Damit können auch sehr harte bzw. abrasive Werkstoffe in diesem speziellen Anwendungsbereich mit höchsten Oberflächenqualitäten und Konturgenauigkeiten wirtschaftlich bearbeitet werden.
Im vergangenen Jahr stellte Nachreiner ein Ergänzungsprogramm von HPC-„Superstar“-Fräsern speziell für Superlegierungen, sowie für Titan und Nickel vor. Markus Hallas, Geschäftsführer der Nachreiner GmbH: „Die Ergebnisse aus der Praxis sind sehr ermutigend: Beispielsweise die 4- und 5-schneidigen HPC-Fräser liefern hervorragende Leistungen bei unseren Kunden ab. Auch die Fräser in kleinem Durchmesser mit vier, sechs und acht Zähnen und mit abgesetztem Schaft haben überzeugt! Auf Basis dieser praktischen Erfahrungen und weiterer Optimierungsschleifen versprechen die neuen Formenbauwerkzeuge Performancesprünge auch beim Fertigen etwa von Stempeln und Matrizen.“
Qualitätsfräser für den Formenbau
Materialien für den Vorrichtungs-, Gesenk- und Formenbau sind oftmals sowohl zäh als auch hart, vor allem die Legierungsbestandteile, die ihre Korrosionsbeständigkeit erhöhen, erschweren die Zerspanungsaufgabe zusätzlich. Moderne HPC-Werkzeuge für den Formenbau sind in punkto Rundlauf- und Formgenauigkeiten auf prozesssicheres Bearbeiten innerhalb sehr enger Fertigungstoleranzen ausgerichtet. Beste Ergebnisse erhalten Formenbauer dabei nur mit Tools, die optimal in Substrat, Geometrie, Spankontrolle und Beschichtung an die jeweilige Applikation angepasst sind.
Für die unterschiedlichen Anwendungen bis zu Härten von 68 Rockwell stellen die Balinger Werkzeugspezialisten nun die entsprechenden Schrupp- und Schlicht-Werkzeuge bereit: VHM Schaft-, Radius-, Kugel-, Kopier- und Gesenkfräser von Mikro bis Ø 20 mm – in kurzen, langen und überlangen Typen, mit denen ein breites Spektrum von Applikationen im Formenbau abgedeckt ist. Markus Hallas: „Ausgewählte HM-Substrate mit angepasstem Kobaltanteil in der Binderphase sind die Grundlage für anwendungsoptimierte Tools. So reduziert sich etwa beim Bearbeiten von Graphit dank eines geringen Anteils an Mischkarbiden im Substrat die Neigung zu chemischem Verschleiß bei Reaktionen im Mikrobereich an der Schneide merklich.“
Weitere „Stellschrauben“ zur Optimierung betätigte Nachreiner bei der Geometrie und der Spankontrolle. Darüber hinaus macht Nachreiner die Werkzeuge mit unterschiedlichen Methoden der Kantenpräparation fit für die kommenden Aufgaben im Formenbau. Dabei werden insbesondere die Schneidkanten der geschliffenen Werkzeuge durch selektiven Abtrag mit einem gleichmäßigen Radius versehen und zusätzlich stabilisiert, die Schartigkeit wird so reduziert, und die Oberflächengüte verbessert sich deutlich. Das schafft laut Nachreiner optimale Voraussetzungen für den finalen Beschichtungsprozess. Denn die Beschichtung wird durch diese Vorbehandlung noch glatter, homogener und haftet hervorragend. So wirken später weniger Schnittkräfte auf die Schneide ein, und die Späne fließen besser und schneller aus der Kontaktzone ab.
Markus Hallas: „Spezielle Beschichtungen verleihen unseren neuen Formenbauwerkzeugen sehr lange Standzeiten in den entsprechenden Applikationen. Dank Kantenpräparation und dropletfreier PVD-Sputter-Technologie entstehen extrem glatte Beschichtungen, die eine optimale Span- und Wärmeabfuhr bedingen. So entstehen Werkzeuge, die in nur einem Bearbeitungsgang spiegelblanke Werkstückoberflächen produzieren. Das erspart nachfolgende Arbeiten wie das Schlichten oder teilweise sogar das Polieren.“
Kontakt: Nachreiner GmbH, www.nachreiner-werkzeuge.de