Wenn die Filtertechnik mitwächst
Durch den modularen Aufbau sowie diverse optionale Zusatzkomponenten lassen sich – von der Einzelmaschine bis hin zur Zentralfilteranlage – kundenindividuell konfigurierte Hoch-leistungssysteme in den jeweiligen Schleifworkflow optimal integrieren

Die Entscheidung für die richtige Filteranlage beim Schleifen von Hartmetallen (HM) und Schnellarbeitsstählen (HSS) ist eine wichtige Voraussetzung für Qualität und Effizienz der gesamten Wertschöpfungskette beim Werkzeugschleifen. Jens Strebelow, Produktionsleiter bei Vomat: „Schnelligkeit, Wirtschaftlichkeit und Effizienz sind entscheidende Faktoren, bei denen es sich kein Werkzeugschleifer leisten kann, Kompromisse einzugehen. Die Vomat-Technologie ist so flexibel, dass sie sich an ändernde Produktionsbedingungen problemlos anpassen lässt.“

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An die neue Vomat FA 960 Großanlage mit 960 l Durchflussmenge pro Minute sind bei WK-Werkzeugservice 12 Schleifmaschinen angeschlossen.

Da jeder Werkzeugschleifer eigene Workflows und Prozesse hat, bietet Vomat nach eigenen Angaben auf der Standardplattform der FA-Maschinenreihe eine sehr breite Palette an Möglichkeiten, die Filtra­tionstechnologie optimal in die jeweiligen individuellen Gegebenheiten zu integrieren. Strebelow: „Entsprechend der Systemanforderungen des Anwenders stellen wir die notwendigen Komponenten zusammen. Bei Änderung der Produktionsanforderungen können wir die Anlage entsprechend modifizieren.“

Die Bandbreite reicht dem Experten zufolge dabei von kleinen Einzelanlagen bis hin zum großindustriellen Zentralsystem. Vomat installierte etwa bei der Werkzeugschleiferei Herbert Schaube in Berlin mit der FA-240-Feinstfiltrationsanlage (Durchfluss 240 l/min) mit HSS-Vorfilter eine leistungsfähige Alternative zu den bisher eingesetzten herkömmlichen Filtersystemen.

Auf einen Blick

Vorteile FA 960 Großanlage von Vomat

  • Abmessung (mm) B x H X T: 2500 x 1400 x 1000
  • Filtergehäuse mit separaten Sauber- und Schmutzölbereich
  • Filterfeinheit (µm): 3 bis 5
  • Filtersystempumpe stufenlos geregelt
  • Feinstfilterelemente angepasst an max. Durchflussmenge
  • SPS – Steuerung
  • Füllmenge Öl für Filteranlage (l): ca. 1200
  • Variables Ölvolumen (l): ca. 600
  • Sedimentator: automatische Wertstoffaufbereitung, Restfeuchte > 5 Prozent

 

Die installierte Anlage verfügt über einen rückspülbaren Hochleistungsfilter. Die Maschine beansprucht durch die kompakte, übersichtliche und wartungsfreundliche Bauweise von 1,0 x 1,0 x 1,6 m deutlich weniger Platz als herkömmliche Filtrationsanlagen. Strebelow erläutert: „Die Vomat-Filteranlage ist auf die speziellen kundenspezifischen Vorgaben der Herbert Schaube Werkzeugschleiferei optimal ausgelegt. So hat die Anlage eine Ölnebelabsauganlage sowie einen HSS-Vorfilter und ein 13-kW-Kühlmodul mit einer Regelgenauigkeit von ± 1,0 K.“

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Die Maschinenversorgungspumpen sind optimal auf die Anforderungen des Gesamtsystems bei WK-Werkzeugservice ausgelegt.

Modular nach Anforderung
Vomat bietet nach eigenen Angaben ein breites Spektrum an Standardlösungen mit Durchflussmengen von 120 bis 960 l/min an. Das modulare System mit verschiedenen Ausbaukomponenten wie Kühlkonzepten, Maschinenpumpen, Zusatztanks und Recyclingmöglichkeiten soll darüber hinaus individuelle, auf die Produktion hin abgestimmte Anlagenkonfigurationen bis hin zur zentralen Großanlage erlauben. Für eine große Flexibilität sollen Module und zusätzliche optionale Features sorgen.

Ein Beispiel hierfür ist WK-Werkzeugservice in Waibstadt. Die Kraichgauer schleifen für Anwender und Werkzeughersteller und erweiterten jüngst ihre Produktionskapazität um das Doppelte. Dadurch änderten sich auch die Anforderungen an die Filtrationstechnologie. An die neue Vomat-FA-960- Großanlage mit 960 l/min Durchflussmenge sind zwölf Schleifmaschinen angeschlossen und optimal an die produktionsspezifischen Gegebenheiten angepasst. Im Vollstromverfahren trennt der Vomat Schmutz- und Sauberöl zu 100 Prozent und stellt es in der Qualitätsklasse NAS 7 (3 µm) über einen langen Zeitraum ohne Abstriche zur Verfügung.

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Beim Schleifen von Mikrowerkzeugen kommt es bei VST auf ein insgesamt funktionierendes Gesamtsystem aus Schleifmaschine, Schleifscheibe, Software und KSS-Filtration an.

Eine durchdachte Regelung der Filterkapazität mit bedarfsgerechter Rückspülung senkt den WK-Spezialisten zufolge den Energieverbrauch. So kann das Unternehmen höchste Qualität produzieren und beim Filtern von KSS Kosten einsparen. Mathias Engel, Geschäftsführer von WK-Werkzeugservice: „Die Filtration von KSS ist ein wichtiger Bestandteil unserer Qualitäts-Philosophie. Im Zuge der Erweiterung unserer Fertigungskapazitäten haben wir unsere Schleif- und Filtrationstechnologie auf den neuesten Stand gebracht. Das Kühlschmiermittel kann nun bei optimalem Reinigungsgrad extrem lange im System verbleiben.“

Beim Schleifen von Mikrowerkzeugen kommt es auf ein insgesamt funktionierendes Gesamtsystem aus Schleifmaschine, Schleifscheibe, Software und KSS-Filtration an. So können schon kleinste Temperaturschwankungen im Kühlmedium ausreichen, dass sich die Achsen der Maschine wie auch der Werkzeugrohling sich in Nuancen ausdehnen. Das kann für Qualitätsschwankungen des Werkzeugs sorgen. Deshalb setzt auch der Werkzeughersteller VST (Vogtland Schleiftechnik) aus Plauen auf die Vomat-Technologie beim Schleifen von Mikrowerkzeugen ab 0,1 mm.

Thomas Wolf, stellvertretender Produktionsleiter bei VST: „Der Vomat-Filter erfüllt unsere hohen Anforderungen an eine prozesssichere Filtration. Besonders wichtig ist die große Temperaturstabilität. In Kombination mit der sehr präzisen Regelgenauigkeit des Kühlsystems von ± 0,5 K erzielen wir kleinste Toleranzen konstant über ganze Chargen hinweg.“

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