Stolzer Sieger: Siegfried Kersch.

Stolzer Sieger: Siegfried Kersch.

Herr Kersch, wie haben Sie überhaupt von dem Wettbewerb für Dreher erfahren?
2008 habe ich das erste Mal von diesem Wettbewerb gehört. Die Abteilung Arbeitsvorbereitung meines damaligen Arbeitgebers ist an uns Dreher herangetreten mit der Idee, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Ich habe mich beworben, den theoretischen Fragebogen ausgefüllt und bin in die Endausscheidung gekommen. Zum Zeitpunkt des Wettbewerbs war ich allerdings im Urlaub und jemand anderes ist nachgerückt. 2012 hat es dann geklappt: Ich habe gewonnen. Und dieses Jahr habe ich wieder gesiegt.

 

Haben Sie es bis jetzt bereut, den Beruf des Drehers eingeschlagen zu haben?
Nein. Der Beruf macht mir viel Freude. Jetzt arbeite ich bei einer Firma, die sehr viele Einzelteile fertigt. Das bedeutet, dass jedes Teil eine neue Herausforderung ist. Ich muss bei jedem Teil überlegen: Wie fertige ich das? Was brauche ich für Schnittparameter? Das ist dann natürlich auch wesentlich interessanter als in der Serienfertigung. In dieser Hinsicht habe ich relativ viel kennengelernt.

 

Waren Sie sich sicher, dass Sie wieder gewinnen können?
Drei der Finalisten kenne ich und auch ihr Leistungspotenzial vom ‚Dreher des Jahres 2012‘. In der zweitägigen Schulung an der Wettbewerbsmaschine, Citizen L20-XII, habe ich schon gesehen, was die Leute können. Wie sie sich an der Maschine bewegen und wie lange sie brauchen. Da habe ich mir schon meine Chancen ausgerechnet.

 

Haben Sie Ihren Kollegen eigentlich erzählt, dass Sie sich beim Dreher des Jahres 2014 beworben haben?
Ja, meine Kollegen und mein Chef wissen, dass ich mich beworben habe. Sie haben mir viel Erfolg gewünscht. Ich habe von allen Seiten ein positives Echo bekommen.

 

Was nehmen Sie aus dem Wettbewerb mit?
Den Pokal und vielleicht die Bestätigung, dass man als „alter Mann“ das Jungvolk durchaus in die Tasche stecken kann. Wo es ja sonst teilweise so ist, dass die Alten abgeschoben werden. Von daher: Ich kann es noch, das kann man mitnehmen.

 

War der Spaß so groß, dass Sie wieder an dem Wettbewerb teilnehmen würden?
Ja, ich habe einen Titel zu verteidigen und werde die Herausforderung 2016 wieder annehmen.

 

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