Bei der Bearbeitung eines Werkstücks aus Automatenstahl setzt die Firma Susa S. Sauer auf eine Lösung von Iscar. Die Schneideinsätze Swiss Cut Extra Long haben dabei die Erwartungen voll erfüllt. Im Vergleich zur vorherigen Lösung profitiert Susa von deutlich längeren Standzeiten und das Stechen und Längsdrehen der Komponente für den Auslösemechanismus von Airbags läuft wirtschaftlicher ab.
Volkmar Sauer, der das 1991 gegründete Unternehmen mit Sitz in Heidenau nahe Dresden mit seiner Schwester von seinen Eltern übernommen hat, erklärt: „Wir sind gefordert, unser Know-how ständig weiterzuentwickeln.“ Der Lohnfertiger beschäftigt heute 200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und erzielte im vergangenen Jahr 29 Millionen Euro Umsatz. 80 Prozent der Bauteile gehen in die Automobilindustrie, der Rest verteilt sich auf andere Branchen, beispielsweise Maschinenbau, Bergbau, Hydraulik und Armaturenindustrie.
Verarbeitet werden vor allem Edelstahl, Stahl und Aluminium. Der moderne Maschinenpark besteht aus rund 100 Ein- und Mehrspindlern, aber auch das Schleifen, Hohnen und Verzahnungsfräsen gehören zum Leistungsspektrum. „Wir haben unsere Fertigungstiefe erhöht und sind im Umwelt- und Energiebereich nach den neuesten Standards zertifiziert“, skizziert Sauer.
Susa fertigt an fünf Tagen die Woche in drei Schichten. Die Stückzahlen liegen zwischen 1.000 und 20 Millionen Teilen pro Jahr. Großen Wert legt der Familienbetrieb auf das Thema Fachkräfte. Zehn Prozent der Belegschaft stehen in Ausbildung, damit sichert sich Susa den Nachwuchs an Zerspanungs- und Industriemechanikern für das CNC-Drehen weitgehend aus eigener Kraft.
Der Markt schätzt die Qualität aus Sachsen, die Umsatzzahlen haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich positiv entwickelt. Dies schlägt sich auch in baulichen Aktivitäten nieder: Susa hat gerade eine neue Halle bezogen. „Damit steigt unsere Produktionsfläche auf insgesamt 18.000 Quadratmeter“, sagt Sauer.
Bestimmte Prozesse haben Optimierungspotential
Im ständigen Bestreben, Prozesse zu verbessern, stieß Matthias Paufler, Maschineneinrichter bei Susa, auf Potenziale beim Drehen eines Bauteils aus Automatenstahl. Das bis dato eingesetzte Werkzeug brachte nicht die erwartete Leistung. „Die Platte war schlicht zu teuer, und mit den Standzeiten waren wir auch nicht zufrieden“, schildert er.
In diesem Kontext traten die beiden Iscar-Fachleute Stefan Bayer, Anwendungstechnik und Beratung, sowie Sebastian Palik, Beratung und Verkauf, auf den Plan. Die beiden stellten eine Produktneuheit vor: die 41 Millimeter langen Schneideinsätze der Reihe Swiss Cut Extra Long. Und mit der Drehbearbeitung, war sich Paufler sicher, gab es bei Susa die passende Anwendung. Zeitnah vereinbarten die Projektpartner einen Termin vor Ort.
Standmenge bei gleicher Bearbeitungszeit erhöht
„Wir haben das Werkzeug an der Maschine eingefahren und Langzeit-Tests gestartet“, sagt Palik. Im Vergleich zur vorher eingesetzten Lösung eines Wettbewerbers schnitt Iscar deutlich besser ab. Beim Drehen des Bauteils aus dem legierten Automatenstahl mit Schnittgeschwindigkeiten von 160 m/min und Vorschüben von 0,08 mm/U hat sich die Standmenge von bis dato 3.000 auf 5.000 Stück erhöht – bei gleicher Bearbeitungszeit. Für Susa Grund genug, um unverzüglich auf Swiss Cut umzustellen.
Iscar hat die neuen Schneideinsätze im Rahmen seiner weltweiten Produktkampagne Logiq entwickelt. „Unsere Konstrukteure wollten große Stechtiefen erzielen und haben deswegen dieses System geschaffen – mit 41 Millimetern ist es deutlich länger als die meisten Wettbewerbsprodukte“, beschreibt Jonas von Kahlden, Produktspezialist Drehen bei Iscar.
Die neuen Schneideinsätze ermöglichen zum Beispiel das Abstechen bis zu einem Durchmesser von 20 Millimeter, eine Stechtiefe von bis zu zehn und das Drehen bis Schnitttiefe fünf Millimeter. Das kompakte Werkzeug passt auch ideal auf Langdrehautomaten und hat keine Störkonturen.
Auf einen Blick: Swiss Cut Extra Long von Iscar
Extra lange Schneideinsätze der Reihe Swiss Cut Extra Long von Iscar haben beim Lohnfertiger Susa die Prozesse deutlich verbessert. Die Bearbeitung eines Bauteils aus Automatenstahl läuft prozesssicher und wirtschaftlich ab. Die Schneideinsätze sind stabil geklemmt und bringen hohe Schnitttiefen problemlos ein.
Was ist besonders an den Schneideinsätzen?
Eine Besonderheit stellt die Klemmung dar. „Die Platte ist mit einer geschliffenen Stufe versehen. Dadurch sitzt sie besonders fest und nimmt die bei großen Schnitttiefen auftretenden hohen Schnittdrücke problemlos auf“, beschreibt von Kahlden. Bei Gewaltbruch oder Verschleiß lässt sich die Platte einfach drehen, und die zweite Schneide kommt zum Einsatz. Dadurch kann der Anwender schnell weiterarbeiten.
Der Schneideinsatz ist mit zwei Schrauben einfach und stabil zu befestigen. Er kann von beiden Seiten montiert werden – dies erleichtert den Zugang zum Werkzeug und vereinfacht das Handling. Beim Lösen des Schneideinsatzes bleiben die Klemmschrauben im Werkzeug, somit gelangen keine losen Teile in den Maschinenraum. Der Einsatz ist darüber hinaus von vorn zu entnehmen: Der Schneidenwechsel geht deswegen auch bei kurzen Auskragungen schnell über die Bühne. Iscar bietet die Werkzeuge in den Schaftgrößen 12 und 16 Millimeter an.
Swiss Cut Extra Long kommt bei Susa mit einer Breite von zwei Millimeter zum Einsatz und hat sofort überzeugt. Die Spezialisten drehen damit von Durchmesser 22,3 Millimeter auf 12,55 Millimeter. „Wir erzielen bei hoher Schnitttiefe eine bessere Stabilität. Mit sonstigen Lösungen kommen wir da nicht hin. Andere Werkzeuge werden instabil, weil sie nicht so gut geklemmt sind“, sagt Paufler. Sehr zufrieden zeigt er sich mit der Einsatzzeit. „Swiss Cut meistert die Anforderungen an die Standmengen pro Schicht locker.“
Gut für anspruchsvolle Schlicht-Bearbeitung geeignet
Die Platte eignet sich ideal für die anspruchsvolle Schlicht-Bearbeitung. Dafür sorgt unter anderem eine sehr gute Abfuhr der Späne. Diese bleiben nicht am Bauteil hängen und müssen zeitaufwendig beseitigt werden. Auch die Prozesssicherheit und -kontrolle haben Paufler überzeugt. „Ich habe jetzt wieder mehr Ruhe bei der Arbeit. Keine Späne, kein Grat – das passt“, fasst er zusammen. Für minimale Stillstandzeiten sorge auch das optimale Werkzeughandling mit schnellen Schneideinsatzwechseln.
Als „vorbildlich“ bezeichnet Sauer die Zusammenarbeit mit den Iscar-Experten. Bereits seit Jahren bestehen enge Kontakte, die intensiv gepflegt werden. „Wir haben mit Iscar schon viele große Dinge umgesetzt“, sagt Paufler. Vielfach seien Werkzeuge umgestellt und optimiert worden.
Auch Iscar schätzt die vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wenn neue Anforderungen an die Werkzeuge gestellt werden, versuchen wir, schnell zu helfen. Dabei haben wir immer wieder gut zusammengefunden“, beschreibt Anwendungstechniker Bayer. Daran dürfte sich auch in Zukunft nichts ändern. Mit Blick auf die immer komplexeren Geometrien und anspruchsvolle Materialien weiß Sauer: „Da brauchen wir jegliche Unterstützung.“
Quelle: Iscar Germany GmbH