
Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und minimale Toleranzen sind Kriterien, die in der gesamten zerspanenden Industrie zum gelebten Tagesgeschäft gehören. Für die Lohnfertigungsbetriebe – vor allem im Maschinenbau wie bei Leipert – treffen diese Anforderungen in besonderem Maße zu. Sie konkurrieren sowohl mit ihren direkten Wettbewerbern, als auch mit einer möglichen Eigenfertigung ihrer Auftraggeber.
Auch allergrößte Maschinenteile benötigen die gleichen engen Toleranzen, die im Maschinenbau gefordert werden, um Funktion, Betriebssicherheit und Qualität des Endproduktes zu gewährleisten. SK60- und SK50-Systemwerkzeugaufnahmen geben die erforderliche Stabilität und Genauigkeit, um Großmaschinenteile in den benötigten Toleranzen zu produzieren.
Mit einem beeindruckenden Maschinenpark und einem beispiellosen Know-how in der Großteilebearbeitung begegnet das Unternehmen den täglichen Herausforderungen und ist mittlerweile anerkannter Partner für namhafte, weltweit agierende Unternehmen im Maschinen- und Pressenbau sowie in der Kraftwerksindustrie.
Im Verlaufe einer Machbarkeitsstudie für ein Pressenkopfstück wurde Gerd Reich, Leiter Programmierung bei Leipert, mit extremen Fertigungsanforderungen konfrontiert: „An einer Auskragung von 1340 mm mussten Zirkularfräsoperationen zur Vorbearbeitung sowie Vorspindeloperationen und das Schlichten einer Passung durchgeführt werden. Zudem musste bei einem großen Gehäuse eine Drehbrücke mit Durchmesser 3500 mm aufgenommen werden.“
Fündig wurde Reich beim Werkzeughersteller Ingersoll, dessen modulare D´Andrea-MHD-Werkzeughalter die gesuchte Lösung darstellten und in der gewünschten Abmessung MHD 140 sowohl in SK50 als auch in SK60 sofort zur Verfügung standen.
Große Auskragung gemeistert
Key Account Manager Herrmann Schimmer von Ingersoll begleitete das Projekt: „Sowohl die Bearbeitung mit der großen Drehbrücke als auch die Zirkularvorbearbeitung mit 1340 mm Auskragungen liefen von Beginn an problemlos. Auch wurde bei dieser extremen Länge kein extra Schwingungsdämpfer benötigt.“

Gerd Reich (links), Leiter Programmierung bei Leipert, und Herrmann Schimmer, Key-Account-Manager bei Ingersoll, sind zufrieden über das positive Resultat.
Das in Mailand beheimatete Unternehmen D´Andrea ist auch in Deutschland als Hersteller von leistungsfähigen Werkzeugen für die Ausdrehtechnik und Feinbearbeitung bekannt. Im Zuge des kontinuierlichen Bemühens, Anwendern ein möglichst komplettes und äußerst wirtschaftliches Gesamtwerkzeugpaket zu bieten, hat Ingersoll seit 2002 exklusiv den Vertrieb für D´Andrea-Produkte in Deutschland übernommen.
„Die Anforderungen bei Leipert zeigen, dass das modulare MHD-System von D´Andrea auch in der Schwerzerspanung höchste Präzision und extreme Stabilität vereinen“, freuen sich Reich und Schimmer über das Ergebnis.

Die enormen Abmessungen der eingesetzten Drehbrücke stellen Werkzeughersteller vor große Herausforderungen.
Logischerweise bedingt die Bearbeitung von Werkstücken dieser Dimensionen eine äußerst detaillierte Fertigungsplanung. Ausschuss muss ausgeschlossen werden. Um frühzeitig potenzielleFehlerquellen aufzuspüren, wird jeder einzelne Arbeitsschritt in einer Computersimulation geprüft. „Bevor der Ernstfall eintritt, haben wir ihn schon geprobt“, beschreibt Reich das Credo von Management und Fertigungsplanung bei Leipert. Durch stets aktualisierte CAD/CAM-Technik wird die sicherste und effizienteste Bearbeitungslösung gesucht. Vorhanden sind Importschnittstellen für alle aktuellen 3D- und 2D-Datenformate, um Konstruktionsdaten 1:1 zu übernehmen. „Übertragungsfehler durch Neueingabe von Geometriedaten sind somit weitestgehend ausgeschlossen“, betont Reich.
Auch bei der späteren Fertigung wird nichts dem Zufall überlassen. Mit Hilfe modernster Mess- und Steuerinstrumente wird eine fehlerfreie mechanische Bearbeitung sichergestellt.
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