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Die Flach- und Profilschleifmaschinen von Blohm stehen für Produktivität, Leistung und Präzision. Seit 2008 bündelt die Blohm Jung GmbH das umfangreiche Know-how von zwei etablierten Marken unter einem Dach und ermöglicht so immer neue, höhere Standards in den Bereichen Qualität und Wirtschaftlichkeit. Die Erfahrungen aus über 35 000 ausgelieferten Maschinen fließen beständig in die Weiterentwicklung von Produkten und Innovationen ein. Das breite Anwendungswissen bietet vielfältige Möglichkeiten, um Produktionslösungen individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zuschneiden zu können.

Bereits in der Auslegungsphase einer Schleifmaschine betrachten die erfahrenen Anwendungstechniker von Blohm detailliert das Werkstück, das auf der Maschine geschliffen werden soll. Alle Faktoren wie Toleranzvorgaben, Werkstückgeometrien oder etwa Standzeit werden analysiert, um die Maschinen- und Prozessauslegung für die unterschiedlichen Bearbeitungs- und Operationsschritte zu optimieren. So erhält der Kunde stets das beste, auf seine Anforderungen zugeschnittene Produkt. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg.

Die praxiserfahrenen Anwendungstechniker aus dem Blohm Technology Center unterstützen den Kunden außerdem, wenn es um die schleiftechnische Inbetriebnahme geht. Sie kombinieren die Einzelkomponenten aus Mechanik, Elektrik, Software, Tooling, Vorrichtungen und Technologie, erstellen die Schleifprogramme und stimmen die einzelnen Schleifparameter aufeinander ab, bis

Tyrolit Schleifscheibe

Schleifscheibe Tyrolit Strato Pro zum Schnellhubschleifen.
Bild: Tyrolit

der Fertigungsprozess die gewünschte Werkstückqualität liefert. Wie auch bei Tyrolit ist diese Art der Prozessunterstützung nur aufgrund der jahrelangen Erfahrung und des Prozess-Know-hows möglich.

Anstoß zur Entwicklung

Bereits 2005 hatte Blohm mit der neuen Prokos eine Maschine auf den Markt gebracht, die das Schnellhubschleifen ermöglicht. Den Anstoß zu dieser neuen Entwicklung gaben theoretische Überlegungen, die besagten, dass eine erhöhte Vorschubgeschwindigkeit und die daraus resultierende Reduktion der Wärmeeinbringung die Qualität der Werkstücke erheblich verbessern kann. Dieser Ansatz war besonders für schwer zerspanbare Werkstoffe wie Titanaluminid oder Nickelbasis-Werkstoffe interessant, die speziell in der Turbinenindustrie bearbeitet werden – eine für Blohm-Schleifmaschinen und Tyrolit sehr wichtige Industrie. Um diese Überlegungen zum Schnellhubschleifen zu verifizieren, wurde von Blohm in Zusammenarbeit mit der WZL Aachen, Schleifmittelherstellern wie Tyrolit sowie potenziellen Anwendern diese spezielle Maschine mit der benötigten Vorschubgeschwindigkeit von 200 m/min gebaut.

Im Profil

Tyrolit – Lösungsanbieter für alle Schleifanwendungen
Präzision und Innovation sind die Maxime der Aktivitäten von Tyrolit, einem der führenden Hersteller gebundener Schleif-, Trenn-, Bohr- und Abrichtwerkzeuge sowie Systemanbieter von Werkzeugen und Maschinen für die Bauindustrie. Das Familienunternehmen beschäftigt weltweit 4650 Mitarbeiter und stellt in den Divisionen Metall und Präzision, Bau, Stein – Keramik – Glas und Industriefachhandel etwa 80 000 Produkte her. Das breit gefächerte Angebot umfasst Standardprodukte sowie individuell angepasste Sonderanfertigungen für kundenspezifische Prozesse. Schon seit vielen Jahren versteht sich Tyrolit als Lösungsanbieter für alle Schleifanwendungen.

Testergebnisse zeigten, dass aufgrund der besonderen Anforderungen des Schnellhub-Pendelschleifverfahrens die herkömmlichen dichten, keramischen Schleifscheiben von Tyrolit nicht mehr die

Blohm Prokos

Die Prokos XT von Blohm ist die ideale Schleifmaschine, wenn es um die automatisierte Bearbeitung komplexer Werkstücke geht. Von der Maschinenauslegung bis zum Produktionsprozess ist die Prokos XT auf Produktivitat, Effizienz und Qualitat ausgelegt.
Bild: Blohm

optimalen Werkzeuge für die neue Prokos darstellten. So entschied man 2007 gemeinsam, die neue Produktlinie Strato Pro zu entwickeln, wobei die erhöhte Porosität, die erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit von 80 m/s sowie der hohe Tischvorschub von 200 m/min die besonderen Herausforderungen für Tyrolit darstellten.

Nach nur dreimonatiger Entwicklung konnte die neue Scheibe Strato Pro an der Prokos getestet werden. Aufgrund des umfangreichen Know-hows und der Erfahrung der Tyrolit-Anwendungstechnik sowie der Vergleichs- und Richtwerte aus ähnlichen Projekten war der erste Spezifikationsvorschlag bereits sehr erfolgreich. Auch der angestrebte Cost per Part war beim ersten Versuch an der Maschine bereits annähernd perfekt, so dass es nur eine weitere Testreihe beim Maschinenhersteller benötigte, bis die Scheibe in Serie ging. Alle weiteren Tests und Anpassungen der Spezifikation an die unterschiedlichen Parameter machten die Tyrolit-Anwendungstechniker fortan direkt beim Kunden.

„Natürlich ist man sich bei Blohm und Tyrolit nicht nur der Vorteile, sondern auch der Gefahren einer engen Zusammenarbeit bewusst. So könnten zum Beispiel gemeinsam gewonnene Erkenntnisse vom Partner ‚in den Markt‘ getragen und so auch auf Wettbewerbsmaschinen angewendet werden. Das Vertrauensverhältnis zwischen Tyrolit und uns ist jedoch gefestigt. Wir haben nie derart negative Erfahrung gemacht“, so Arne Hoffmann, Leiter Technologie und Projektierung bei Blohm Jung.

Zitat
„Kooperationen über längere Zeiträume hinweg haben den Vorteil, fachübergreifende Aufgaben gemeinsam effizienter lösen zu können.“
Emanuel Schiffmann, Tyrolit

Projekte und Kooperationen

Wie die Blohm Jung GmbH betreibt auch Tyrolit zusätzlich Projekte und Kooperationen mit namhaften Universitäten wie das RWTH Aachen oder das Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik an der TU Wien. Auf diese Weise werden immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen, die unmittelbar in die Entwicklung neuer Produkte einfließen und somit auch den Kunden Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Anhand des Projekts Prokos-Strato Pro sieht man, dass einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg die enge Zusammenarbeit der Anwendungstechniker beider Unternehmen und deren tiefe Detailkenntnis war. „Kooperationen über längere Zeiträume hinweg haben den Vorteil, fachübergreifende Aufgaben gemeinsam effizienter lösen zu können. Nach dem bewährten Prinzip

Tyrolit Anwendungstechniker

Die Tyrolit-Anwendungstechniker der Division Metall und Präzision stellt speziell für individuelle Kundenlösungen eine wichtige Schnittstelle zum Kunden sowie zu den internen Spezialisten wie etwa Entwicklung und Fertigung dar.
Bild: Tyrolit

„Schuster, bleib bei deinem Leisten“ macht jeder das, was er am besten kann. Dabei ist das Vertrauen in die Kompetenz und Loyalität des Partners entscheidend für den Erfolg“, so Emanuel Schiffmann, Leiter Application Engineering, Metal Precision Business bei Tyrolit. „Genauso wie der aktive Know-how-Transfer und die Verschwiegenheit zu den umgesetzten Maßnahmen.“

Natürlich profitieren auch die Endanwender vom Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Blohm und Tyrolit. Der Kunde arbeitet mit einem perfekt abgestimmten Team, das ein optimal aufeinander abgestimmtes System aus Maschine und Schleifwerkzeug anbietet. Der Kunde wird bis zur vollständigen Implementierung der neuen Maschine in der eigenen Fertigung vom Blohm-Schleifspezialisten betreut. Nach der Übernahme der Maschine durch den Endanwender bietet Tyrolit technische Unterstützung durch lokale Mitarbeiter vor Ort.

Zur Prozessanalyse beim Kunden stehen spezielle Diagnosegeräte zur Verfügung wie etwa der Tyrolit Grinding-Monitor zur Leistungs- und Schwingungsmessung, mit denen die Wirkungsweise der Schleifwerkzeuge sowie die Wechselwirkungen zwischen Maschine, Bauteil, Werkstoff, Kühlschmierstoff und den kinematischen Parametern optimal aufeinander abgestimmt werden können. Individuelle Schulungen und Trainings runden dabei den Kundenservice beider Firmen ab.

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