Die Kastovariospeed C 15 
wird über ein Vorlagemagazin mit Stabmaterial in Ab­schnitten von 3 oder 6 m Länge versorgt.

Die Kastovariospeed C 15
wird über ein Vorlagemagazin mit Stabmaterial in Ab­schnitten von 3 oder 6 m Länge versorgt.

Unternehmen benötigen Stahl in den unterschiedlichsten Abmessungen, von winzigen Kleinteilen, etwa für die Fertigung von Uhrwerken, bis zu meterlangen Trägern oder Blechen für den Stahl-, Maschinen- und Anlagenbau. Dies macht den Handel mit Stahl zu einer äußerst herausfordernden Aufgabe, welcher sich die Erich Hagelauer GmbH mit Sitz in Stuttgart mit großem Engagement widmet.

Ziel des 1921 gegründeten Unternehmens ist es, Fertigungsbetriebe zuverlässig und schnell mit individuell angepassten Stahlprodukten zu versorgen. „Die Anforderungen im Stahlhandel

Kastosort Sortiersystems Roboter

Die beiden Roboter des Kastosort-Sortier­systems können die Sägeabschnitte nicht nur entnehmen, sondern auch auf Paletten oder Behälter stapeln und bearbeiten.

haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt“, beschreibt Jürgen Hagelauer, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens, die Situation. „Wir sind längst nicht mehr nur Lieferant, sondern arbeiten als Dienstleister Hand in Hand mit unseren Kunden.“

Der Betrieb versorgt hauptsächlich Unternehmen aus dem Maschinen-, Werkzeug- und Vorrichtungsbau. „Dabei übernehmen wir immer mehr Aufgaben, die die Firmen früher noch selbst erledigt haben, wie Anarbeitung, Einlagerung oder termingenaue Lieferung“, schildert Hagelauer.

 

Kernkompetenz im Fokus

Gerade die Vorfertigung nach den Anforderungen des Kunden nimmt eine immer wichtigere Rolle ein. „Früher hat ein Unternehmen in eigene Sägetechnik investiert. Heute steht die eigene Kernkompetenz im Fokus, und nachrangige Prozesse werden fremd vergeben“, erklärt Günther Glasbrenner, Geschäftsführer des Unternehmens. Solche Arbeitsschritte übernimmt inzwischen der Stahlhändler.

Juergen Hagelauer Guenther Glasbrenner

Jürgen Hagelauer (links) und Günther Glasbrenner sind mit der neuen Sägeanlage von Kasto hochzufrieden.

„Unsere Kunden bekommen das Material von uns bereits nach ihren Bedürfnissen zugeschnitten und bearbeitet“, schildert Glasbrenner. Um Produktions- und Versorgungskonzepte wie Kanban oder Just-in-Time zu unterstützen, liefert Hagelauer seine Produkte mengen- und termingenau. „Für viele unserer Kunden sind wir dadurch eher eine ausgelagerte Abteilung als ein Fremdunternehmen.“ Um möglichst viele kundenspezifische Anforderungen zuverlässig zu erfüllen, investiert Hagelauer kontinuierlich in einen eigenen Maschinenpark. Insgesamt zwölf Sägemaschinen stehen in der Halle des Stahlhändlers in Stuttgart-Feuerbach, fast alle stammen von der Kasto Maschinenbau, mit der das Unternehmen seit der Gründung zusammenarbeitet. Hagelauer: „Eine Kasto-Bandsäge aus den 1970er-Jahren ist bei uns bis heute in Betrieb.“

Kasto Variospeed Zahlen Fakten

 

Vollautomatische Kreissäge

Neu im Maschinenpark von Hagelauer ist die vollautomatische Kreissäge Kasto Variospeed C 15. Der CNC-gesteuerte Sägeautomat kann flexibel unterschiedliche Werkstoffe bearbeiten, auch schwer zerspanbare, und eignet sich so für den mannlosen Betrieb. Die robuste Bauart und der leistungsstarke, frequenzgeregelte Antrieb sorgen für kurze Schnittzeiten, besonders dünne Hartmetallsägeblätter für hohe Präzision und einen geringen Materialverlust. Mit dem großen Schnittbereich von 10 bis 150 mm bei Rundmaterial und der stufenlos verstellbaren Schnittgeschwindigkeit von 8 bis 150 m/min punktet die Variospeed C 15 als Allrounder für die Stahlbearbeitung.

Die Anforderungen an den Stahlhandel haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt.

Die Säge verarbeitet hauptsächlich Stabmaterial, das in Abschnitten von 3 oder 6 m Länge über ein Vorlagemagazin zugeführt wird. Für den vollautomatischen Betrieb hat Kasto die Anlage zudem mit einem automatischen Sortiersystem des

Kasto Roboter

Der zweite Roboter entgratet den in der Spannstation fixierten Sägeabschnitt.

Typs Kastosort mit zwei Robotern kombiniert. Diese können die Sägeabschnitte nicht nur entnehmen und auf Paletten oder Behälter stapeln, sondern auch bearbeiten. „Teilweise sollen Werkstücke bereits entgratet geliefert werden. Das Robotersystem erledigt diesen Arbeitsschritt komplett selbständig“, sagt Glasbrenner.

Je nach Beschaffenheit der Sägeabschnitte liegt die Taktzeit des Bearbeitungsroboters über oder unter jener der Säge. Um den Ablauf weiter zu optimieren, ist die Anlage mit zwei Spannvorrichtungen ausgerüstet. Während das erste Werkstück noch bearbeitet wird, kann der Roboter bereits ein zweites aus der Säge nehmen und einspannen. Sind die Abschnitte fertig bearbeitet, stapelt sie der Roboter auf einem Ablageplatz auf Paletten oder in Behälter.

Diese werden durch ein Umlaufsortiersystem bereitgestellt, das Platz für acht Paletten oder 16 Behälter bietet. Ist ein Ladungsträger voll oder die in einem Auftrag definierte Stückzahl erreicht, wird automatisch ein Signal an das Steuerungssystem übermittelt und der Behälter gewechselt.

Dank der automatisierten Abschnittsbearbeitung und -entnahme durch das Sortiersystem Kastosort kann Hagelauer die Sägeanlage nun rund um die Uhr betreiben, zumeist im mannlosen Betrieb. „Dadurch können wir wesentlich effizienter, schneller und termingenauer arbeiten“, erklärt Hagelauer. „Ist die Anlage einmal eingerichtet, läuft sie vollkommen selbständig.“

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