Bei NTG entstehen auf Wunsch von der Idee über die Entwicklung bis zur Fertigstellung Guss- und VA-Gehäuse meist in Einzelfertigung. Für deren Herstellung hat das Unternehmen erst jüngst in ein hochmodernes Dreh-Fräszentrum von DMG investiert. Damit die DMC 210 FD ihre Leistungsfähigkeit möglichst flexibel ausspielen kann, hat NTG sich für ein Handspannfutter Duro-TA XT von Röhm entschieden.
„Schnelligkeit ist unser wichtigster Wettbewerbsvorteil bei der Herstellung von Guss- und VA-Gehäusen“, betont Bernd Rützel. Der Abteilungsleiter Produktionstechnologie der NTG Neue Technologien GmbH u. Co. KG aus dem südhessischen Gelnhausen berichtet von Projekten wie dem aktuellen mit Stahlgussgehäusen mit komplexen Außenformen für einen Anlagenbauer. „Bedingt durch die neuen Technologien und die damit einhergehenden erhöhten Anforderungen in der Komplexität an die Bearbeitungstechnik, wurde ein Maschinenpark auf hohem technischem Niveau aufgebaut. Parallel dazu wurde die Teilefertigung als ein weiterer Zweig etabliert, um die Auslastung unserer Komplettbearbeitungsmaschinen zu gewährleisten“, beschreibt Rützel weiter.
Kompaktes Backenfutter
Das DMG-BAZ war ab Werk mit einem Klauenkasten für Spanndurchmesser bis 1200 mm von Röhm ausgestattet. Daneben gab es bei NTG bereits gute Erfahrungen mit Produkten von Röhm.
Für Rützel lag es nahe, bei den Sontheimern auch ein zentrisch spannendes 3-Backen-Futter anzufragen, das für die Bearbeitung der Gehäuse verwendet wird. Die neuen Futter von Röhm mit einem Durchmesser von 1200 mm zeichnen sich trotz Größe durch eine kompakte Bauweise, Werkstückzugänglichkeit und Flexibilität aus.
„Ein wichtiges Auswahlkriterium war die hohe Eigensteifigkeit des Drehfutters. Hier konnte Röhm im Vergleich zu anderen Anbietern überzeugen. Erreicht wird sie dadurch, dass die gesamte Einheit auf einer dickeren Alugrundplatte sitzt“, erläutert Joachim Nagel, technischer Verkaufsberater von Röhm. „Schwingungen, wie sie bei solchen Drehfuttern auftreten können und sich auf das Werkstück und die Werkzeuge übertragen, dürfen dabei nicht auftreten, da sie die Werkzeuge beschädigen“, sagt Rützel.
Durch die verlängerten und einfach demontierbaren Führungsbahnen des manuellen Spannfutters Duro-TA XT hat es Röhm geschafft, den Spannbereich mehr als zu verdoppeln und gleichzeitig flexibel einstellbar zu machen. Das Futter eignet sich besonders für Bearbeitungen mit häufigem Wechsel von großen auf kleine Werkstücke, da hier nur die Führungsbahnen demontiert werden müssen. Dadurch werden die Rüstzeiten und somit Kosten deutlich reduziert. „Bei der Fertigung von kleinen Stückzahlen ist das ein enormer Vorteil“, sagt Rützel.
Bis zu 75 Prozent leichter
Bei der Werkzeugauswahl setzt NTG möglichst auf Standardwerkzeuge, um kosteneffizient zu fertigen. So werden die Werkstücke mit Hartmetallwerkzeugen bearbeitet. Schwingungen würden sich negativ auf die Werkzeuge auswirken. Bei Vollfräsern zeigt sich ein ähnliches Bild. Rützel: „Mit nur einer abgeplatzten Schneide ist der ganze Fräser nicht mehr verwendbar.“
Dank der Gewichtsreduktion von bis zu 75 Prozent gegenüber herkömmlichen Spannfuttern nutzt das Duro-TA XT das maximale Potenzial der Werkzeugmaschinen aus. Es ermöglicht dadurch das Spannen von höheren Werkstückgewichten bei niedriger Belastung des Maschinentisches. Durch die minimalen Störkonturen kann das Futter noch flexibler eingesetzt werden.
Durch die hohe Rundlaufgenauigkeit kann schnell von der ersten auf die zweite Aufspannung umgerüstet werden. Aufwendiges Ausrichten und Nachjustieren sind nicht immer notwendig. Nun kann auch problemlos auf andere Fertigungsteile umgerüstet werden, ohne höheren Rüstaufwand. Durch eigene Aufsatzbacken oder durch werkstückbezogene Sonderbacken von Röhm können auch unförmige Ventilgehäuse und andere Werk-stücke auf der Maschine gefertigt werden. So erfüllt das Röhm-Spannfutter alle von NTG gestellten Anforderungen.
Kontakt:
- Röhm GmbH, www.roehm.biz
- NTG Neue Technologien GmbH & Co. KG, www.ntg.de