Quality Area auf der Metav 2016
„Mess- und Prüftechnik ist Herzstück für das Qualitätssiegel Made in Germany“, bringt es Markus Heseding, Geschäftsführer des Fachverbands Mess- und Prüftechnik im VDMA, auf den Punkt „Mess- und Prüftechnik ist Herzstück für das Qualitätssiegel Made in Germany“, bringt es Markus Heseding, Geschäftsführer des Fachverbands Mess- und Prüftechnik im VDMA, auf den Punkt.

 

Hochentwickelte Messtechnik für anspruchsvolle Aufgaben

„Raus aus dem Prüfraum, rein in die Produktion“ – so lautet die Marschrichtung für Entwicklungen in der Messtechnik. Immer mit dem Ziel, Taktzeiten zu verkürzen und Produktivität zu erhöhen. Gleichzeitig sind Genauigkeit und höchste Verarbeitungsqualität mit minimalen Fertigungstoleranzen zu gewährleisten. Ob mikrometergenaue Längenmessungen von klein bis groß, dreidimensionale optische Inspektion von Oberflächen, kontaktfreie Ultraschallprüfungen in Kombination mit Robotersystemen, die Qualitätssicherung arbeitet mit den unterschiedlichsten Verfahren je nach Anwendungsbedarf. Automobilindustrie, Flugzeug- und Maschinenbau, Medizintechnik, Sportindustrie, Lebensmittelverarbeitung, Logistikzentren, u.v.m. – sie alle setzen auf intelligente Qualitätssicherungssysteme für ihre Produktion.

Schub bekommt die Mess- und Prüftechnik außerdem durch vielfältige neue Materialien. Beispiel Triebwerkschaufeln aus Titanaluminid im Flugzeugbau. Die Schaufeln sind nur noch halb so schwer und dennoch extrem belastbar. Erkenntnisse, wie dieses Material überhaupt erfolgreich in der Serienfertigung verarbeitet werden kann, brachten Atomsonden und hochauflösende Transmissionselektronenmikroskope – Hightech aus der Messtechnik.

Die fortschreitende Automatisierung der Fertigung und die Vernetzung der Produktion stoßen ebenfalls Innovationen in der Messtechnik an. Durch ausgefeilte Mess- und Prüftechnik wird die Qualitätsprüfung lückenlos dokumentiert. Millionenfach anfallende Daten werden immer schneller und präziser an übergeordnete Systeme übermittelt. Sie sind wiederum Grundlage für moderne Prozessautomation. Damit spielt die Mess- und Prüftechnik eine Schlüsselrolle bei Industrie 4.0 in der intelligenten Fabrik.

Wie beherrscht man nun diese eingehende Datenflut? Für die Messtechnikhersteller ergeben sich aus dieser Gretchenfrage neue Aufgaben und Geschäftsfelder. „Die Kunden erfassen mit unseren Produkten sehr viele Einzelinformationen während und nach der Bearbeitung, die den Rückschluss auf den Status der Produktion erlauben“, erläutert Rainer Lotz, Geschäftsführer der Renishaw GmbH in Pliezhausen. „Dies ermöglicht eine vorausschauende Instandhaltung, um etwa Stillstand zu vermeiden. Auch der Ausschuss kann durch die detailliertere Steuerung des Prozesses drastisch gesenkt werden. Darüber hinaus speichern Anwender aus der Automobil- oder der Zulieferindustrie Messdaten beispielsweise eines Zylinderkopfes, gemeinsam mit anderen Daten zum Ausgangsmaterial, Produktionsprozess, Produktionsbedingungen, Umfeldbedingungen u.v.m. Damit sind alle Informationen rund um diesen Zylinderkopf in einer Datenbank verfügbar“, erklärt er weiter. „Der Bereich Messsoftware und ihre Anbindung an die Produktionssysteme des Kunden werden zunehmend wichtiger“, bekräftigt Lotz.

 

Quality Area zeigt Verzahnung zwischen Produktion und Qualitätssicherung

„Was liegt angesichts dieser intensiven Verzahnung also näher, als Qualitätssicherung auf der gleichen Plattform herauszustellen wie die Produktionstechnik für die Metallbearbeitung“, fragt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) eher rhetorisch. Das sehen die Hersteller von Mess- und Prüftechnik ähnlich. Auf ihren ausdrücklichen Wunsch bietet die Metav mit der Quality Area eine Plattform in Nordrhein-Westfalen und für angrenzende Märkte. „Mit der Quality Area lassen sich die Synergien zwischen Herstellung und Qualitätsprüfung perfekt heben“, sagt Michael Lücke, bei der Carl Zeiss AG in Oberkochen verantwortlich für Messen und Events. „Die Metav bietet den Kunden die Möglichkeit, sich auf einer einzigen Plattform umfassend darüber zu informieren, welche messtechnische Lösung am besten zu ihren Produkten, ihren Maschinen und Prozessen passt.“ Die Quality Area ist fester Bestandteil der Metav und zeigt die gesamte Bandbreite der Mess-und Prüftechnik sowie der QM- und Auswertungssysteme. Die Nomenklatur für die Quality Area umfasst rd. 200 Positionen. Ein Vortragsforum präsentiert Best-Practice-Beispiele aus der Industrie.

 

DGQ vermittelt Fachwissen für die operative Qualitätssicherung

Qualitätssicherung wird immer anspruchsvoller. Qualität ist aber ein wichtiges Fundament für dauerhafte Kundenzufriedenheit und daher ein Muss. Umso mehr ist intensive Aus- und Weiterbildung gefragt, damit aktuelles Fachwissen und umfassende Methodenkompetenz für die operative Qualitätssicherung in die Betriebe getragen wird. Deshalb ist die DGQ, die deutsche Gesellschaft für Qualität in Frankfurt am Main, ein weiterer Partner der Quality Area auf der METAV 2016.

Über 60 Jahre Expertise, rd. 800 Trainings pro Jahr, ein branchenüber-greifendes Weiterbildungsangebot sowie europaweit harmonisierte Trainings und Personenzertifizierungen nach EOQ-Standard (European Organization for Quality) sind Grundlage für profunde Kenntnisse der Quality-Märkte. Die DGQ bietet auf der Metav für Aussteller- und Besucher aus dem klassischen Maschinenbau und der Automobilindustrie Workshops und Vorträge an. „Die Metav zeigt, wie Produktionsprozesse und Qualitätssicherung technisch eng mit einander verzahnt sind. Unsere Expertise ergänzt das Metav-Angebot um Weiterbildung im Qualitätsmanagement“, sagt Claudia Welker von der DGQ Weiterbildung. Zur Sprache kämen u.a. die Revision der ISO 14000 und ihre Auswirkungen auf die Unternehmen, Qualität 4.0 oder die aktuellen Normen zur geometrischen Produktspezifikation. „Unser Angebot zielt speziell darauf, auch kleine und mittlere Unternehmen bei diesen Themen auf den neuesten Stand zu bringen und fit zu machen für die Null-Fehler-Produktion“, ergänzt Welker.

 www.metav.de

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