Gemeinsam mit der Airtec 2016, dem jährlichen Luft- und Raumfahrt-Treffpunkt für hochrangige Experten und Manager aus aller Welt, lädt sie nach München ein
Zu dem neuem Auftritt der Euromold 2016 in München kommentierte Helmut Brandl, Repräsentant des Bundesverbandes Modell- und Formenbau und seit vielen Jahren Mitglied des Ausstellerbeirats der Weltleitmesse Euromold: „High-Tech-Veranstaltungen gehören in High-Tech-Regionen“. Diesem Motto folgt die Euromold 2016 nun konsequent nach einem kurzen Gastspiel in Nordrhein-Westfalen, indem sie auf das Messegelände nach München ins Herz der High-Tech-Region Bayern wechselt. Mit der Entscheidung für diesen Schritt setzt die Euromold vor allem den in den vergangenen Monaten mehr und mehr aus der Branche geäußerten Wunsch nach einem Umzug in die bayerische Landeshauptstadt um.
Wie kaum eine andere europäische Region setzt Bayern auf Zukunft, Innovation, Industrie, Technik und Wissenschaft. Die Bayerische Staatsregierung stellt hier mannigfaltig die Weichen, damit die wirtschaftliche Prosperität auch in Jahrzehnten noch an der Weltspitze bleibt. Nicht ohne Grund findet sich nirgends sonst in Deutschland eine solch große Konzentration von TecDAX-Unternehmen, wie im unmittelbaren Umfeld Münchens. Aber auch mittlere und kleine produzierende Unternehmen, unzählige Start-ups und Handwerksbetriebe sind in München zuhause – selbstbewußt spricht man von der perfekten „Münchner Mischung“.
Die Luft- und Raumfahrtmesse Airtec hat es im vergangenen Jahr vorgemacht: nach Aussage der Aussteller war der Schritt nach München überfällig – allenthalben sprach man von einem positiven Ruck, der durch die ganze Veranstaltung gegangen sei. Und das bei einer Messe, die ohnehin als aufgehender Stern angesehen wird.
Die Synergie der beiden Messen ist dann auch ein Hauptgrund für die Entscheidung, mit der Euromold 2016 nach München zu gehen. Als Branchentreffpunkt für den 3D-Druck – also für die Welt der additiven Fertigungsverfahren – bietet sich die Nähe zur Luft- und Raumfahrt geradezu an. Wie Peter Sander, Manager Emerging Technologies bei Airbus kürzlich in der Presse zitiert wurde, werde man ab 2018 bei jedem A350-900 eine Tonne Gewicht pro Flugzeug durch den Einsatz von 3D-Druck einsparen. Ganz offenbar ist die Luft- und Raumfahrt einer der Hauptnutznießer des 3D-Drucks und treibende Innovations-Kraft. Laut einer aktuellen Studie des Verbandes Bitkom glauben 64 Prozent der befragten Luftfahrtunternehmen, dass Smart Production – also Industrie 4.0 – bis 2030 dafür sorgt, dass sich die Produktion von Flugzeugteilen selbst organisiert und weitgehend automatisiert abläuft und 51 Prozent, dass die Herstellung von Flugzeugen und Flugzeugteilen dann im 3D-Druck-Verfahren stattfindet. Der Austausch über Branchengrenzen hinweg, zum Beispiel zwischen Automobilindustrie und Luftfahrt, war stets ein Ziel der Euromold – in diesem Jahr daher folgerichtig gemeinsam mit der Airtec in München.