Schleifscheibenmagazin

Eigenentwicklung. -
Ulmer Werkzeugschleiftechnik
Die Ulmer Werkzeugschleiftechnik hat eine hohe Eigenfertigungstiefe bis 75 Prozent bei mechanischen Baugruppen. Alle Schleifspindeln der Hauptbaureihen werden in Ulm gebaut und getestet. Auch das Schleifscheibenmagazin ist im Hause entstanden. Es fasst sechs Scheibensätze, die mit je zwei bis drei Schleifscheiben ausgerüstet sein können.
Die Scheibensätze sind mit angepassten Kühlmitteldüsen ausgestattet und werden komplett im Zusammenbau gewechselt. Damit wird für jede Scheibe eine optimale Kühlwirkung erzielt, auch dadurch, dass bis zu sechs verschiedene Spülkanäle vorhanden sind und davon fünf Leitungen separat angesteuert werden können.
Werkstückbeschickung
Hier stellen die Ulmer dem Kunden ebenfalls mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Im Standardausbau können über einen Einfachgreifer, der am Schleifspindelgehäuse angebaut ist, die Schleifrohlinge aus einem Palettenmagazin entnommen werden. Die nächste Ausbaustufe ist eine Roboterbeladung, die dann aus einem größeren Magazin mit vier Paletten lebt. Die Beladeeinheit ist in der Maschine fest integriert und mit ihr justiert.

Bearbeitung

Beim Maschinencheck wurde ein Werkzeug zur Bearbeitung von Turbinenschaufeln geschliffen. Dabei wurde die bedienerfreundliche Programmierung des Jobs über die Numroto-plus-Software vorgeführt und der Einsatz der diversen Schleifschnitte zur Herstellung der individuell geformten Flächen am Werkzeug gezeigt.
Steuerung

Im Verbund der Steuerung mit dem Programmiersystem setzt UWS auf die Kompetenz von Num. Der Hersteller aus der Schweiz bietet mit der CNC-Flexium und der Numroto plus ein Paket, mit dem die allermeisten Schleifaufgaben bewältigt werden können. Die Programmierung erfolgt auf dem maschineneigenen PC, welcher über eine sehr leistungsfähige Schnittstelle mit der CNC verbunden ist.
Der entscheidende Vorteil dieses Systems liegt darin, dass die Leistungsfähigkeit der Hardware ohne großen Aufwand der Anforderung von neuer Software über Jahre hinaus problemlos angepasst werden kann. Mit bereitgestellten Zyklen für die einzelnen Werkzeugkonturen lassen sich die neuen Jobs sehr bedienerfreundlich und schnell generieren. Das Programmiersystem bietet alle für das Schleifen von Werkzeugen signifikanten Funktionalitäten und kann durch die Verrechnung von CAD-Daten eine effektive Kollisionsüberwachung durchführen.
Service/TCO

Der Serviceeinsatz erfolgt in der Hauptsache aus Ulm, mit einigen Vertretungen in Europa, auch Indien und USA. Im Service werden die Einsätze im Feld systematisch über eine Ticketvergabe geregelt. Dies war nötig, denn nur über Basisangaben zum Ausfall konnte eine eindeutige Kanalisierung auf den Servicefall erreicht werden. Vom Service erfasste Daten werden momentan noch tabellarisch gespeichert. Hier können manuell Abfragen und Auswertungen gefahren werden. Zukünftig werden diese Strukturen in ein fähiges Datenbanksystem überführt. Bei der Ersatzteilbestellung ist man schnell unterwegs. Eine Anforderung ist üblicherweise innerhalb von 3 h versandfertig.
UWS ist der Meinung, dass eine lückenlose, saubere Erfassung von Kosten nach TCO-Gesichtspunkten kaum möglich ist, da die Informationsweitergabe von Ausfällen oft nicht durchgängig ist.
GrindTec
Auf der GrindTec wird die Werkzeugschleifmaschine WZS 70 mit Direktantrieben in allen Achsen vorgestellt. Die rotatorischen Achsen sind bisher schon über Torquemotoren angetrieben, bei der neuen Maschine werden auch die Linearachsen durch Direktantriebe gefahren.
