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Die Bilz Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG erweitert ihr Portfolio um Werkzeugvoreinstellgeräte, deren Design mit dem Red-Dot-Award ausgezeichnet wurde. Technischer Leiter Leiter Ulrich Zierer verrät dabei nur so viel: „Es handelt sich um eine neue Serie in modernem Design mit anwenderfreundlicher Bedienung, stabilem Aufbau und leicht verständlicher Bedienoberfläche.“

Ausführlicher äußert sich Hermann Diebold, Geschäftsführer der Helmut Diebold GmbH & Co. Goldring Werkzeugfabrik: „Der Trend geht eindeutig in Richtung Industrie 4.0, das heißt

Nikken Khyan TW

Mit der um 90º schwenkbaren Aufhängung der zweiten Kamera ist eine Schneideninspektion sowohl von der Seite als auch von oben möglich. Mit der Option „C-Achse“ besteht die Möglichkeit, den Winkel
zwischen den Schneiden zu messen.
Bild: Nikken

Werkzeuge müssen identifiziert werden und mit den aktuellen Daten beschreibbar sein. Die Werkzeugorganisation wird bei Industrie 4.0 eine wichtige Rolle spielen.“ Informationen über das Werkzeugspannfutter und das darin gespannte Werkzeug müssen über Lese- und Schreibgeräte erzeugt und jederzeit zur Verfügung gestellt werden.

Überall dort, wo diese Werkzeuge eingesetzt, verändert oder erfasst werden, können diese Daten dann benutzt werden für Steuerungszwecke oder für Auswertungen etwa über Verschleiß und Einsatzbedingungen. Eine Standardisierung der Datenträger wird unbedingte Voraussetzung sein, damit eine universelle Einsetzbarkeit der Daten gewährleistet wird. „Bisher“, so Diebold, „sind aber nur individuelle Systeme vorgestellt worden, ein Trend zur Standardisierung ist noch nicht erkennbar.“ Sicherheit in der Fertigung, Vermeidung von Ausschuss und maßhaltige Werkstücke vom ersten Teil an – dank Datentransfer vom Voreinstellgerät an die Maschine sind Fehler durch Dateneingabe von Hand ausgeschlossen. Die schnelle und steuerungsgerechte Datenausgabe der Messergebnisse an die Maschinensteuerung macht sich bezahlt, spätestens beim ersten Maschinen-Crash, der nicht gefahren wird.

Steuerungsgerechte Daten

 Hermann Diebold,  Diebold

„Der Trend geht eindeutig in Richtung Industrie 4.0. Das heißt, Werkzeuge müssen identifiziert werden und mit den aktuellen Daten beschreibbar sein“.
Hermann Diebold, Geschäftsführer der Helmut Diebold GmbH & Co. Goldring Werkzeugfabrik.

Die Werkzeugvoreinstellgeräte mit Image-Controller 2 und 3 der EZ Set GmbH & Co. KG verfügen über eine steuerungsgerechte Datenausgabe an die Maschine. In nur drei Schritten werden die vermessenen Istwerte per Mausklick an die CNC-Maschine übertragen. Die Werkzeuge werden vermessen, die Maschine ausgewählt und die Werkzeug-Istdaten übertragen. Je nach Einstellung erfolgt dies direkt über das Netzwerk, über eine serielle Schnittstelle oder über einen USB-Stick. Tippfehler durch manuelle Eingabe sind ausgeschlossen – auch das Aufkleben von Etiketten entfällt.

Die Werkzeugvoreinstellgeräte Toolset von Innotool Austria verfügen über eine stabile Messsäule und eine robuste Basis aus Mineralguss, die eine hohe Steifigkeit sowie beste Temperaturbeständigkeit für hohe Wiederholgenauigkeiten garantieren. Durch das Leichtlaufführungssystem sind die Messachsen spielend leicht zu verfahren, auch einhändig. Es sind zwei Versionen für unterschiedliche Ansprüche verfügbar. Eine digitale Version mit Messuhr, Messtaster und großzügiger Anzeige sowie eine graphische Version mit Kamera und einem 5,7-Zoll-LCD-Touch-Display. Auf einfachste Bedienung wurde bei beiden Modellen großen Wert gelegt.

„Übergreifende Lösungen fordern optimales Handling der Schnittstellen“, sagt Michael Hils, Leiter Mechatronische Systeme der Mapal Dr. Kress KG: „Um Prozesse zu optimieren, Kosten zu

Michael Hils, Mapal

„Die Weiterentwicklung der Einstellgeräte geht hin zu vernetzten Sensoren, die es verstehen, entsprechende Daten zu senden und zu empfangen.“
Michael Hils, Leiter Mechatronische Systeme der Mapal Dr. Kress KG.

senken und somit die Produktivität zu steigern, stehen die Themen Automatisierung, Vernetzung und Digitalisierung verstärkt im Fokus.“ Mapal hat sich damit intensiv beschäftigt und bietet mit den Produkten und Dienstleistungen von „Unifacts“ eine übergreifende Verwaltung von Werkzeugen, Schneidstoffen und Zubehör an. Damit haben Unternehmen stets einen aktuellen Überblick über den Werkzeugbestand. Teil dieser übergreifenden Lösung und Grundlage für die effiziente Werkstattlogistik sind unter anderem Werkzeugeinstell- und Messsysteme, die modernste Anforderungen an Präzision, IT-Unterstützung, Ergonomie und Arbeitsabläufe erfüllen. Die Weiterentwicklung der Einstellgeräte geht hin zu vernetzten Sensoren, die es verstehen, entsprechende Daten zu senden und zu empfangen. Das Handling dieser Schnittstellen wird die zukünftige Entwicklungsarbeit im Bereich der Einstellgeräte bestimmen.

Bei der Feinbearbeitung müssen alle Toleranzanforderungen an das Bauteil hinsichtlich Oberflächengüte, Maß-, Form- und Lagegenauigkeit prozesssicher erreicht werden. Voraussetzung dafür ist das exakte Messen und Einstellen der Werkzeuge. Speziell für das taktile Messen und Einstellen von Werkzeugen hat Mapal das Uniset-V Basic als Baukastensystem für taktile Absolut-, Überstands- und Schwingbügelmessungen entwickelt. Das Werkzeugeinstellgerät eignet sich sowohl für Werkzeuge zur Innen- als auch zur Außenbearbeitung. Es kann je nach Anwendungsfall dank des Baukastensystems kundenspezifisch zusammengestellt werden. So ist neben unterschiedlichen Turmgrößen und der Option des optischen Messens unter anderem eine Gegenspitze verfügbar.

Joachim M. Müller,  Nikken

„Der Trend geht vom Geräteanbieter hin zum kompletten Werkzeugverwalter.“
Joachim M. Müller, Vertriebsleiter der Nikken Deutschland GmbH.

Durch die vertikale Ausführung und den stabilen mechanischen Grundaufbau ist das Einstellen langer und schwerer Werkzeuge problemlos möglich. Der maximale Messbereich ist ausgelegt für Werkzeuge mit einem Durchmesser bis 400 mm, einem Gewicht bis 50 kg und einer Länge bis 700 mm. Mit dem Schnellwechselsystem lassen sich in kürzester Zeit und mit einem Handgriff Messstellen wechseln oder das Gerät für Außenbearbeitungswerkzeuge umrüsten. Eine hochgenaue SK50-Spindel und die abgestimmten Längsführungen garantieren eine Rundlaufgenauigkeit < 5 µm bei einer Auskraglänge von 300 mm.

Der Anwender erwartet heute, Messergebnisse direkt mit seiner Anwendung verknüpfen zu können. Das heißt, erläutert Joachim M. Müller, Vertriebsleiter der Nikken Deutschland GmbH, „die Datenübertragung an die Maschine oder das CAD/CAM-System muss gewährleistet sein. Die Generierung der Daten darf nicht nur durch das Voreinstellgerät erfolgen, sondern muss auch von der Steuerung der Maschine erkannt werden.“

Deshalb sind die Prozesssprachen oder die im Voreinstellgerät integrierten Postprozessoren ein wichtiger Punkt zur vollständigen Werkzeugverwaltung. Müller erklärt: „Wir haben dies erkannt und zusammen mit unserem Hersteller der Voreinstellgeräte, Elbo Controlli, eine einfache und sichere Lösung ausgearbeitet. Der Trend geht vom Anbieter für Werkzeugvoreinstellgeräte und Messgeräte hin zum kompletten Werkzeugverwalter. Im März 2016 werden wir dies auf der Messe GrindTec präsentieren.“
Walter Frick

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