Mit dem Slogan „…denn auf den Kopf kommt es an!“ arbeitet Bimatec Soraluce seit 30 Jahren mit Erfindergeist, Innovationskraft und Praxisorientierung aktiv in der Entwicklung und im Bau von Hochleistungsfräsköpfen für die eigenen Baureihen und zum Nutzen der Kunden.
Einzigartige Konstruktion ist der Standard bei Bimatec Soraluce
Andreas Lindner, Geschäftsführer und Gesellschafter bei Bimatec Soraluce, hat die Entwicklung von Beginn an mitgestaltet. Er erläutert den Slogan so: „Wir unterscheiden uns zum Wettbewerb durch unsere Fräskopfausführung, bei dem der Fräskopf im Frässchieber geführt wird und damit eine mechanische Einheit bildet. Zusammen mit dem einfachen Antrieb und dem Schwenkmechanismus ohne elektrische Bauteile im Fräskopf sowie der Tauschbarkeit war dies die Grundidee. Diese Vorstellung hatten die Gründer von Bimatec und die hat sich jetzt über 30 Jahre bewährt, und das meinen wir, wenn wir sagen …denn auf den Kopf kommt es an!“
Im Jahr 1991 gründeten Fred Bisgwa und Walter Markuske die Firma Bimatec (BiMaTechnologie). Damals entstand das Fräskopf-Konstruktionsprinzip, in dem alle Antriebe, Messysteme, aus dem Fräskopf in den Frässchieber verlagert und beide in einem steifen Verbund gestaltet sind. Dabei wird über eine Führungslänge von 150 Millimeter der Fräskopf im Schieber geführt, was mehr Stabilität bringt und geringere Hebelkräfte zur Folge hat. Das Drehen und Schwenken des Fräskopfes erfolgt über den Hauptantrieb, der hinten am Frässchieber platziert ist. Aus dieser Trennung ergibt sich eine äußerst kompakte Baugröße der Fräsköpfe.
Bis heute ist dies die Standardisierung, die auch beinhaltet, dass mit nur vier Anbindungsversionen alle Fräsköpfe am Schieber adaptiert werden können. Diese Anbindung ergibt sich aus den Leistungsklassen. Bei den Universal- und Orthogonalfräsköpfen sind es beispielsweise die Antriebsleistungen 37/46 Kilowatt.
Die standardisierte Adaption ist für Andreas Lindner ein Hauptmerkmal, mit dem Bimatec Soraluce am Markt konkurrenzlos ist. „Mit den wenigen Anbindungsversionen können wir unseren Kunden auch die große Zahl an Leihfräsköpfen verfügbar machen, und das ist für die Produktivität und Verfügbarkeit im Betrieb eine maßgebende Voraussetzung. Wir sind schnell beim Kunden durch unsere Vielzahl an verfügbaren Fräsköpfen, wechseln problemlos und schnell aus und der Kunde kann direkt wieder produzieren. Das spart den Kunden hohe Ausfallzeiten und Kosten.“
Das macht Bimatecs Fräsköpfe so speziell
Eine Besonderheit beim Verstellen des Fräskopfes ist die Möglichkeit beim Schwenken des Fräskopfes (Teilen), variable Positionen anzufahren. Positioniert, das heißt mechanisch fixiert, wird der Fräskopf in einer Hirthverzahnung. Die Teilung im Hirth-Ring ist in Winkelschritten von 1 Grad / 2,5 Grad machbar oder auf Wunsch sogar stufenlos verstellbar. Im stufenlosen Betrieb wird die auf der Schieberseite liegende Hirthverzahnung durch einen Stellmotor auf Sollposition gefahren, in die dann der Fräskopf mit der auf der Fräskopfseite liegenden Hirthverzahnung eingezogen werden kann. Der Vorteil ist, dass kein Verschleiß im Fräskopf die Positionsgenauigkeit über Jahrzehnte beeinflusst.
Beim Freiformfräsen, beispielsweise auf homogenen Oberflächen, kann der Fräskopf über die Steuerung in der Interpolation mit den Achsen, also simultan, verfahren werden.
Ein vollautomatischer Austausch von Fräsköpfen und Pinolen hat Bimatec Soraluce bereits 1998 entwickelt und der verbindet die Vorteile eines traditionellen Bohrwerkes mit denen eines Fahrständer Fräs- oder Bohrcenters in einer Maschine.
Klimatisierter, staubfreier Raum und hochgenaue Fertigung garantieren Qualität
Legt man die mechanisch gefertigten Bauteile im Fräskopf von der Spindelnase bis zum Adapterflansch hintereinander, kommt man auf eine Strecke von mehr als einem Meter. Das bedeutet, alle Bauteile müssen hochgenau gefertigt werden, um eine mikrometergenaue Qualität am Endprodukt zu erzielen. „In unserer klimatisierten und staubfreien Teilefertigung mit mehreren Lehrenbohrwerken erreichen wir Teilequalitäten im Toleranzfenster kleiner fünf Mikrometer, was wir auch brauchen, um die hochgenauen Fräsköpfe darzustellen.
Ein Fräskopf ist wie ein Uhrwerk, da wird im Prozess tuschiert, geschabt, feinst eingestellt. Dabei sind die Fertigung, die Qualitätskontrolle, die Montage alle in einem unterteilten Raum mit einem durchgängig gleichen Temperaturniveau untergebracht (20 Grad Celsius)“, so Andreas Lindner zum Ablauf in der Fertigung und er fügt hinzu: „Unser Konstruktionsbüro ist direkt hinter der Montage, denn kurze Wege, speziell beim Bau von Sonderfräsköpfen, sind immens wichtig für exaktes Arbeiten“.
Vorteile der Bimatec Soraluce Fräsköpfe
- Orthogonal, Universalbauweise und Sonderfräsköpfe auf Wunsch
- Schwenkmöglichkeiten; 1 Grad; 2,5 Grad, stufenlos, simultan
- Schwenken des Fräskopfes über Hauptspindelmotor
- Führung des Fräskopfes im Frässchieber (150 Millimeter)
- Automatisches Fräskopfwechselsystem über Adapterplatten
- Druckluftsperre im Fräskopf
- Ausgereiftes Konzept mit stabiler Hirthverzahnung
- Fertigung und Montage in klimatisierten, staubfreien Räumen
- Hohe Fertigungsqualität bei allen Fräsköpfen/auch bei Leihfräsköpfen
Der Herstellprozess in der Fertigung und Montage ist sehr umfangreich, prozessseitig sind systematisch Prüfabläufe fixiert, um die Endqualität am Fertigprodukt zu gewährleisten. Allein für die Montage der hochkomplexen Mechanik fallen circa 120 Stunden an. Der montierte Fräskopf durchläuft schlussendlich eine umfangreiche Endprüfung. Auf einer Testmaschine wird unter Höchstdrehzahl ein 24 Stunden Dauerlauf gefahren, danach kommt der 8-stündige Test zur Kontrolle der Betriebstemperaturen. Diese dürfen maximal + 16 Grad Celsius von der Raumtemperatur abweichen.
Bedingt durch diesen hohen Qualitätsstandard kann der Kunde an seiner Maschine beim Verfahren im gesamten Arbeitsraum, beispielsweise an einer Fahrständermaschine mit acht Meter Tischlänge, und unter Nutzung der Fräskopfkompensation bei den Schwenkpositionen, mit einer Toleranz von kleiner 15 Mikrometer die Sollpositionen anfahren. Das ermöglicht ihm eine Top-Qualität bei seinen Produkten.
Bimatec Soraluce Fräsköpfe haben hohen Nutzwert für den Kunden
„Wir haben bei allen Fräsköpfen einen gleichen Level in Geometrie, Temperaturverhalten, Ausführungsqualität, das bedeutet, wir können jeden Fräskopf von jeglichen Maschinen hin und her wechseln, ohne dass wir uns Gedanken machen müssen, stimmt das Ergebnis dann noch. Und wenn der Kunde einen Crash gefahren hat, meist passiert das in den ersten zwei Jahren, dann bekommt er einen Leihfräskopf von uns mit gleicher Qualität wie sein Original und kann sofort weiterfahren und muss nicht zwei Wochen warten, bis sein Kopf repariert ist. Das ist der Anspruch den wir haben zum Nutzen der Kunden“, sagt Andreas Lindner zum hohen Nutzwert der Fräsköpfe.