In der Werkzeugbereitstellung laufen damit sofort Anforderungen für gegebenenfalls zusätzlich benötigte Werkzeuge auf. Das gilt übrigens auch für eine bereits laufende Serienfertigung. Die Software StateMonitor kann eine Nachricht an die Werkzeugbereitstellung senden, wenn die Standzeit eines Werkzeugs einen kritischen Wert erreicht und dies im NC-Programm erkannt wird.

In der Werkzeugbereitstellung können anhand der in der Werkzeugverwaltung hinterlegten Daten neue Werkzeuge umgehend auf dem Voreinstellgerät bereitgestellt und eingemessen werden. Auch in diesem Fall fließen die Daten der konkreten Werkzeugeinstellung wieder in die Werkzeugverwaltung zurück. Die voreingestellten Werkzeuge erhalten an der Werkzeugaufnahme wiederum eine Codierung zur eindeutigen Identifizierung. CAM-Programm und virtuelle Maschine haben damit auch wieder Zugriff auf diese konkreten Daten. Eine abschließende automatische Werkstückvermessung auf der Maschine liefert wichtige Daten für die Qualitätssicherung. Sie können dort einfach nur archiviert oder aber auch ausgewertet werden. Außerdem stehen sie natürlich wieder zentral für alle anderen Systeme zur Verfügung, so dass vom NC-Programm bis hin zu den Werkzeugen alle Glieder der Prozesskette optimiert werden können.

Netzwerkanbindung via Ethernet

Heidenhain-TNC-Steuerung
Heidenhain-TNC-Steuerungen mit Connected Machining bieten zahlreiche Lösungen für die Vernetzung und den Datenaustausch, etwa für den Zugriff auf das E-Mail-Postfach direkt an der Steuerung. - Bild Heidenhain

Kernstücke von Connected Machining sind die Schnittstelle Heidenhain DNC, der Remote Desktop Manager und die Software StateMonitor. Die Schnittstelle Heidenhain-DNC stellt die Verbindung zu Warenwirtschafts- und Leitstandsystemen her und bindet die Software StateMonitor in ein Firmennetzwerk ein, der Remote Desktop Manager eröffnet den Zugang zu allen Windows-Anwendungen. Außerdem bringen die TNC-Steuerungen von Heidenhain standardmäßig schon zahlreiche nützliche Funktionen für die Arbeit mit Daten mit, etwa die Viewer für PDF-, Bild- und CAD-Dateien im STEP- oder IGES-Format sowie einen auf der Steuerung vorhandenen Webbrowser. Die Anbindung der Steuerung an das Firmennetzwerk erfordert dann nur eine Ethernet-Verbindung.

Damit jedes Unternehmen seine Prozesskette nach eigenen Wünschen und Erfordernissen gestalten kann, sind die Lösungen von Connected Machining universell an die individuellen Gegebenheiten jeder Fertigung anpassbar. Die verschiedenen Funktionen und Software-Lösungen vernetzen diese dann völlig unabhängig von der jeweils gewählten Lösung anbieterübergreifend zu einer Prozesskette mit durchgängig digitalem Informationsfluss. Ziel ist dabei größtmögliche Flexibilität für den Anwender. Er kann die Heidenhain-Lösungen selbständig anpassen, konfigurieren und einsetzen. nh

Auf einen Blick

TNC 640 von Heidenhain Prozess

Die TNC 640 ermöglicht neben Fräsbearbeitungen auch kombinierte Fräs-Dreh-Bearbeitungen. Sie eignet sich besonders für Fräs-Dreh-, HSC- und 5-Achs-Bearbeitungen an Maschinen mit bis zu 18 Achsen. Die werkstattgerechte und vielseitige Steuerung verfügt über umfangreiche Funktionen. Die optimierte Benutzer-Oberfläche der TNC 640 ermöglicht einen schnellen Überblick: Unterschiedliche Farbkennzeichnungen, einheitliche Tabelleneditoren und smartSelect – die dialoggestützte schnelle Auswahl für Funktionen – helfen dabei. Die TNC 640 verfügt über eine optimierte Bewegungsführung, kurze Satzverarbeitungszeit und spezielle Regelungsstrategien. Zusammen mit dem durchgängig digitalen Aufbau und der integrierten digitalen Antriebsregelung inklusive Umrichter sind so höchste Bearbeitungsgeschwindigkeiten bei größtmöglicher Konturgenauigkeit möglich – speziell beim Bearbeiten von 3D-Konturen.

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