Bei der 5-Achs-Version wird auf dem Y-Schlitten noch ein Drehschwenktisch (C; B-Achse) aufgesetzt. Der Z-Schlitten ist gewichtsentlastet über einen druckluftgefüllten Speicher. Alle Linearachsen werden von Direktantrieben gefahren, auch in der 5-Achs-Version der YMC 430 sind die C- und B-Achse direkt angetrieben.

Struktur des Spindelkopfs
Die neue Struktur des Spindelkopfs ist zylindrisch, symmetrisch ausgelegt, was die thermische Steifigkeit erhöht. - (Bild: Tecno.team)

Interessant ist das System zur Kontrolle beim Werkzeugeinsatz von BIG DIASHOWA. Es ist im Arbeitsraum platziert, vollgekapselt und arbeitet mit einer hochauflösenden CCD-Kamera, die Werkzeuglängen und Durchmesser auf 0,1 µm messen kann. Der Werkzeugwechsler sitzt auf einem Schlitten zwischen den Ständern und bewegt sich zum Wechsel in Y-Richtung in den Arbeitsraum.

Die Blechverkleidung an der Maschine kann seitlich geöffnet werden zum Anbau von Automatisierungskomponenten zur Werkstückbeschickung. Beim Check der Maschine kam klar zum Ausdruck, dass Yasda hohen Wert darauf legt, über optimale Passgenauigkeit der Baugruppen zueinander die Voraussetzung zur Bearbeitung im µ-Bereich zu schaffen. Auch die bis zu 80 Prozent Eigenfertigung in den Maschinenbaugruppen, damit verbunden eine hohe Kompetenz in den Funktionalitäten der Maschine, untermauert den hauseigenen Qualitätsanspruch.

Bearbeitungseinheit

System zur Minimierung des thermischen Verzugs
In der gesamten Maschine ist ein System zur Minimierung des thermischen Verzugs eingebaut. Die blau unterlegten Baugruppen sind temperiert. - (Bild: tecno.team)

Die Thermostabilität hat auch bei der Auslegung des Spindelgehäuses eine wichtige Rolle gespielt, denn der Spindelkörper wurde zum Aufnahmegehäuse hin thermisch entkoppelt. Die zylindrische Form des Gehäuses ergibt eine Symmetrie in X- und Y-Richtung, damit gleichbleibende Verhältnisse, so dass sich die Bearbeitungsmitte nicht verlagert. Durch die großflächige Kühlung des Direktantriebs der Z-Achse wird der Wärmeeinfluss auf das Gehäuse ebenfalls minimiert. Das Gehäuse selbst ist FEM-gerechnet, wie die gesamte Maschine auch, mit stabiler Anbindung an den Z-Schlitten. Auch die Abstände der Führungsbahnen in den Achsen unterstreichen die Steifigkeiten.

Bearbeitung beim Maschinen-Check

Aufgespannt war eine Form aus einem gehärteten Stahl für ein Spritzgießwerkzeug, wobei in der Kavität Radien weniger 1 mm zu bearbeiten waren. Die Hauptanforderungen waren die Bauteilqualität bezüglich Geometrie und Oberfläche. Die Oberflächengüten lagen bei Ra= 0,3 µm.

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