
Mit den Jupiter-Maschinen bietet der Hersteller nach eigenen Angaben das richtige Konzept für genaues spitzenlos Rundschleifen. Die Junker-CBN-Hochgeschwindigkeitstechnologie ermöglicht hohe Zerspanleistung bei gleichzeitig langen Schleifscheibenstandzeiten, was besonders bei hohen Stückzahlen erhebliche Produktionsvorteile bringen soll.
Die Jupiter-Maschinen sind den Experten von Junker zufolge jedoch auch für kleinere Losgrößen und Variantenvielfalt geeignet. Je nach Anwendung kommt Korund oder CBN zum Einsatz.
Spitzenloses Rundschleifen hat gegenüber anderen Schleiftechniken einen enormen Vorteil: Der hohe Axialvorschub beim Durchgangschleifen macht das Verfahren sehr schnell und sorgt vor allem in der Serienproduktion für hervorragende Ausbringleistungen. Für kleine lange und dünnwandige Teile ist es dem Schleifen zwischen Spitzen oft überlegen.
Die Jupiter-Maschinen erlauben im Spitzenlos-Schleifverfahren Geradeinstichschleifen und mit der Jupiter 125 auch Schrägeinstichschleifen. Die Maschinen vom Typ 125, 250 und 500 enthalten viele Funktionen, die das Einrichten, Umrüsten und die Zeit bis zum ersten Gutteil deutlich reduzieren sollen. Die Einstellungen der patentierten höhenverstellbaren Auflageschiene werden dem Hersteller zufolge automatisch durch ein Software-Tool berechnet. Während sich die Regelscheibe abnutzt, werden sowohl die Position der Regelscheibe als auch die Position zum Auflagelineal automatisch durch die patentierte Höhenverstellung des Lineals angepasst.
Nachführung der Scheiben
Die leistungsfähige Junker-Steuerungselektronik gleicht diese Lageänderung durch entsprechende Nachführung der Schleif- und Regelscheibe so aus, dass eine präzise und konstante Bearbeitung jederzeit gewährleistet sein soll. Nach jedem Abrichtprozess wird die Position automatisch neu berechnet und die Schleifscheibe sofort nachgesteuert. Die Rundheit bleibt in der gleichen Qualität, verspricht Junker, und die Zeit für die Einstellung des Spitzenlosschleifprozesses und die Sicherung der Qualität wird deutlich verkürzt.
Je nach Werkstückanforderung kann die Jupiter-Baureihe mit internem oder externem Ladesystem angeboten werden. Die Ladesysteme sind kombinierbar mit unterschiedlichen Zu- und Abführsystemen wie Transportbändern, Rüttelförderern oder kundenspezifisch angepassten Systemen. Auch die Messsysteme werden den Werkstücken und Kundenvorgaben individuell angepasst. Ebenso bietet Junker für die Jupiter-Baureihe zahlreiche Optionen wie die Nachrüstung für CBN-Schleifen. Kleine Werkstücke wie präzise Getriebeteile mit Schultern und Radiusübergängen schleift die Jupiter 125. Größere Werkstücke wie Außendurchmesser an Kolbenbolzen werden mit der Jupiter 500 bearbeitet.
Ein Video zum Thema finden Sie hier.
Typische Werkstückbeispiele, die mit der Jupiter-Baureihe bearbeitet werden können, sind Rollen, Bolzen, Lagerkörper und Buchsen, Ringe, Wellen, Stangen, Kolbenteile, Getriebeteile (Antriebswellen, Abtriebswellen), Motorenteile (Nockenwellen, Lager- und Zapfendurchmesser), Kreuzgelenke oder Nadelteile für Einspritzanlagen.
Bei einem Bearbeitungsbeispiel mit der Spitzenlos-Rundschleifmaschine Jupiter 250 werden Nadeln mit den Maßen von 2 x 20 und 2,5 x 24 mm im Durchgangsschleifverfahren geschliffen. Die Ausbringmenge liegt bei 1000 bis 1750 Stück/min. Dabei ergaben sich nach Herstellerangaben folgende Qualitäten, wobei je nach Werkstück und Bearbeitungsfolge die Daten abweichen können:
- Rundheit: 0,0005 bis 0,0007 mm
- DMR-Toleranz: 0,006 mm
- Oberfläche: Ra = 0,08
Ein anderes Beispiel verdeutlicht die erreichten Qualitäten beim Spitzenlos-Schleifen der Außendurchmesser an Kolbenbolzen mit einer Jupiter 500, wobei auch hier die Daten je nach Werkstück und Bearbeitungsfolge abweichen können:
- Durchmessertoleranz: < 0,005 mm
- Zylinderform: < 0,0015 mm
- Oberfläche: Ra = 0,0001 mm (0,00008 mm)
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