Mit unterschiedlichen Methoden der Kantenpräparation macht Nachreiner die Werkzeuge noch verschleißfester und verbessert das Einsatzverhalten.

Mit unterschiedlichen Methoden der Kantenpräparation macht Nachreiner die Werkzeuge noch verschleißfester und verbessert das Einsatzverhalten. (Bild: Nachreiner GmbH)

Markus Hallas, Geschäftsführer der Nachreiner GmbH, bringt es auf den Punkt: „Nur mit modernster Produktionstechnologie lassen sich heutzutage genau die Werkzeuge herstellen, die den hohen Anforderungen moderner industrieller Zerspanung genügen. Daher sind wir bestrebt, unsere Produktion auf höchstem technischen Level zu halten und dank einer großen Fertigungstiefe die Wertschöpfungskette und qualitätsrelevanten Parameter selbst unter Kontrolle zu haben.“

Die Voraussetzungen dazu schaffte Nachreiner mit dem neuen Produktionswerk in Balingen-Weilstetten. Mit innovativer Technologie zur Kantenpräparation weiten die Werkzeugspezialisten nun ihre Fertigungstiefe aus. Hallas: „Ein wesentlicher Bestandteil der optimalen Herstellungsprozesskette von Präzisionswerkzeugen ist die definierte Schneidkantenpräparation, um im Anschluss unter anderem besonders gleichmäßige, extrem glatte und gut haftende Beschichtungen aufbringen zu können.“

Beschichtungen stehen gerade an den Werkzeugschneidkanten unter hohen inerten Spannungen. Auf unbehandelten Geometrien haftet die Beschichtung nach dem Schleifen nicht so gut als bei kantenpräparierten. Auch die Schneidkantentopografie ist nicht so glatt. Im Zerspaneinsatz besteht die Gefahr, dass in der Kontaktzone bei hoher Kerbwirkung unter Last kleinste Abplatzungen der Beschichtung vorkommen können. Sprödes Hartmetallsubstrat neigt dann an diesen Stellen zusätzlich zu Mikroausbrüchen. Materialaufschweißungen, schneller Verschleiß bis hin zum spontanen Versagen des Werkzeuges sind möglich.

 

Optimale Präparation

Dank Granulat-, Bürsten- und Nassstrahltechnik kann Nacheiner nun die Werkzeuge optimal präparieren und abstimmen. So werden insbesondere die Schneidkanten der geschliffenen

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Messprotokoll einer gezielten Kantenverrundung. Mit der Kantenpräparation dreht Nachreiner nachhaltig an der Stellschraube Standzeit.

Werkzeuge durch selektiven Abtrag mit einem gleichmäßigen Radius versehen und zusätzlich stabilisiert. Darüber hinaus reduziert die Kantenbehandlung die Schartigkeit und verbessert die Oberflächengüte. „Je gleichmäßig feiner, desto glatter und homogener die Beschichtung“, meint Hallas. So wirken im späteren Einsatz weniger Schnittkräfte auf die Schneide ein, und die Späne können besser und schneller aus der Kontaktzone abfließen. Der Anwender kann höhere Prozessparameter fahren als mit unbehandelten Tools bei längerer Standzeit.

Die neuen Maßstäbe der Werkzeugausnutzung testete Nachreiner im eigenen Haus. So kam ein vierschneidiger HPC-Fräser aus der Superstar-Reihe (Durchmesser 8) zum Taschenfräsen (Tiefe 12 mm; 90 mm lang, 80 mm breit) in 16MnCr 5 auf den Prüfstand. Hallas erklärt: „Schon der an den Schneiden unbehandelte Fräser glänzt mit sehr guten Ergebnissen, doch der kantenpräparierte toppt das Ergebnis deutlich. Bei gleichen Einsatzwerten ist der Schnitt weicher und die Kräfte auf die Schneiden reduziert. Die Späne fließen sehr gut ab, wobei sie bei gleicher Spandicke breiter sind.“ Unterm Strich hat der kantenmodifizierte Fräser die doppelte Standzeit. Die Mikroskopuntersuchung zeigte die nochmals verbesserte Oberflächengüte der gefrästen Tasche sowie den unverletzten Zustand der Werkzeugbeschichtung.

Kontakt: Nachreiner GmbH, www.nachreiner-werkzeuge.de

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