Anfangs wurden die Teile aus dem laufenden Auftrag von Hand eingelegt. "Wir arbeiten mittlerweile mit 14 Mitarbeitern plus vier Auszubildenden dreischichtig an sechs Tagen pro Woche", erklärt Schmid. "Die drei Schichten bewältigten pro Tag rund 750 Teile. Inzwischen ist die Maschine voll automatisiert inklusive Werkzeug- und Werkstückwechsel und kann so rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche Späne machen. Und sie schafft quasi mannlos 1200 Teile am Tag." Ein Roboter be- und entlädt die Maschine. Die durchgängige Automatisierung ist für Schmid ein Muss: "Ein leistungsfähiges Bearbeitungszentrum in der Serienfertigung ohne Automatisierungsmöglichkeit – das geht heute gar nicht mehr", betont Schmid. "Und selbst wenn es bei der Beschaffung einer Maschine vielleicht zunächst noch nicht um große Stückzahlen geht – es kommt uns kein Bearbeitungszentrum, keine Drehmaschine mehr ohne Roboterschnittstelle ins Haus."
Zitat
"Es kommt uns kein Bearbeitungszentrum, keine Drehmaschine mehr ohne Roboterschnittstelle ins Haus. Schließlich kann man nie wissen, was die Zukunft bringt." Oliver Schmid
Schmid führt weiter aus: "Schließlich kann man nie wissen, was die Zukunft bringt. Und dann ist es ein großer Vorteil, wenn sich die Fertigung ohne großen Aufwand automatisieren lässt." Heute ist die Spannbreite der gefertigten Teile bei MBS hoch – von ein paar Millimetern bis 1000 x 1000 mm reichen die Werkstückdimensionen, die Werkstückgewichte bewegen sich zwischen 5 g und 600 kg. Zerspant wird sehr viel Niro-Stahl, aber von Aluminium über Titanlegierungen bis Inconel ist hier alles vertreten. Die Werkstücke sind so vielfältig wie die Branchen der Auftraggeber. "Wir arbeiten sehr viel für den Maschinenbau, fertigen oft Teile für Anlagen, die im Lebensmittelbereich oder in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt werden.
Teile in größeren Stückzahlen sind indes meist für Kunden aus der Automobil- oder Pumpenfertigung bestimmt – hier hat sich das junge Unternehmen in der kurzen Zeit seines bisherigen Bestehens bereits einen sehr guten Ruf erarbeiten können.
Entsprechend sorgfältig und exakt muss die Bearbeitung sein", berichtet Schmid.
"Nicht selten wird uns das Material vom Auftraggeber beigestellt, oft muss alles beaufsichtigt und fein säuberlich dokumentiert werden."
Meine Meinung
Schnittstelle zur Zukunft
Eine leistungsfähige Maschine, die steht – welches Unternehmen will sich das noch leisten? Wer zu wettbewerbsfähigen Stundensätzen anbieten möchte, kommt nicht darum herum, die Möglichkeiten und auch die Kapazitäten seines Maschinenparks auszureizen. Selbst, wenn am Anfang die Stückzahlen klein sind und das Einlegen manuell sinnvoll erscheint – die Erfahrung zeigt, dass heute schneller denn je aus kleinen Stückzahlen große Serien werden können. Und dann ist es gut, wenn man vorgesorgt hat und eine einfache Möglichkeit zur Automatisierung nutzen kann. Die Philosophie, keine entsprechende Maschine mehr ohne Automatisierungsschnittstelle zu kaufen, ist konsequent. Wer weiß, was die Zukunft bringt... Richard Pergler