Geld

(Bild: kautz15 fotolia)

Der hohe Wechselkurs traf die Schweizer Maschinenbauunternehmen und so auch das Unternehmen Spühl AG hart, denn die Federkernmaschinen für die automatische und teilautomatische Herstellung von Federkernen werden weltweit verkauft. Deshalb war für die Verantwortlichen die Zielrichtung klar vorgegeben: diesen Nachteil musste man durch mehr Wirtschaftlichkeit kompensieren.

Als einen wesentlichen Ansatz sah man die Investition in ein neues Bearbeitungszentrum, denn mit der älteren Heller BEA 07 und einem Werkzeugspeicher mit 160 Plätzen war man nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Dinge. Die beabsichtigte 30-prozentige Reduzierung der Bearbeitungszeiten war damit nicht möglich. Und so wurde in das 4-Achs-BAZ H 2000 von Heller und die Palettenautomation LoadMaster von Schuler investiert. Vorgabe der Geschäftsleitung vor dem Invest aber war eine klare Bewertung von Projekten, Prozessen und Organisationseinheiten. Und so wurden 10 Maschinenhersteller angeschrieben, davon kamen nur drei in die engere Auswahl. Entschieden hat man sich dann für Heller mit Schuler

Bearbeitungszentren H 2000

Obwohl in Wittenbach bereits sieben Bearbeitungszentren von Heller im Einsatz sind, war der Invest in die H 2000 kein Selbstläufer.

Automation.

 

Maschinenaufbau

Einen Grund sah man im Maschinenaufbau inklusive dem Regalmagazin mit einem Werkzeugspeicher von 409 Plätzen, die für 18 Paletten auch dringend erforderlich waren. Dieses Regalmagazin hat außerdem den Vorteil, dass man während der Bearbeitung bis zu neun Werkzeuge hauptzeitparallel wechseln kann. Martin Wagegg, Leiter kubische Fertigung, sieht dieses Konzept nahezu maßgeschneidert für das Teilespektrum bei der Spühl AG: „Durch die Tatsache, dass wir im Bereich der Lohnfertigung wettbewerbsfähiger werden wollten, mussten wir nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch flexibler werden. Hier hilft natürlich das Regalmagazin mit der Drehschleuse, über die wir hauptzeitparallel rüsten können. Es gab aber auch weitere Aspekte, die für die H 2000 sprachen. So ist es bei diesem Konzept beispielsweise möglich, dank des bewährten Heller-Null-Spindelsystems die Frässpindel innerhalb von nur zwei Stunden zu wechseln. Oder betrachten wir die Paletten. Wir haben sechs Heller MC 16, bei denen die Paletten mit der H 2000 voll kompatibel sind und uns somit helfen, zusätzliche Kosten für neue Paletten einzusparen.“

Auf einen Blick

Vorteile Baureihe H von Heller

  • lange Standzeiten, weniger Energieverbrauch und weniger Kosten dank solider Grundwerte
  • hohes Leistungsvermögen und Präzision von der Leichtmetallbearbeitung bis zur Schwerzerspanung
  • für wechselnde Losgrößen und variables Teile- und Werkstoffspektrum
  • Highspeedcutting, Schwerzerspanung, Trocken- oder MMS-Bearbeitung mit voller Produktivität

 

Bearbeitungszentren H 2000

Obwohl in Wittenbach bereits sieben Bearbeitungszentren von Heller im Einsatz sind, war der Invest in die H 2000 kein Selbstläufer.

Obwohl in Wittenbach bereits sieben Bearbeitungszentren von Heller im Einsatz sind, war dieser Invest dennoch kein Selbstläufer, sondern wurde einer gründlichen Prüfung unterzogen. Mittlerweile hat sich der Wechselkurs etwas normalisiert und man ist mit der H 2000 bestens aufgestellt, denn mit zwei bemannten und einer unbemannten Schicht rechnet Urs Sutter, Produktionslinienleiter, dass die Maschine etwa 23 h pro Tag im Einsatz ist: „Unser Bereich Zerspanung untergliedert sich in 85 Prozent eigene Produkte und 15 Prozent Lohnbearbeitung. Den Bereich Lohnbearbeitung wollen wir aber weiter ausbauen. Möglich wird das, weil wir durch die H 2000 mit dem LoadMaster unsere Kapazitäten flexibel ausbauen konnten und gegenüber der Vorgängermaschine auch unsere Preise attraktiver gestalten können.“

Es handelt sich um keine großen Losgrößen. Man liefert im Bereich Lohnfertigung „just in time“ beziehungsweise „just in sequence“. Aller-dings steht man auch hier selbst bei konzerninternen

Palettenwechsler

Auf dem Palettenwechsler an der Maschine steht bereits die nächste Vorrichtung zur Bearbeitung bereit.

Ausschreibungen im permanenten Wettbewerb. Für Wolfgang Liebrich, Prokurist Vertrieb und Service bei Heller sind dies für die Aus-wahl einer Maschine entscheidende Kriterien: „Vor einigen Jahren feilschte man noch um Zehntelsekunden bei den Span-zu-Span-Zeiten.

Das hat sich geändert, denn mittlerweile sind die Lebenszykluskosten in den Vordergrund gerückt. Es ist also von Interesse, welche Kosten jährlich entstehen, wenn die Maschine in Produktion ist. Deshalb ist auch die Energieeffizienz zu einem wichtigen Thema geworden. Wir haben beispielsweise die innere Kühlmittelzufuhr über frequenzgesteuerte Pumpen realisiert. Je nach Einsatz lassen sich so bis zu 70 Prozent Energie beim Erzeugen des Hochdrucks einsparen.“ Diese möglichen Einsparpotenziale setzen sich bei der H 2000 in vielen Bereichen fort. Speziell in der Schweiz ist das von Bedeutung: Großverbraucher (> 100 MW) sind angehalten, pro Jahr den Energiebedarf um 2 Prozent zu senken.

Team Spuehl

Kurt Reutegger, Martin Wagegg, Urs Sutter und Wolfgang Liebrich (von links nach rechts):
„Was heute zählt, sind die Lebenszykluskosten einer Maschine. Für dieses Werkstückspektrum war deshalb das 4-Achs-Bearbeitungszentren
H 2000 nahezu maß-
geschneidert.“

Kontakt: Spühl AG, www.spuhl.ch
Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH, www.heller.biz
AMB Halle 5, Stand B55/D32

 

Sie möchten gerne weiterlesen?