„Der IAMA ist die Anerkennung unserer harten Arbeit, aber auch ein Indiz dafür, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Insofern macht uns der internationale 3D-Award äußerst stolz und motiviert auch künftig, mit neuen Innovationen den weltweiten Markt zu begeistern“, freut sich Frank Herzog, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer von Concept Laser.
Siegerinnovation prüft die Qualität bereits während der Fertigung
Der 3D-Druck hat großes Potenzial. Fast täglich kommen neue Verfahren und Produkte auf den Markt. Ob künstliches Hüftgelenk oder Turbinenschaufel – nahezu alles lässt sich generativ fertigen. Bei allem spielt jedoch Qualität und Belastbarkeit der Bauteile eine große Rolle. Fehler können dramatische Folgen haben. Deshalb müssen Hersteller die Qualität regelmäßig prüfen. Zerstörende Testverfahren sind jedoch wenig ökonomisch, fehleranfällig und verlängern die Prozesslaufzeit. Neue Ansätze sind gefragt, und Unternehmen wie Concept Laser bieten diese: Der IAMA-Sieger schafft es mit seinem Verfahren, Effizienz und Brillanz in einem zu kombinieren.
Bei der Innovation handelt es sich um das erste so genannte In-Situ-Echtzeitprozessüberwachungssystem in der pulverbettbasierten additiven Fertigung. Es misst Eigenschaften wie Größe und Intensität der Schmelzbadwärmestrahlung in ultrahoher Auflösung und stellt die Daten korrelierend zur Position des Schmelzbades auf der Bauoberfläche und damit zur Bauteilgeometrie dar. Dem Anwender fällt es damit leicht Prozessanomalien während der Fertigung zu lokalisieren und zu bewerten. „Auf diese Weise können nachgelagerte Testprozesse auf ein Minimum reduziert werden. Das hilft Zeit und Kosten zu sparen“, betont Herzog. Darüber hinaus biete das Verfahren einen völlig neuen Ansatz für Forschungs- und Entwicklungszentren, um den Prozess an sich zu verbessern, aber auch um neue Materialien und Bauteilgeometrien zu qualifizieren.
Additive Fertigung ist weltweit auf einem guten Weg
„Innovationen wie die von Concept Laser zeigen, dass die Branche intensiv an der weiteren industriellen Umsetzung arbeitet. Alle aktuell herausfordernden Fragestellungen sind im Fokus. Dies wird die Breite der Anwendungen vorantreiben“, sagt Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW und IAMA-Initiator.
Fachjury beurteilt Kosten, Nutzen und Umsetzbarkeit der Innovationen
Begutachtet wurden die IAMA-Bewerbungen von einer zehnköpfigen internationalen IAMA-Jury. Dem Gremium gehören Branchenkenner aus den Bereichen Industrie, Forschung und Lehre, Medien und Industrieverbänden an. Beurteilt wurden die Bewerbungen u.a. in den Kategorien technologischer Innovationsgrad, klar erkennbare Vorteile für Industrie, Umwelt und Gesellschaft, Kosteneffizienz und die industrielle Umsetzbarkeit.
Woods: Innovationen aus den USA und Europa begeistern
„Es ist spannend zu sehen, wie der IAMA bereits nach der zweiten Verleihung an Bedeutung gewonnen hat: 16 Innovationen aus sechs Ländern treten gegen einander an“, sagte AMT-Präsident Douglas K. Woods, neben dem VDW Mitinitiator des IAMA. „Unserer Ansicht nach ist das ein deutliches Anzeichen für das weltweit starke Wachstum im Bereich Additive Manufacturing. Zudem hat der Preis eine große Reputation in der Fachcommunity gewonnen. Wir freuen uns bereits auf noch fortschrittlichere Technologien im kommenden Jahr, wenn die Verleihung in den USA stattfindet.“
IAMA will die additive Fertigung international bekannt machen und fördern
Der IAMA ist aus einer Partnerschaft zwischen dem US-amerikanischen Industrieverband AMT (Association For Manufacturing Technology) und dem VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) entstanden. Ziel ist es, diese dynamisch wachsende Technologie international aktiv zu begleiten und die Erweiterung industrieller Anwendungen zu fördern. Hierfür wurde eigens der IAMA initiiert, mit dem im jährlichen Wechsel Innovationen im Bereich des 3D-Drucks ausgezeichnet werden. Unterstützt wird der Preis durch Medienpartner wie Gardner Business Media und VDI nachrichten sowie dem europäischen Spitzenverband der Werkzeugmaschinenindustrie Cecimo. Im Februar 2015 wurde der IAMA erstmals an das US-amerikanische Unternehmen Hybrid Manufacturing Technologies Ltd. verliehen. Neben der IAMA-Trophäe erhält der Preisträger einen Geldpreis in Höhe von 20 000 US-Dollar und ein Medienpaket im Wert von 80 000 US-Dollar zur Vermarktung seiner preisgekrönten Technologie.