Eine Bestellung wird in einem Online-Shop aufgegeben und direkt an das System des Unternehmens gesendet. Durch intelligente Kommunikation erhält ein Roboter den Auftrag zum Einlegen von Material in eine Maschine. Die Bestellung wird nach kurzer Zeit bereits bearbeitet und die individuelle Konfiguration des Produktes wird automatisch berücksichtigt. Das alles ist längst kein Wunschdenken mehr!
Steigerung der Produktivität um 30 Prozent
Der industrielle Fortschritt im Zeitalter von Industrie 4.0 unterliegt einer rasanten Entwicklung. Er ist so weitreichend, dass Prognosen davon ausgehen, dass Unternehmen mittels Automatisierungssystemen ihre Produktivität zukünftig um bis zu 30 Prozent steigern können.
Ein Testraum für solche Systeme bietet nun die neue "Lernfabrik 4.0" der Feintechnikschule Villingen-Schwenningen. Unterstützung erhielt das innovative Projekt durch Müga Werkzeugmaschinen. Über eine erfolgreiche Kooperation mit finanzieller und personeller Unterstützung bei der Integration und Inbetriebnahme einer Müga-turn iRobo freut sich der Leiter des Projekts und Schulleiter Thomas Ettwein.
Müga-turn iRobo
Eine neue Generation von Drehmaschinen kommt in der Lernanlage zum Einsatz: Aufgrund der Integration eines 6-Achsen Industrie-Roboters ist die eingesetzte Maschine eine hochproduktive Fertigungszelle. Der intelligente Roboter ist vollständig in die Maschine integriert und benötigt keinen zusätzlichen Platz. Er kann 88 Programme speichern, lässt sich einfach programmieren und leicht um Werkzeug- oder sonstige Störkonturen herumbewegen.
Die Drehmaschine Müga-turn iRobo ist ideal zum automatischen Be- und Entladen von Einlegeteilen wie z.B. Stanz-, Zieh-, Press-, Guss- und Umformteile geeignet. Mit ihr ist eine Komplettbearbeitung auch komplexer Werkstücke ab Stange möglich und erlaubt es den Auszubildenden unterschiedliche Szenarien der Fertigung und Produktion zu testen.
Erfolgreich Inbetriebnahme
Auszubildende können im Projekt kleinere Produkte, wie Schlüsselanhänger, z. B. eine Signalpfeife mit individueller Gravur schon jetzt produzieren und den Fertigungsprozess elektronisch steuern. Aufträge können nun - nach der erfolgreichen Inbetriebnahme - online ausgelöst und an einen Zuständigen, der die Anlage bedient, weitergeleitet werden. Ein weiterer Roboter, der das manuelle Einlegen des Materials ersetzt, ist für den weiteren Projektverlauf geplant. Die Kunden-Rechnung sowie die betriebswirtschaftliche Verbuchung im System wird ebenfalls vollautomatisch erfasst.
Im Vordergrund stehen bei der "Lernfabrik Industrie 4.0" praxisnahe Lehre und die Möglichkeit des Testens von Szenarien für den späteren beruflichen Alltag. "Ein maßgeblicher Bestandteil einer fundierten Ausbildung junger Mechatroniker und Feinwerktechniker", findet Geschäftsführer Helmut Müller. "Wir verstehen die Unterstützung von Lehrbetrieben als wichtigen Beitrag für eine positive Branchen-Entwicklung und Sicherung der verbesserten Qualifikation von Fachkräften für den Arbeitsmarkt."
Mügas Beitrag in Bildung und Forschung
Über die besondere Bedeutung und Wichtigkeit dieses Projekts ist man sich bei Müga Werkzeugmaschinen einig. Unternehmen, wie Müga müssen einen Beitrag in der Bildung und Forschung übernehmen und die Lehre über Entwicklungen und Möglichkeiten der Praxis informieren. So ist gewährleistet, dass junge Fachkräfte ausreichend, für die steigende Nachfrage des Arbeitsmarktes, ausgebildet werden und auf die berufliche Praxis vorbereitet und entsprechend qualifiziert sind. rs