In der sächsischen Industriestadt Chemnitz, der Heimat traditionsreicher Maschinenhersteller, sind zahlreiche metallverarbeitende Dienstleister zu Hause. Zu ihnen gehört die MAC Maschinen- und Metallbau GmbH, die Maschinenbaumeister Peter Rottluff 1990 gründete. In den Folgejahren investierte er konsequent und kontinuierlich in eigene Gebäude bei Chemnitz-Mittelbach sowie in eine hochwertige Maschinenausstattung. Peter Rottluff, der bereits in den Jahren vor der Wende Erfahrungen in der Selbständigkeit gesammelt hatte, baute sein Unternehmen bis heute auf rund 40 Mitarbeiter aus. Zur Seite steht ihm sein Sohn Uwe Rottluff, der als weiterer Geschäftsführer in erster Linie für den Einkauf verantwortlich ist.
Aufgrund langjähriger Erfahrung in der mechanischen Fertigung und Baugruppenmontage ist die MAC Maschinen- und Metallbau GmbH in der Lage, den Kunden ein umfangreiches Spektrum an
Dienstleistungen anzubieten. Neben der Zerspanung verfügt MAC über eine Gussputzerei, eine Schweißerei und eine moderne Farbspritzanlage. Seit Jahren gilt MAC als zuverlässiger Partner für Kunden aus unterschiedlichen Branchen, insbesondere aus den Bereichen Windkraftanlagen, Heizungstechnik sowie Bau- und Landmaschinenbau.
Zweiter Pfeiler für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der MAC Maschinen- und Metallbau GmbH sind die modernen CNC-Fertigungsmöglichkeiten. Hier hat sich der Chemnitzer Mittelständler strategisch positioniert, wie Uwe Rottluff deutlich macht: „Unser Schwerpunkt liegt auf der Fräsbearbeitung großer Gussteile. Dafür haben wir CNC-Maschinen, mit denen wir Gussrohlinge mit Abmaßen von über 2 m auf wenige µm genau bearbeiten können.“
Auf einen Blick
Vorteile HEC 1250 P Athletic
- hohe Flexibilität bei der Komplettbearbeitung eines breiten Werkstücksortimentes
- montagefertige Bearbeitung
- Senkung der Bearbeitungskosten durch geringe Nebenzeiten
- hohe, gleichbleibende Bearbeitungsgenauigkeit IT 5
- individuelle Anpassung an die Bearbeitungsaufgabe und maßgeschneiderte Ausführung
- modernste Prozesssteuerung und -überwachung zur Erhöhung des Automatisierungsgrades und zur Reduzierung von Werkzeug- und Wartungskosten
- hohe Energieeffizienz
Die mit zwei 3,2 t Laufkränen ausgestattete 2500 m2 große Produktionshalle enthält einen Maschinenpark, der klar von einem Hersteller dominiert wird: der Heckert GmbH, mittlerweile Teil der Starrag Group, einem technologisch weltweit führenden Hersteller von Präzisions-Werkzeugmaschinen. Ebenfalls in Chemnitz beheimatet, liegt für MAC die Partnerschaft mit dem traditionsreichen Maschinenhersteller nahe. Zudem übernahm Peter Rottluff zur Wendezeit selbst Serviceaufgaben für Heckert-Maschinen.
Während die Rottluffs zunächst viele kleinere horizontale Heckert-Zentren vorwiegend vom Typ CW 630 einsetzten, wagten sie in den Jahren 2009 den Schritt in größere Dimensionen. Sie investierten in ein horizontales Bearbeitungszentrum Heckert HEC 1250 P, das zusätzlich mit einer Pinole ausstattet ist, die bis zu 500 mm ausfahren kann. Die mit einem 2-fach-Palettenwechsler ausgestattete Maschine bietet Verfahrwege von 2200 mm in der X-Achse, 1500 mm in der Y-Achse und 1850 mm in der Z-Achse. Der maximale Werkstückstörkreisdurchmesser beträgt 2400 mm. Ein NC-Drehtisch steuert die wertvolle vierte Achse bei, die bei geschicktem Einsatz die Zahl der notwendigen Aufspannungen deutlich reduziert.
„Dank der HEC 1250 P sind wir in der Lage, ein nach oben erheblich erweitertes Angebotsspektrum abzudecken“, erklärt Peter Rottluff. „Wir können zum Beispiel ganze Achsen für
Baumaschinen auf die Maschine packen und diese sowohl grob- als auch bis in den µm-Bereich feinbearbeiten.“ Auch messtechnisch hat sich MAC entsprechend ausgestattet. In einem klimatisierten Raum befindet sich ein Messzentrum, das in der Lage ist, Teile dieser Größe zu vermessen.
Dass die Firmenchefs von der HEC 1250 P begeistert sind, belegt die Bestellung einer zweiten Maschine schon nach zwei Jahren. Peter Rottluff erklärt: „Heckert hat bei den HEC-Zentren bewährte Eigenschaften wie den robusten, langlebigen Maschinenaufbau beibehalten, wesentliche Details aber auf modernsten Stand der Technik gebracht. Ich denke zum Beispiel an die digitalen AC-Vorschubantriebe und die Profilschienenwälzführungen in allen Linearachsen. Damit können wir hochpräzise arbeiten und erhalten eine gleichbleibende Bearbeitungsgenauigkeit der Kategorie IT 5.“ Auch auf die Pinole hält er große Stücke: „Damit kommen wir viel besser an unsere Werkstücke ran und können auf weit auskragende Werkzeuge verzichten, was die Stabilität der Spindel erhöht und das Bearbeitungsergebnis verbessert.“
Zum Jahresbeginn 2015 steht für MAC die nächste Investition in ein Bearbeitungszentrum an. Bestellt wurde das horizontale Bearbeitungszentrum HEC 800 in Standardausstattung. Trotz 800er Palettengröße ist diese Maschine in der Lage, Teile bis zu 1,75 m Störkreisdurchmesser zu bearbeiten, eine Größenordnung, die die Rottluffs für wichtig erachten. „Heckert-Maschinen sind grundsätzlich für Schwerzerspanung und auf Langlebigkeit ausgelegt. Da braucht es keine Extras“, argumentiert Einkaufschef Uwe Rottluff. Die HEC 800 ist das größte der mittleren Athletic-Baureihe, die für ein breites Einsatz- und Anwendungsgebiet in allen Bereichen der metallverarbeitenden Industrie konzipiert ist. Der thermosymmetrische Maschinenaufbau mit höchster Steifigkeit schafft die Voraussetzung für progressive Zerspanleistungen bei einer gleichzeitig hohen und wiederholbaren Präzision.
Alternativen zu den HEC-Bearbeitungszentren schieden für MAC aus. Peter Rottluff erklärt: „Wir hatten zunächst auch Bohrwerke in Erwägung gezogen. Aber für unsere Teile ist ein Bearbeitungszentrum besser geeignet. Es bietet in der Regel höhere Verfahrgeschwindigkeiten und Beschleunigungen. Außerdem müssen unsere Maschinen gekapselt sein, damit wir hohe KSS-Drücke nutzen können und optimale Schnittwerte erreichen.“ Großen Wert legt das MAC-Zerspanungsteam auch auf den 2-fach-Palettenwechsler, da fürs Zerspanen der großen Gussteile meist zwei Spannungen oder mehr benötigt werden. So kann der Maschinenbediener hauptzeitparallel rüsten und Nebenzeiten einsparen.
Auch wenn MAC als Mittelständler mit Maschinen in dieser Größenordnung ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal vorweisen kann, ohne Preiskampf laufen die Geschäfte auch hier nicht. Das Erfolgsrezept heißt: „Optimieren und auf keinen Fall die Qualität vernachlässigen. Daher fertigen wir zum Beispiel unsere mechanischen Vorrichtungen selbst.“ Denn gekaufte Vorrichtungen sind teurer und meist nicht optimal für den jeweiligen Bearbeitungsfall ausgelegt. Die erfahrenen Mitarbeiter bei MAC sind in der Lage, durch intelligente Werkstückspannung die Bearbeitung und die Anzahl der Aufspannungen zu optimieren.
Kontakt:
- MAC Maschinen- und Metallbau GmbH, www.macmittelbach.de
- Heckert GmbH, www.starrag.com