Rund 1640 Besucher, darunter etwa ein Viertel aus dem Ausland, informierten sich im Lauf der drei Messetage in Tuttlingen über das Portfolio der Gruppe, zu der die Marken Chiron, Stama und Scherer sowie CMS gehören. Von Retrofitting über integrierte Automationslösungen bis hin zu schlüsselfertigen Komplettanlagen aus einer Hand reicht das Produktprogramm. Mehrere Dutzend unter Span stehende Bearbeitungszentren illustrierten die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Maschinen. Da Chiron bei seiner jährlichen Hausmesse einen besonderen Fokus auf die persönliche Betreuung der Gäste legt, führten Mitarbeiter die Besucher über das Ausstellungsgelände, erläuterten Innovationen und halfen bei der Konkretisierung von Projektideen.
Begleitet wurde die Open House von einer Vortragsreihe, die Interessenten Technologien und Strategien zur Effizienzsteigerung in der Produktion vorstellte. Zudem konnten sich die Besucher an den Ständen von 31 Mitausstellern aus der Metallbearbeitung informieren. Die "vermutlich schnellste doppelspindlige 5-Achs-Maschine der Welt" nennt Markus Flik, Vorsitzender der Chiron-Geschäftsführung, die neue DZ08 FX Precision+, die zusammen mit der einspindligen FZ08 FX Precision+ auf der Hausmesse Premiere feierte. Das bereits auf der AMB an der FZ08 MT vorgestellte hochdynamische Präzisionspaket setzt unter anderem auf ein neues Antriebskonzept. Ein Wechsel von Kugelrollspindeln zu berührungslos arbeitenden elektromagnetischen Linearführungen in den Achsen X/Y/Z erhöht den maximal möglichen Ruck und den Geschwindigkeitsverstärkungsfaktor und sorgt für einen spürbaren Zuwachs an Dynamik.
Zitat
"Die DZ08 FZ Precision+ ist die vermutlich schnellste doppelspindlige 5-Achs-Maschine der Welt." Markus Flik
Zeitersparnis zwischen 20 und 51 Prozent
Dadurch steigen Oberflächen- und Regelgüte, außerdem können Werkstücke mit einer größeren Bahngeschwindigkeit bearbeitet werden. In der A- und C-Achse kommen dynamische Torque-Antriebe zum Einsatz. Zusätzlich wurden Strukturbauteile optimiert und die Maschinensteifigkeit erhöht. Im direkten Vergleich zur Vorgängermaschine zeigt die Precision+-Variante einen deutlichen Produktivitätsgewinn: Tests im Vorfeld der Open House mit Aluminium-Impellern unterschiedlicher Größen ergaben eine Zeitersparnis zwischen 20 und 51 Prozent bei einer gleichzeitig höheren Präzision. Speziell für die Impeller-Fertigung wurde überdies ein neues Vorrichtungswechselsystem entwickelt, das das Spannen und Lösen bequem von oben erlaubt – ohne andere Komponenten demontieren zu müssen. Eine optimierte Störkontur sorgt zudem für beste Zugänglichkeit und ermöglicht den Einsatz kurzer Werkzeuge.