Sie punkten durch ihre hohe Qualität und Zuverlässigkeit

Die 1987 gegründete Kirschner Maschinen- und Metallbau GmbH mit Sitz im bayerischen Greding ist ein mittelständisches Unternehmen mit 60 Mitarbeitern. Zu den Schwerpunkten zählen der Sondermaschinen- und Anlagenbau, Einzel- und Serienfertigung sowie mit einem kleinen Anteil die Agrartechnik.

Flexibilität und Kundennähe sind bei Kirschner keine leeren Worthülsen, sondern gelebte Firmenphilosophie. Roman König, Geschäftsführer bei Kirschner, bringt es auf den Punkt: „Wir sind ein äußerst vielseitig aufgestelltes Unternehmen und zudem Zulieferer für die Automobilindustrie. Wir bauen beispielsweise die Werkzeuge für die Bandmontage bei Audi und Volkswagen. Oder etwa Roboterbaugruppen für Textilmaschinen. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Bearbeitungszentren. Wir benötigen einen soliden Maschinenpark, auf den wir uns jederzeit verlassen können. Daher setzen wir seit vielen Jahr bei der 3- und 4-Achs-Bearbeitung auf vertikale Bearbeitungzentren sowie Drehzentren von Haas Automation.“

Meine Meinung

„Umsatzvolumen statt hoher Stückgewinne“ – so lautet das Credo von Gene Haas, der mit seinen qualitativ hohen Maschinen den Markt erobert hat. Mit einer umfangreichen Ausstattung und einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis schwören die Anwender auf „ihre“ Haas-Maschinen. Zudem wird Service bei Haas groß geschrieben. Einmal Haas, immer Haas! Nicht ohne Grund setzt Kirschner seit vielen Jahren auf den amerikanischen Werkzeugmaschinenhersteller.
Jürgen Gutmayr, Redaktion fertigung

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Insgesamt acht Haas-Maschinen stehen bei der Kirschner Maschinen- und Metallbau GmbH.

Für den Sondermaschinenbau hat das Unternehmen einen eigenen Konstruktionsbereich und eine Entwicklungsabteilung. König, weiß worauf es bei der Zerspanung ankommt. Er ist seit 2006 im Unternehmen und kennt die Zerspanung und Fertigung aus dem Effeff. Seit vier Jahren ist er zudem Mitglied der Geschäftsführung und auch verantwortlich für den Invest bei Werkzeugmaschinen. Nicht ohne Grund setzen die Verantwortlichen bei Kirschner seit vielen Jahren auf Haas-Maschinen. „Hier stimmt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Maschinen am Markt“, betont der Zerspanungsexperte. Heute stehen insgesamt acht Haas-Maschinen in Euerwang bei Greding in den Fertigungshallen von Kirschner. Zum Maschinenpark zählen eine VF4SS, eine VF2, VF3 sowie zwei VF4. Die Speerspitze bildet dabei das vertikale Bearbeitungszentrum VF8 mit Verfahrwegen von 1626 x 1016 x 762 mm. Abgerundet wird das Portfolio von zwei Haas-Drehzentren: eine SL40-L für Drehteile bis zu einer Länge 2000 mm und eine ST30.

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Roman König (links), Geschäftsführer bei der Kirschner Maschinen- und Metallbau GmbH; Harald Andreae, Weman GmbH und Leiter des Haas Factory Outlet in Nordbayern.

Die erste Maschine wurde bei Kirschner Ende der 1990er Jahre angeschafft und hat damals schon durch ihre hohe Qualität überzeugt. „Wir schätzen auch die einfache Programmierung der Haas-Maschinen“, erklärt König. „Wir bearbeiten die verschiedensten Werkstoffe von Edelstahl über Werkzeugstahl bis hin zu Kunststoff auf den Maschinen. Sie sind so robust, dass wir Teile aus Edelstahl absolut problemlos fertigen können.“

Apropos robust: Die bei Haas im Dreieck-Design breit ausgelegten Gussbauteile bieten bei den vertikalen Bearbeitungszentren eine maximale Tragfähigkeit bei effizientem Materialeinsatz. Sie sorgen für ein steifes und zugleich stabiles Maschinenbett, das den Biegekräften widersteht, die Schnittkräfte effektiv verteilt und thermisch äußerst stabil ist. Weitere Pluspunkte sind die in einer Hülse aufgenommenen Hochleistungsspindeln sowie die leistungsfähigen Vektor-Spindelantriebe mit digitaler Servoregelungstechnik, die auch bei hohen Schnittkräften eine präzise Drehzahlregelung und Spitzenleistung zur Verfügung stellt.

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Bearbeitung von Antriebswellen für den Kirschner-eigenen Sondermaschinenbau auf einer VF 8 von Haas Automation.

Zu den Hauptmerkmalen der Hauptspindel zählt die thermische Stabilität. Um thermische Verformungen des Spindelkopfes zu minimieren und Veränderungen an der Y- und Z-Achse auzuschließen, zirkuliert Kühlmittel durch eine separate Ummantelung im Spindelkopf und führt die von der Spindel erzeugte Wärme ab. Da das Kühlmittel alle Teile des Bearbeitungsbereichs berührt, reflektiert es genau die Gesamttemperatur der Maschine.

Harald Andreae, Geschäftsführer der Weman GmbH, ist Betreiber des Haas Factory Outlets im Nordbayerischen Postbauer-Heng und betreut Kirschner seit vielen Jahren. Mit diesem Servicestützpunkt in Deutschland hat Haas Automation seine Vertriebspower in Süddeutschland vor rund sieben Jahren deutlich verstärkt. Ein weiterer Pluspunkt für die Anwender. Denn der Service wird – wie auch seitens Kirschner bestätigt – als „sehr gut“ bewertet. Mit einer Ersatzteilverfügbarkeit innerhalb ein bis zwei Tagen ist Haas Automation ganz vorne mit dabei in punkto Kundenzufriedenheit. „Zudem sind die Stundensätze sehr moderat“, wie König hervorhebt.

Auf einen Blick

Vorteile VF-SS Haas Automation
Die vertikalen Bearbeitungszentren der Baureihe VF-SS Super Speed VMC bieten eine sehr hohe Geschwindigkeit zu einem erschwinglichen Preis. Diese hochleistungsfähigen vertikalen BAZ sind standardmäßig mit einer 12 000-min-1-Spindel mit Inline-Direktantrieb ausgestattet. Zudem verfügen sie über einen seitlich angeordneten sehr schnellen Werkzeugwechsler und High-Speed-Eilgänge für kurze Zykluszeiten. Durch diese erhöhten Leistungen erzielen die Super-Speed-Maschinen kürzere Zykluszeiten und produzieren mehr Teile pro Schicht.

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Auch im Werkzeug- und Formenbau ist Kirschner erfolgreich unterwegs.

Die 1983 von Gene F. Haas gegründete Haas Automation in den USA hat in den über 30 Jahren Firmengeschichte einen wahren Erfolgskurs vollzogen. Haas Automation ist heute der größte Werkzeugmaschinenhersteller in den USA. Das Unternehmen fertigt ein umfassendes Sortiment von CNC-gesteuerten, vertikalen und horizontalen Bearbeitungszentren, CNC-Drehmaschinen, 5C-Indexiertischen und Drehtischen. Im Jahr werden weltweit rund 13 300 Maschinen gefertigt und verkauft.

Die Idee der Haas Factory Outlets, kurz HFO, reicht bis in das Jahr 1999 zurück. Gene Haas hat damals die Vertriebsaktivitäten kanalisiert und dieses System aus der Taufe gehoben. „Wir sind in unserem HFO absolut autark“, erklärt Andreae. Jedes HFO wirtschaftet für sich und ist für seinen Erfolg verantwortlich. Mit insgesamt sechs Mitarbeitern verkauft die nordbayerische HFO im Jahr durchschnittlich 25 Maschinen.

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Schraubstöcke im Einsatz auf einer VF 8:
Gespannt wird bei Kirschner mit Spannmittel von Allmatic Jakob.

Dass sich die Top-Qualität der Haas Maschinen am Markt beweist, zeigt die kürzlich 150 000. verkaufte CNC-Werkzeugmaschine. Haas Automation feierte diesen denkwürdigen Moment auf der Messe Manufacturing and Automation Expo im schwedischen Stockholm. Gekauft wurde die Maschine übrigens vom schwedischen Unternehmen Claesson Engineering. „Der Erfolg der Maschinen kommt nicht von ungefähr“, wie Andreae betont. „Gene Haas ist ein Tüftler und stets bestrebt, die Maschinen zu perfektionieren und den Anwendern einen größeren Mehrwert zu geben.“ Bei Kirschner steht bereits der nächste Invest an. „Klar wird es wieder eine Haas-Maschine“, wie König abschließend betont. Und um die gebrauchte Haas-Maschine müssen sich die Verantwortlichen bei Kirschner keine Sorgen zu machen. Erstens ist der Wiederverkaufswert enorm hoch, und zweitens hilft ihnen Andreae bei der Vermittlung der Gebrauchten mit seinem HFO.

Noch eine Anmerkung zum Schluss: Dass Gene Haas ein Perfektionist ist, hat er nicht nur als Maschinenbauer bewiesen. Der Amerikaner ist seit vielen Jahren auch erfolgreich in der Nascar-Serie mit seinem Rennstall unterwegs. Jetzt hat er den Sprung in die Königsklasse gemacht. Bernie Ecclestone gab kürzlich in Bahrain bekannt, dass 2015 wahrscheinlich zwei neue Teams in die Formel 1 kommen werden, und eines davon ist das des Nascar-Teambesitzers Gene Haas. Bleibt abzuwarten, ob die nächsten Weltmeister-Motoren auf Haas-Maschinen gefertigt werden.

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