Peiseler nutzt das neuartige Spannsystem von Kipp vor allem für die Bearbeitung von großen kubischen Bauteilen oder fertig montierten Baugruppen.

Peiseler nutzt das neuartige Spannsystem von Kipp vor allem für die Bearbeitung von großen kubischen Bauteilen oder fertig montierten Baugruppen. (Bild: Kipp)

Die Peiseler GmbH & Co. KG baut Präzisionsbauteile für Werkzeugmaschinen, unter anderem 2-Achs-Schwenkeinrichtungen sowie Werkstückwechseltische. Die Fertigung auf 11 000 m2 ist für die Serienproduktion und für die Herstellung von Sonderkonstruktionen ausgelegt. Im Jahr 2012 wurde der Maschinenpark in Remscheid um eine neue Bearbeitungsmaschine des Herstellers Burkhardt & Weber ergänzt.

Dabei handelt es sich um eine Standardausführung des Typs MCX 1200 T, in die allerdings ein Bearbeitungstisch von Peiseler integriert wurde. Dadurch sind neben dem Bohren und Fräsen auch Drehoperationen möglich. Peiseler nutzt die Maschine für die Bearbeitung von großen kubischen Bauteilen oder fertig montierten Baugruppen, die etwa für die Rund- und Schwenktische des Unternehmens benötigt werden.

„Bei unserer neuen Maschine wollten wir ein alternatives Spannsystem einsetzen“, erläutert Markus Jaskolla, Fertigungstechnologe bei Peiseler. „Ich

Kipp Fraes-Drehbearbeitung

Das System minimiert die Rüstzeiten und gewährleistet eine genaue kombinierte Fräs-Drehbearbeitung der Werkstücke.
Bild: Kipp

hatte bei einem Kundenbesuch eine Lösung gesehen, die mir sehr gefiel, dabei handelte es sich allerdings um eine Eigenentwicklung.“ Der Maschinenbauer ging auf die Suche nach einem ähnlichen System und wurde auf einer Messe fündig, bei der das neue Kipp 5-Achs-Modulsystem Uni lock ausgestellt wurde.

„Es war noch eine Lösung eines Wettbewerbers im Rennen. Das Heinrich Kipp Werk überzeugte uns allerdings mit einer größeren Flexibilität“, erinnert sich Jaskolla. „Außerdem gefiel uns, dass die Abstimmung mit Kipp auf kurzem Wege und ohne Sprachbarrieren stattfinden konnte. Hätten wir uns für einen Lieferanten aus dem Ausland entschieden, wäre das schwieriger geworden. Gerade wenn man noch keine Erfahrung hat, ist eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung wertvoll.“

Klare Anforderungen

Kipp Spannkraefte

Kipp Uni lock garantiert besonders hohe Spannkräfte. Die Aufspannung der Werkstücke hält ohne Probleme auch den hohen Querkräften stand, die bei Peiseler bei der Dreh-Bearbeitung entstehen.
Bild: Kipp

Peiseler hatte darüber hinaus klare Vorstellungen, was das System leisten sollte. Wichtig war, die Rüstzeiten zu minimieren und eine genaue Bearbeitung zu gewährleisten. Zudem sollte es eine 5-Seiten-Bearbeitung ohne Kollision ermöglichen, entsprechend musste die Spannung der Werkstücke von unten erfolgen. Das Spannsystem Uni lock von Kipp wird ohne Medienzufuhr manuell betätigt und lässt sich so sehr schnell auf andere Werkstücke oder Vorrichtungen umrüsten. Zudem wurde die Lösung speziell für die 5-Seiten-Bearbeitung entwickelt. So können komplexe Werkstücke, wie sie bei Peiseler vorliegen, gespannt werden. Die Werkstücke lassen sich formschlüssig mit dem 5-Achs-Modulsystem verbinden und in einer einzigen Aufspannung komplett fertigen.

Durch den modularen Aufbau und die Vielzahl der Module können Anwender das System individuell für jede Anwendung zusammenstellen und neu

Kipp 5-Seiten bearbeiten

Kipp Uni lock wurde speziell für die 5-Seiten-Bearbeitung entwickelt und ist ideal für die Spannung komplexer Werkstücke.
Bild: Kipp

kombinieren. Es stehen mehr als 70 Elemente zur Verfügung, darunter Basis- und Aufbaumodule sowie Zubehörteile. In Kombination garantieren sie die Realisierung verschiedenster Höhen, das Andocken an Schnittstellen und die Bearbeitung verschiedener komplexer Werkstücke. Peiseler verwendet 5-Achs-Basismodule (Doppelspannung), 5-Achs-Aufbauerhöhungen, 5-Achs-Aufbauspannmodule, diverse 5-Achs-Reduktionsadapter, unterschiedliche Spannbolzen und diverses Zubehör.  Peiseler nutzt das neuartige Spannsystem von Kipp normalerweise ab der zweiten Aufspannung der Werkstücke. Bei der ersten Aufspannung arbeiten die Experten noch mit einer konventionellen Methode, etwa mit einer Laschenspannung. Das Werkstück wird dabei nur so lange bearbeitet, bis eine Befestigung der Spannbolzen möglich ist. Ab diesem Zeitpunkt kommt das Kipp 5-Achs-Modulsystem zum Einsatz.

Kipp modularer Aufbau

Durch den modularen Aufbau und die Vielzahl der Module kann das System individuell für jede Anwendung zusammengestellt und neu kombiniert werden.
Bild: Kipp

Befestigung der Basismodule

Dafür werden die Basismodule mit T-Nuten-Schrauben am Bearbeitungstisch befestigt und die Aufbauspannmodule aufgesteckt. Anschließend wird das mit den Spannbolzen oder Reduktionsadaptern versehene Werkstück aufgesetzt und mit einem Drehmoment-Schlüssel manuell fixiert. Der Aufbau ist nun stabil und bereit zur Bearbeitung.

„Das System hat sich sehr bewährt und unsere Erwartungen sogar noch übertroffen“, sagt Jaskolla. „Es ist flexibel und die Montage gestaltet sich schnell und einfach. Zudem hat es große Spannkräfte.“ Mit einer Querkraft von bis zu 30 kN und einer Haltekraft von bis zu 70 kN kann Kipp Uni lock auch hohen Belastungen trotzen. Die Aufspannung der Werkstücke hält ohne Probleme auch den hohen Querkräften stand, die bei der Dreh-Bearbeitung entstehen.

So plant Peiseler, das neuartige Spannsystem von Kipp auch für weitere Maschinen zu erwerben. „Nachdem das Pilotprojekt so gut gelaufen ist,

Kipp 5-Achs-Modulsystem

Die Werkstücke lassen sich formschlüssig mit dem 5-Achs-Modulsystem verbinden und in einer einzigen Aufspannung komplett fertigen.
Bild: Kipp

arbeiten wir nun am weiteren Ausbau“, sagt Jaskolla und ist auch mit der Zusammenarbeit mit Kipp sehr zufrieden: „Der zuständige Berater ist telefonisch immer zu erreichen und kommt bei Problemen einfach vorbei. Auch diesbezüglich haben sich unsere Erwartungen absolut erfüllt.“

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