Modulares Multiwerkzeugkonzept
Auf den Linearschlitten der sieben Bearbeitungsachsen (X-Richtung) und den zwei Y-Achsen können bis zu 18 verschiedene Werkzeugmodule aufgesetzt werden. In einem Modul können bis zu drei Werkzeuge arbeiten, beispielsweise Polygondreh-, Stirnbohr- und Hochfrequenzbohrgeräte. Hier schöpft Tornos aus einem reichhaltig bestückten Bestand an unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten.
Bearbeitung
Beim Maschinencheck konnte die Dynamik und Bearbeitungsflexibilität der MultiSwiss an einem Teil gezeigt werden. In diesem Zusammenhang wurde beispielhaft demonstriert, wie Tornos bei der Lösung der Teileentnahme aus der Maschine auch generative Technologien wie das Auftragssintern mit einbezieht, um schnell eine teilespezifische Ablaufrinne zu gestalten.
Steuerung
Steuerungsseitig wird die Fanuc 30i eingesetzt. Die Programmierung kann mit der bekannten TB-DECO-Software gemacht werden. Auch sind diverse Makros für spezifische Bearbeitungen verfügbar, wie beispielsweise Gewindestrehlen, Bohr-Entspänzyklen und Bearbeitung komplexer Formen.
Des Weiteren bietet Tornos jetzt eine Software an, die TISIS–Maschinenprogrammierung und Kommunikation, die neben der Programmierung und CAM-Unterstützung auch die Kommunikation aller Tornos-Maschinen im Betrieb unterstützt. Die Software kennt die Funktionalitäten aller Tornos-Maschinen im Betrieb, hilft bei der Programmierung im ISO-Code, macht Kollisionschecks und überträgt die Programme auf die Steuerung. Alle Werkstückunterlagen werden archiviert, auch entsprechende Fotos vom Smartphone können eingefügt werden. Bei der Produktion sind Betriebsdaten, auch die Informationen, die von Industrie 4.0 gefordert werden, Störungen und Achsbelastungen direkt abrufbar, auch über das Smartphone.
Im Betrieb wird der Maschinenzustand durch ein Leuchten (rot – Störung, grün – Betrieb, blau – Rüsten, orange – Bedieneranforderung) des Firmenlogos realisiert. Die Leuchte ist an der Frontseite angebracht.
Service/TCO
Der Service ist ein eigenes Geschäftsfeld mit flächendeckenden Einsatzzentren in Europa. Die Servicemitarbeiter haben direkten Zugriff auf alle dokumentierten Neuerungen aus der Datenbank. Bei Ersatzteilbestellungen kann der Anwender online die Verfügbarkeit prüfen, und in einem Exchangemodule sind 350 Bauteile verfügbar.
Die Daten aus den Serviceeinsätzen werden durch die Mitarbeiter in einer Datenbank archiviert. Beim Maschinencheck konnten detaillierte Auswertungen angesehen werden. Eine Kostenbetrachtung aller Baureihen, die Auflistung von Kosten pro Baugruppen und die Überwachung der eigenen Servicequalität (KIP-Auswertung) wurde gezeigt.
