Sortiment von CNC-gesteuerten, vertikalen und horizontalen Bearbeitungszentren, CNC-Drehmaschinen, 5C-Indexiertischen und Drehtischen. Im Jahr werden weltweit rund 13 300 Maschinen gefertigt und verkauft. Die Idee der Haas Factory Outlets, kurz HFO, reicht bis in das Jahr 1999 zurück. Gene Haas hat damals die Vertriebsaktivitäten kanalisiert und dieses System aus der Taufe gehoben. „Wir sind in unserem HFO absolut autark“, erklärt Andreae. Jedes HFO wirtschaftet für sich und ist für seinen Erfolg verantwortlich. Mit insgesamt sechs Mitarbeitern verkauft die nordbayerische HFO im Jahr durchschnittlich 25 Maschinen.

Und beim nächsten Invest wird Kirschner wieder auf Haas Automation setzen. Auch um seine gebrauchten Haas-Maschinen muss sich das

Kirschner Bearbeitung

Bearbeitung eines Werkstücks für die Lebensmittelindustrie auf einer VF4. – Bild: fertigung

Familienunternehmen Kirschner keine Sorgen zu machen. Erstens ist der Wiederverkaufswert enorm hoch, und zweitens hilft ihnen Andreae bei der Vermittlung der Gebrauchten mit seinem HFO. Dass die Werkzeugmaschinen des technikverliebten Gene Haas in der Königsklasse am Weltmarkt rangieren, ist unbestritten. Seit vielen Jahren ist der US-Amerikaner im Rennsport engagiert und hat dort viele Erfolge eingefahren. 2016 hat Haas den Sprung in die Königsklasse gemacht und ist auf Anhieb recht erfolgreich in der Formel 1 unterwegs. Ein Perfektionist eben – nicht nur als Maschinenbauer.
Jürgen Gutmayr

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