Das horizontale Bearbeitungszentrum Mazak Nexus 5000-III verfügt über Verfahrwege in  X/Y/Z von 730 x 730 x 740 mm. Die Spindel dreht bis 18 000 min-1.

Das horizontale Bearbeitungszentrum Mazak Nexus 5000-III verfügt über Verfahrwege in X/Y/Z von 730 x 730 x 740 mm. Die Spindel dreht bis 18 000 min-1.

Beim Maschinenpark verlässt sich das Unternehmen fast durchgängig auf einen Partner – auf Mazak Und das hat seinen Grund

Den ersten Kontakt zu dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller hatte Unternehmensgründer Christian Lützel bereits im Jahr 1999 auf einer Messe: „Mazak hatte auch damals schon einen sehr guten Ruf, deshalb sah ich mir die Maschinen genauer an“, erklärt er. „Was mir besonders gefallen hat: Meine Ansprechpartner bei Mazak haben mich und meine Bedürfnisse von Anfang an ernst genommen. Das ist, speziell wenn man mit seinem Unternehmen noch ganz am Anfang steht, keine Selbstverständlichkeit.“

Folgerichtig stand bereits im April die erste Mazak-Drehmaschine bei Lützel – eine Mazak SQT 250 MS, die bis zu 100 mm lange Werkstücke bis zu einem Drehdurchmesser von 220 mm im

Luetzel Werkstuecke

Die Werkstücke bei Lützel werden immer komplexer – und der Anteil der Fräsbearbeitung stieg in den vergangenen Jahren an.

Futter und bei Stangenbearbeitung bis 64 mm Durchmesser bearbeiten kann. „Eines der Hauptargumente für Mazak war für mich die schnelle und klare Programmierung und die leistungsfähige Mazatrol-Steuerung“, erläutert Lützel. „Die Maschine ist auch heute noch im Haus – seit zehn Jahren läuft sie zuverlässig im 3-Schichtbetrieb. Und sie ist in Sachen Qualität nach wie vor auf der Höhe der Zeit: Ich bekomme komplett fertige Teile von der Maschine herunter.“

Meine Meinung

Die Menschen sind der Schlüssel

Dass Mazak Maschinen bauen kann, die qualitativ hochwertig sind und die nachhaltig und prozesssicher präzise Teile fertigen, ist unbestritten. Ebenso, dass die Philosophie, die hinter der Steuerung steckt, sehr durchgängig ist und die Bedienung quer über verschiedene Prozesse sehr erleichtert. Es ist aber auch gut, zu wissen, dass Mazak hier in Deutschland ein Team aus Menschen aufgebaut hat, die ihre Anwender und deren Bedürfnisse verstehen. Die auch den kleinen Unternehmer, der sich gerade selbständig macht und stolz in seine erste Maschine investieren will, ernst nehmen und die in den (hoffentlich seltenen) Servicefällen kompetent und sofort mit Rat und Tat und auch den richtigen Ersatzteilen helfen. Das ist leider heute noch keine Selbstverständlichkeit. Und deswegen haben Maschinenhersteller, die diese Anwendernähe pflegen, auch echte Fans.
Richard Pergler, Redaktion fertigung

Bei Lützel entstehen im Auftrag höchst unterschiedliche Werkstücke – vorwiegend Drehteile – aus den verschiedensten Materialien: Die Palette der bearbeiteten Werkstoffe reicht von Aluminium über Kupfer, Messing, Stahl und Guss, Edelstahl bis hin zu diversen Kunststoffen. Das Unternehmen wuchs organisch, so entstand der Bedarf nach weiteren Bearbeitungskapazitäten. Bereits 2001 folgte eine weitere Mazak-Drehmaschine, auch in den folgenden Jahren wuchs der

mazak Hilma Spanntuermen

Mit Hilma-Spanntürmen hat Lützel bereits vorgebaut – hier kommt demnächst ein Palletech-Palettenbahnhof zum Einsatz.

Maschinenpark kontinuierlich – und selbstverständlich waren es stets Mazak-Maschinen. Unter anderem stehen heute im Bereich Drehen eine SQT 100 MSY (Baujahr 2001), eine QTNx 250 MSY (Baujahr 2005), eine Multiplex 6200y (Baujahr 2007) und eine QTNx 100 II MS (Baujahr 2008). Die QTNx 100 II MS, die von der Stange bis 50 mm Durchmesser bearbeitet, ist mit einem Stangenlader Irco-Breuning ausgerüstet und derzeit die bestausgelastete Maschine im Unternehmen.

Lützel bildet auch aus – derzeit ist ein Auszubildender im Betrieb. Selbstverständlich kam auch in die Lehrwerkstatt eine Maschine von Yamazaki Mazak: eine QTN T8, die Lützel gebraucht erwerben konnte. Auch diese Maschine verfügt bereits über eine Mazatrol-Steuerung – eine T32.

 

Auftretende Probleme werden sehr schnell gelöst

Die Gründe für die Entscheidung einer konsequenten Ausrichtung seines Unternehmens auf Mazak-Drehmaschinen liegen für Lützel klar auf der Hand: „Die sind sehr zuverlässig, die Qualität

mazak BAZ Zugaenglichkeit

Die Mazak-Maschinen sind sehr gut zu­gänglich. Auch das neue Bearbeitungszentrum bei Lützel bietet seinen Bedienern ergonomische Arbeitshöhen.

ist sehr hoch“, bestätigt er. „Aber auch die Servicemitarbeiter bei Mazak sind fit – uns betreuen erfahrene Leute, die im Schnitt schon mehr als 12 Jahre im Mazak-Service sind. Die kennen ihre Maschinen und können auftretende Probleme in der Regel sehr schnell lösen. Oft auch schon am Telefon.“ In den vergangenen Jahren sind die Anforderungen an die Werkstücke stetig gewachsen – nicht nur in Sachen Präzision, auch bei der Komplexität gab es gewaltige Sprünge. „Wir kommen aus der Drehbearbeitung – immer mehr aber waren auch Fräsoperationen gefragt“, erinnert sich Lützel. „Deshalb kauften wir eine gebrauchte Mazak Mulitplex 630 T-Plus, ein Drehzentrum, das auch für Fräsoperationen ausgelegt ist. Das Schöne für die Programmierung ist, dass das Konzept der Mazak-Dialog-Steuerungen sehr durchgängig aufgebaut ist. Da war es für uns kein großer Schritt, vom Drehen aufs Fräsen weiterzugehen.“

Profiwissen pur

Alles aus einer Hand anbieten?

Die Anforderungen an die zerspanenden Unternehmen wandeln sich. Qualität, Präzision und Termintreue werden immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Was immer mehr gefordert wird, ist ein Rundum-Service – nicht nur Drehteile, sondern eben auch kubische Werkstücke. Nicht nur die zerspanten Einzelkomponenten, sondern immer mehr auch Montagearbeiten bis hin zu kompletten Baugruppen. Hier ist es wichtig, die Zeichen der Zeit zu erkennen und bei den eigenen Kunden in Bezug auf deren Bedarf auf dem Laufenden zu bleiben – sonst kommen irgendwann eben andere Lieferanten zum Zug.

Erstaunlich ist für Lützel die nach wie vor sehr hohe Genauigkeit der inzwischen 20 Jahre alten Maschine: „Wenn wir sie übers Wochenende ausschalten, ist sie aufgrund des Wärmegangs zwar schon einmal zwei Hundertstelmillimeter weg vom Idealmaß“, erklärt er. „Da sie aber im 3-Schichtbetrieb läuft, ist das kein Problem – wenn sie auf Temperatur ist, haben wir den Hundertstelmillimeter absolut prozesssicher.“

 Als langjähriger Maschinenpartner konnte Mazak auch diesmal das beste Paket für Lützel schnüren.

Sehr durchgängige Programmierumgebung

Christian Lützel, Lützel CNC Technik

„Was mir besonders gefallen hat: Meine Ansprechpartner bei Mazak haben mich und meine Bedürfnisse von Anfang an ernst genommen.“
Christian Lützel, Geschäftsführer Lützel CNC Technik

Wenn auch die Programmierumgebung der Mazak-Steuerungen sehr durchgängig ist und den Schritt vom Drehen zum Fräsen sehr erleichtert – für die Mitarbeiter war der wachsende Fräsanteil eine Umstellung, die sie mit großem Engagement angingen. Mit zunehmenden Anforderungen an die Fräsoperationen war der Schritt zum vollwertigen Dreh-Fräszentrum dann nur noch eine Frage der Zeit. 2013 kam das Dreh-Fräszentrum Mazak Integrex 300 IV ST ins Unternehmen – und mit ihm eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten. „Speziell bei Wellen und ähnlichen Teilen eröffneten sich neue Werkstückspektren“, erläutert Lützel. „Heute läuft auch die Integrex im Schichtbetrieb und ist gut ausgelastet.“

Für Lützel ist das auch eine Bestätigung seiner strategischen Ausrichtung: „Denn ich habe die Maschine gekauft, ohne die Aufträge dafür im Haus zu haben – ich habe mich da ganz auf mein Gefühl verlassen und auf das, was ich an Signalen aus dem Markt bekommen habe. Und unsere Zuversicht hat sich ausgezahlt – die entsprechenden Aufträge sind gekommen.“

 

Im Profil

Lützel CNC Technik GmbH

Das Unternehmen in Waldstetten gehört seit 13 Jahren zu den gefragten Lieferanten von Dreh- und Frästeilen und CNC-Technik. Das Unternehmen wurde 1999 von Christian Lützel gegründet und beschäftigt derzeit zwölf Mitarbeiter und einen Auszubildenden. Das Unternehmen fertigt als Zulieferer Serien- und Präzisionsteile für unterschiedliche Branchen von der Automobilindustrie über Nutzfahrzeuge bis zur Freizeitindustrie. Der Betrieb ist zudem für sicherheitstechnische Teile umstempel-zertifiziert (etwa für den Fahrzeugbau). Auch die Weiterbearbeitung der Teile bis zur kompletten Baugruppe ist im Portfolio. Die Qualität wird mit einem eigens erstellten QM-Handbuch und der ISO 9001:2008 gesichert.

 

Am liebsten alles aus einer Hand

Immer mehr stellte Lützel indes fest, dass nicht wenige seiner Auftraggeber am liebsten alles aus einer Hand bekommen wollen. Also nicht nur die Drehteile, sondern auch die kubischen Werkstücke. „Und dafür ist ein Dreh-Fräszentrum

mazak Steuerung

Hohe Durchgängigkeit: Der Umstieg von der Drehbearbeitung aufs Fräsen lief für die Bediener erstaunlich reibungslos.

nicht ausgelegt – wir benötigten also ein ausgewachsenes Fräszentrum“, erklärt Lützel. „Nach ausgiebigem Vergleich unterschiedlicher Maschinenkonzepte landeten wir wieder bei unserem bewährten Maschinenpartner – seit vergangenem Jahr erweitert ein Bearbeitungszentrum Mazak Nexus 5000-III das Spektrum unserer Bearbeitungsmöglichkeiten.“ Das horizontale 4-Achs-Fräszentrum verfügt über Verfahrwege in X/Y/Z von 730 x 730 x 740 mm. Die Spindel dreht bis 18 000 min-1. Die Werkzeugaufnahme ist SK 40, die innere Kühlmittelzufuhr stellt 70 bar bereit. Es lassen sich Werkzeuge bis zu einer maximalen Länge von 500 mm und bis Durchmesser 100 mm einsetzen, das Werkzeugkettenmagazin fasst 120 Werkzeuge. „Über die ersten Gehversuche sind wir inzwischen längst hinaus, wir setzen das Zentrum höchst produktiv ein und arbeiten viel mit Mehrfachaufspannungen auf Hilma-Spanntürmen“, erklärt Lützel. „Inzwischen haben wir uns eine Maschinenerweiterung mit Palletech-Palettenbahnhof beschafft – so wollen wir für unsere Kunden künftig noch produktiver arbeiten können.“

Kontakt:

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