Für Marc Blaser kann ein Kühlschmierstoff „mehr als nur schmieren, kühlen und Späne transportieren“. Neue Fertigungsherausforderungen sorgen für den technologischen Fortschritt bei Kühlschmierstoffen.

Für Marc Blaser kann ein Kühlschmierstoff „mehr als nur schmieren, kühlen und Späne transportieren“. Neue Fertigungsherausforderungen sorgen für den technologischen Fortschritt bei Kühlschmierstoffen.

Herr Blaser, Sie bezeichnen Ihren Kühlschmierstoff als flüssiges Werkzeug. Wie begründet sich das?
Für unsere Kunden in der metallverarbeitenden Industrie sind Werkzeuge etwas Zentrales und äußerst Wertvolles. Wenn wir also von unserem flüssigen Werkzeug sprechen, verbinden wir damit die Botschaft, dass ein Kühlschmierstoff viel mehr kann als kühlen, schmieren und Späne transportieren. Unsere Erfahrung und die zahlreichen Praxistests zeigen auf eindrückliche Weise, dass der Kühlschmierstoff den entscheidenden Unterschied machen kann. Die Erfolgsfaktoren Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Bearbeitungsqualität hängen in hohem Maße von der Wahl und der Qualität des Kühlschmierstoffes ab.

Worauf wollen Sie damit hinaus?
Wir wollen, dass unsere Kunden und Partner erfolgreich sind, und setzen alles daran, unseren Beitrag dazu zu leisten – mit Produkten und Dienstleistungen, die sich im Spannungsfeld Technologie, Ökologie, Arbeitssicherheit und Wirtschaftlichkeit bewähren. Um die komplexen Fertigungsprozesse zu optimieren und die Produktivität nachhaltig zu erhöhen, suchen unsere Kunden nach einem wertgenerierenden Partner. Dieser Partner wollen wir sein.

Wie sehen Sie die Entwicklung im Kühlschmierstoffmarkt?
Aufgrund der aufstrebenden Märkte in Asien, Lateinamerika und Afrika wird der Kühlschmierstoffmarkt in den nächsten Jahren weiterwachsen. Die Innovationsgeschwindigkeit unserer Kunden bestimmt unser Tempo. Es müssen immer rascher neue Lösungen her, spezifisch formuliert für die Anforderungen in der Medizintechnik, der Luftfahrtindustrie, der Serienfertigung in der Automobilindustrie oder dem Maschinenbau. In der Luftfahrtindustrie etwa finden große Anstrengungen statt, über Gewichtsreduktionen Treibstoffeinsparungen zu erreichen. Der Wechsel zu leichteren Materialien stellt die Fertigung vor neue Herausforderungen. Da können wir mit Know-how und innovativen Produkten unseren Teil zur Optimierung beitragen. Der Druck in der Metallbearbeitung auf die Kosten pro gefertigtes Stück wird weltweit weiter zunehmen.

Ist Mindermengenschmierung oder Trockenbearbeitung nicht ein K.o.-Kriterium für Schmierstoffhersteller?
Nein, Herr Droysen, es ist einfach eine weitere Herausforderung. Im Bereich der Minimalmengenschmierung wurden in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Mit der Entwicklung neuer Geräte und dem Einsatz geeigneter Kühlschmierstoffe ist diese Technologie eine durchaus annehmbare Alternative zu den herkömmlichen Kühlmethoden. Allerdings kommt sie vor allem in klar definierten und stabilen Prozessen wie Hochvolumenfertigung zum Einsatz und stellt uns Kühlschmierstoffhersteller vor die Aufgabe, speziell geeignete Produkte zu entwickeln. Der Trockenbearbeitung sind Grenzen gesetzt – der Kühlschmierstoff bleibt für höchste Produktivität unabkömmlich. Auch bei den Schleifoperationen bin ich überzeugt, dass es immer ein Kühlmittel brauchen wird, weil über die kleinen Späne zu wenig Wärme abgeführt werden kann.

Wo sehen Sie weitere Potenziale für Kühlschmierstoffe?
Seit wir in unserem Technologiecenter die Möglichkeit haben, innovative Zerspanungstechnologien und neueste Werkstoffe mit verschiedenen Kühlschmierstoffen zu testen, zeigt sich ganz genau, welchen Einfluss der Kühlschmierstoff auf

Marc Blaser, Blaser

„Kühlschmierstoff bleibt für höchste Produktivität unabkömmlich.“
Marc Blaser, Blaser Swisslube AG

den Zerspanungsprozess hat und welche Möglichkeiten die richtige Anwendung schafft. Wenn es um Produktivität, Prozesssicherheit, Prozessoptimierung und Nachhaltigkeit geht, kommt man um den Kühlschmierstoff nicht mehr herum.

Kann da in der Leistungsfähigkeit einer Zerspanungsmaschine noch viel herausgeholt werden?
Aber ja, das ist dann möglich, wenn der ganzheitliche Prozess rund um die Maschine optimiert wird. Durch höchste Prozesssicherheit und -stabilität, durch reduzierte Zyklus-, Durchlauf- und Bearbeitungszeiten, sprich durch größeres Zeitspanvolumen können entsprechend mehr Teile pro Zeiteinheit produziert werden.

Welche Besonderheiten weisen die Kühlschmierstoffe von Blaser auf und wie sieht es hier mit biozidfreien Schmierstoffen aus?
Bei unseren wassermischbaren Produkten gehören Eigenschaften wie Human- und Umweltverträglichkeit, sicherer Korrosionsschutz, hervorragendes Spül- und Waschvermögen, hohe Schneid- und Schmierleistung bei sparsamem Verbrauch zur Grundausstattung. Seit über 40 Jahren funktionieren unsere Blasocut-Produkte nach dem einzigartigen Bio-Konzept, das heißt unter anderem bakterizid- und borfrei. Bio-Konzept-Produkte sind überdurchschnittlich gut verträglich für Mensch und Umwelt. Die ausgeklügelte Formulierung ermöglicht den Aufbau eines natürlichen und robusten mikrobiologischen Gleichgewichts in der Emulsion und garantiert eine lange Nutzungsdauer.

Kontakt: Blaser Swisslube AG, www.blaser.com
AMB Halle 6, Stand B80

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