Fünfachsige Bearbeitung einer Schwenkwelle
Fünfachsige Bearbeitung einer Schwenkwelle auf einem Fräs-Drehzentrum. - (Bild: Heller)

Durch den einfachen Import von Dateien im Step-3D-Model-Format verkürzt und vereinfacht sich die Programmierungszeit.
Die Importoption interpretiert die Daten und ermöglicht die Produktionsprogrammierung direkt an der Maschine.
Der Weg vom Werkstück zum Bauteil wird außerdem sicherer: Das Fehlerpotenzial bei der Programmierung reduziert sich um ein Vielfaches, auch weil die Bearbeitungssimulation des geschriebenen Programms zusammen mit dem Solid Model in einer Ansicht gezeigt wird. So sieht man unmittelbar, ob die Programmierung zu dem fertigen Bauteil passt und kann gegebenenfalls nacharbeiten. "Der Trend zur fünfachsigen Bearbeitung komplexer Teile ist ungebrochen", stellt auch Steffen Rademacher, Produkt- und Marketingmanager der Hwacheon Machinery Europe GmbH, Bochum, fest: "Der besondere Reiz der 5-Achs-Bearbeitung liegt im Fertigen in einer Aufspannung und damit in erhöhter Genauigkeit bei deutlich geringeren Nebenzeiten."

Diese Forderung seitens der Kundschaft, sei es ein Lohnfertiger für mechanische Bauteile oder ein Formenbauer, nimmt stets zu. Ebenso ergreifen immer mehr Unternehmen viele Maßnahmen, um die Nebenzeiten für die Programmierung und Umrüstvorgänge zu minimieren, beispielsweise durch eine direkte CAD/CAM-Anbindung sowie 3D-Arbeitsraumsimulationen.

Zitat

"Die dreiachsige Maschine ist bei uns mittlerweile zum Exoten geworden." Simon Eickholt

Simon Eickholt
Simon Eickholt, Marketing- und Vertriebsleiter der Kern Microtechnik GmbH, Eschenlohe. - (Bild: Kern)

Ins gleiche Horn stößt auch Simon Eickholt, Marketing- und Vertriebsleiter der Kern Microtechnik GmbH, Eschenlohe: "Wir sehen weiterhin einen starken Trend hin zur fünfachsigen Bearbeitung – die dreiachsige Maschine ist bei uns mittlerweile zum Exoten geworden.

Gerade die Dynamik und deutlich erhöhte Anforderungen an die Genauigkeit im Raum kommen uns als Anbieter von Hochpräzisionsmaschinen sehr gelegen."

Digitale Zustandsanalysen

Emco Arbeitsraum
Mit dem Anstellen der Achsen kann eine Reduzierung der Schnittkräfte erreicht werden. - (Bild: Emco)

Stückkostenoptimierte Produktionssysteme durch Konfigurationsvielfalt bietet die Licon mt GmbH und Co. KG, Laupheim. Geschäftsführer Winfried Benz: „Durch freie Wahl aus drei unterschiedlichen Beladevarianten, Direktbeladung, Doppelschwenkträger oder Palettenwechsler, kann stets die für den Kunden optimale Lösung geboten werden.“ Flexible und umrüstbare Produktionssysteme in Kombination mit technologisch ausgereiften Dienstleistungen stehen im Vordergrund. Dabei gewinnt die vernetzte Produktion immer mehr an Bedeutung.
Durch die eigens entwickelte Softwarelösung Lava (Licon Added Value Analysis) kann das Unternehmen unabhängig vom Standort seiner Maschinen digitale Zustandsanalysen über Größen wie Kraft, Schwingung und Temperatur erstellen.

Zitat

"Die vernetzte Produktion gewinnt immer mehr an Bedeutung." Winfried Benz, Geschäftsführer der Licon mt GmbH & Co. KG, Laupheim

Auch der Trend weg von der "aufgesetzten 4/5-Achse" hin zum vollintegrierten Achssystem ist deutlich spürbar und zeigt die Qualitätsorientierung und gesteigerte Anforderungen im Markt: "Hier können wir mit unserer Micro-Reihe richtig punkten. Generell ist zu bemerken, dass die Bedeutung einfacher Bedienbarkeit und die Reduktion von Komplexität dabei immer wichtiger wird."

"Noch vor wenigen Jahren", so Andreas Walbert, Leiter Marketing und Leiter der Produktionsplanung der Makino Europe GmbH, Kirchheim unter Teck, "war der Bedarf für 5-Achs-Lösungen im Werkzeug- und Formenbau wie auch in der Teilefertigung recht überschaubar." Heute sei jedoch Flexibilität in der Fertigung neben der Digitalisierung das Thema schlechthin. "Viele unserer Kunden wissen heute noch nicht, was sie nächsten Monat auf ihren Maschinen fertigen werden." nh

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