Solide spannen spart Kosten

Früher war in der Fräsfertigung die Wiederholgenauigkeit für die präzise Fertigung eines Werkstückes nicht zuletzt davon abhängig, wie genau das zu bearbeitende Werkstück positioniert und gespannt war, beschreibt Bernd Janner, Vertriebsleiter bei Erwin Halder: „Moderne Bearbeitungszentren mit 3D-Tastern können aber problemlos über die Steuerung kleine Ungenauigkeiten der Lage des Bauteils kompensieren.“ Auf diese Entwicklung reagiert der Hersteller mit dem neuen Vorrichtungssystem V70eco, der dem Anwender einen 40-prozentigen Kostenvorteil verspricht.

Aktuell sind seiner Aussage zufolge Kostensenkungen ohne Qualitätsverlust in allen Bereichen der industriellen Fertigung möglich. Im modularen Vorrichtungsbau etwa entfallen 70 Prozent der Erstinvestitionen auf Grundplatten mit den passenden Aufspannkörpern, beschreibt der Experte. Dank moderner Messtechnik rückt die extrem genaue Werkstückpositionierung auf Bearbeitungszentren in den Hintergrund. Mit dem neuen Nutsystem V70eco will Erwin Halder eine optimierte Lösung schaffen, die dieser Erkenntnis Rechnung trägt.

Solide spannen
Auch wenn 3D-Taster und eine moderne Maschinensteuerung kleine Abweichungen in der Position ausgleichen können, müssen die Werkstücke doch solide gespannt sein und fest sitzen, so dass sie sich bei der Bearbeitung nicht verschieben. Nur so bleibt die Reproduzierbarkeit gewährleistet. „Mit dem neuen System V70eco schlagen wir die Brücke zwischen einer soliden Spannung und einer preisgünstigeren Alternative zu unserem bewährten, hochwertigen Nutsystem V70 für den Vorrichtungsbau“, umreisst Janner die Entwicklung des neuen Nutsystems.

Auf einen Blick

Vorteile Vorrichtungssystem V70eco

  • Investitionssicherheit durch schnellere Amortisation
  • volle Kompatibilität zum bestehenden Nutsystem V70
  • mehrere Ausrichtmöglichkeiten im Standard enthalten
  • Optionen innerhalb von zehn Arbeitstagen realisierbar
  • weitere Sonderwünsche und größere Abmessungen auf Anfrage möglich

Das neue System V70eco ist laut Hersteller eine preiswertere Weiterentwicklung des hochwertigen Nutsystems V70. Da die Grundplatten ebenfalls im Rastermaß 70 mm gefertigt sind, ist V70eco dem Experten zufolge bei einem Kostenvorteil von 40 Prozent vollständig kompatibel mit dem bestehenden Nutsystem V70. Systemteile können damit gleichzeitig positioniert und gespannt werden, was einen schnellen Vorrichtungsaufbau ermöglicht.

Halder 2

Die Nutsysteme V70 und V70eco von Erwin Halder eignen sich, um komplizierte Geometrien einfach und schnell zu spannen und zu fixieren.

Das neue System ist ebenfalls durch formschlüssiges Fixieren und große Flexibilität für die Bearbeitung komplexer Werkstücke geeignet. Im Gegensatz zu Lochsystemen können in den Kreuznuten Systemteile und Werkstücke flexibel und schnell positioniert werden.

Die Grundplatten von V70eco mit Nuten in Qualität H8 (bei V70 Qualität H7) sind in der Standardausführung in zwei Formen ab Lager erhältlich: rechteckig oder passend für Paletten nach DIN 55201.

Auf Anfrage sind auch Sonderausführungen in Form und Abmessung möglich. „Da die V70eco-Grundplatten aus hochfestem Stahl (30 HRC) gefertigt werden, sind kundenspezifische Lösungen innerhalb eines kurzen Zeitraumes realisierbar“, ergänzt Janner.

Die Ausrichtung der Grundplatte auf dem Maschinentisch erfolgt mittels Passbohrungen mit Qualität H6 und/oder Zentriernut. Dabei liegen die Befestigungsbohrungen bei der Standardausführung im Rastermaß 100 mm. Zudem gibt es optional noch zusätzliche Befestigungsbohrungen im Rastermaß 63 und 125 mm. Die V70eco-Grundplatte ist auch optional mit integriertem Halder-Nullpunktspannsystem erhältlich.

„Ein Grund für die Entwicklung von V70eco ist das veränderte Denken bei der Produktion“, sagt Janner. Waren früher eher langfristige Investitionen mit hohem Qualitätsstandard im Fokus, so liegt der heutige Blick vermehrt nur auf dem aktuellen Projekt. Dadurch rückt eine schnelle Amortisation der Investition weiter in den Mittelpunkt. „V70eco trägt genau dem Rechnung und bietet dabei gute Qualität für eine solide Werkstückspannung“, resümiert Janner.

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