Software StuderTechnology, Studer

Die Software StuderTechnology setzt neue Massstäbe beim Rundschleifen. - (Bild: Studer)

Die siebzig Spezialisten, die gegen den Technologierechner StuderTechnology angetreten waren, hatten alle dieselbe Schleifaufgabe: Es galt, sechs Kriterien für ein optimales Schleifergebnis zu erfüllen. Das Resultat? Lediglich elf Prozent der Profis schliffen auf Anhieb optimale Werte. Die Software StuderTechnology schaffte 100 Prozent und setzt damit neue Massstäbe beim Rundschleifen.

Mehrere hundert Parameter einer Schleifmaschine bestimmen den Bearbeitungsprozess beim Rundschleifen. Ein komplexes Verfahren, welches nur absoluten Spezialisten vorenthalten ist. Oder doch nicht?
Der Technologierechner StuderTechnology bricht mit dieser Meinung: Die Software ermittelt selbständig alle notwendigen Daten zum Rundschleifen. Mit nur wenigen Eingaben berechnet das Programm das Fertigungsziel und schleift auf Anhieb und mit maximalem Vorschub optimal.

Mit Hilfe von StuderTechnology wird die Bedienung von Rundschleif-Maschinen sehr vereinfacht und damit profitieren alle wichtigen Produktionsfaktoren. In der einzigartigen Software stecken 107 Jahre Schleiferfahrung von Studer - eine Kombination aus Formeln der Schleiftechnik, Empirik und jahrelangem Expertenwissen. Das Programm beinhaltet Daten aus unzähligen Schleiftests, in denen die jeweils beste Bearbeitungsstrategie für unterschiedlichste Bauteile ermittelt wurde. Auf diese Werte greift StuderTechnology je nach Anwendungsfall zurück und bringt sie passgenau zum Einsatz.

Kürzere Bearbeitungszeit um bis zu 50 Prozent

Mit Studer Technology können die einzelnen Bearbeitungszeiten drastisch reduziert werden, allein die Schleifzeiten verkürzen sich in der Regel um 25-50 Prozent. Aber auch Einricht-, Programmier- und Dokumentationszeiten reduzieren sich durch den Einsatz der Software. Der Bediener muss sich nicht mehr mühsam an den Optimalwert herantasten, die Optimierungszeit wird in den meisten Fällen eliminiert. Wendet man die Software konsequent an, sinken die Kosten pro Teil beträchtlich, was bedeutet: Das Produktionsvolumen kann mit ein und derselben Maschine praktisch verdoppelt werden. Das wirkt sich dies auch auf den Energieverbrauch aus und StuderTechnology erhielt dafür das Label „Bluecompetence“.

Ausgezeichnete Lösung

StuderTechnology begeistert seit seiner Lancierung die Fachwelt. Die Innovation hat 2012 den Prodex Award und im 2013 den Iintec Award gewonnen. „Die Software ist enorm schnell und unterstützt den Prozess so effektiv, dass ich bestenfalls nur noch den individuellen Feinschliff an dem vom Programm vorgeschlagenen Schleifparametern machen muss“, erklärt Stefan Köhler, Bereichsleiter Schleifen bei der Pabst Komponentenfertigung GmbH. Und wo stecken die Nachteile dieser Studer Lösung? „Schleifer sind vorsichtige Zeitgeister und gehen mit Bedacht an die Bearbeitung. StuderTechnology geht aufs Ganze“, verdeutlicht Daniel Zürcher, Schulungsleiter Customer Center bei der Fritz Studer AG. „Sich also voll und ganz auf die Software zu verlassen braucht etwas Überwindung, wird aber in jedem Fall ausbezahlt“, weiß er aus eigener Erfahrung.

Funktion im Detail

Als Ausgangslage steht eine Werkstückzeichnung oder eine Arbeitsanweisung zur Verfügung. Darauf sind die Mass-, Form-, Lage- und Oberflächentoleranzen ersichtlich. Für den Anwender stellt sich die Frage, wie er die Maschine einzustellen hat um diese Anforderungen zu erfüllen. Möglichst schnell? Oder möglichst präzise? Auch muss er Werkstoff und Härte, sowie Schleif- und Kühlschmiermittel in seine Entscheidung einbeziehen. Daraus leitet er seine von der persönlichen Erfahrung geprägten Einstellwerte, also sein Fertigungsziel ab.

StuderTechnology, Technologierechner
Die Bedienung des Technologierechners StuderTechnology ist sehr einfach. - (Bild: Studer)

StuderTechnology schlägt solche Fertigungsziele vor. Das Fertigungsziel „Normal Schleifen“ steht für Anwendungen im Toleranzbereich ~ H5/h5 und Oberflächengüte ~ Ra0.3. Das Fertigungsziel für erhöhte Abtragsleistung lässt sich vor allem für Vorschleifoperationen einsetzen. Zwei weitere Fertigungsziele sieht das Programm für höhere Genauigkeit oder höhere Oberflächenqualität vor.
Ohne Unterstützung befindet man sich beim Schleifen selten am Optimum. Hier kommt ein grosser Vorteil von StuderTechnology zum Tragen, denn es berücksichtigt die Maschineneigenschaften und den Aufbau der Schleifzyklen. Schleifscheiben und Abrichtwerkzeuge können wesentlich länger verwendet werden, da nicht unnötig viel Schleifmittel abgetragen wird, woraus wiederum weniger Verschleiss resultiert. nh

Fazit: Studer "The Art of Grinding"

Schleifen ist ein anspruchsvolles Metier. Mit StuderTechnology erhalten Firmen nun ein Tool, mit dem jeder schleifen kann. Auch Profis werden zielgenau unterstützt. Dank der neuen Teach-In-Funktion können Bediener ihre eigenen Programme abspeichern. Das Werkstück besticht durch eine bessere Rundheit und Oberflächenrauheit. Auf Anhieb erhält man gute Qualität und einen schnellen, stabilen Prozess, ganz unabhängig vom Bediener. Durch die Reduktion der Fehlkosten, den kürzeren Schleifzeiten, den geringeren Werkzeugkosten und Entlastung von komplizierten Berechnungen, kann die Produktivität nicht selten um 50 Prozent gesteigert werden.

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