Mit der Rundtaktanlage von Sema produziert die Stiwa Group Schaltgabeln für einen großen deutschen Automobilhersteller.

Mit der Rundtaktanlage von Sema produziert die Stiwa Group Schaltgabeln für einen großen deutschen Automobilhersteller.

Die Stiwa Group aus dem oberösterreichischen Gampern baut Automatisationsanlagen und ist ebenso als Zulieferer für die Automobilindustrie, die Medizintechnik und die Beschlägeindustrie tätig. Das international agierende Unternehmen hat als Erfolgskonzept eine hohe Fertigungstiefe und beliefert auch eine Reihe deutscher Autohersteller.

Der Fertigungsstandort Gampern mit zirka 40 000 m2 Produktionsfläche präsentiert sich auf dem neuesten Stand der Technik. Führerlose autopilotierte Hubwagen transportieren die Halbteile durch die Werkshallen. Die Fertigungsanlagen laufen im mannlosen Betrieb und sind untereinander mit automatischen Zuführanlagen verkettet.

2012 wurde eine neue Produktionshalle für das sogenannte Zerspanungszentrum der Stiwa Group in Gampern in Betrieb genommen. Auf 3000 m2 werden ausschließlich Hochvolumenserien für die Automobilindustrie gefertigt. Das Kernstück dieser neuen Produktionshalle des Zerspanungszentrums der Stiwa Group sollten zwei Rundtaktanlagen RTA 55 von Sema Maschinenbau Austria aus Traunkirchen sein. Inzwischen werden mit diesen Anlagen in Gampern Schaltgabeln für einen großen deutschen Automobilhersteller produziert.

Auf einen Blick

Eckdaten des Fertigungsprozesses Schaltgabeln

  • 6-Stationen-Rundtaktanlage
  • eine Beladestation, fünf Bearbeitungsstationen
  • Doppelaufspannung
  • Maschinenauslegung für sechs unterschiedliche Werkstücke
  • Beladung manuell oder mittels Roboter

Der Fertigungsprozess der Schaltgabeln wurde bei Stiwa auf Bearbeitungszentren vorentwickelt. Anfang des Jahres 2013 erfolgte der Schritt zur Hochvolumenproduktion. Die Wahl fiel auf das Rundtaktkonzept von Sema Maschinenbau Austria. Sema überzeugte durch sein modulares Rundtaktkonzept sowie eine kompakte und stabile Bauweise der Anlage. Die Maschinen von Sema sind sehr bedienungsfreundlich konstruiert, die Bearbeitungsräume sind groß und leicht zugänglich. Motoren und Zahnriemen befinden sich außerhalb des Bearbeitungsraumes ebenso wie alle Leitungen.

Ende 2013 wurde die erste Rundtaktanlage vom Typ RTA 55 in Betrieb genommen und startete mit der Serienproduktion der Schaltgabeln im 24-h-Betrieb. Nach erfolgreichem Betrieb und Stückzahlsteigerungen wurde bei Stiwa entschieden,

Sema Innenraum Rundtaktanlage

Die Rundtaktanlage RTA 55 ist eine
6-Stationen-Rundtaktmaschine mit zweifacher Teile-aufspannung.

eine weitere Sema RTA 55 anzuschaffen. Diese wird mit der bereits bestehenden Rundtaktmaschine verknüpft und über ein vollautomatisches Teilebeladungssystem von Stiwa beschickt. Die Software dazu entwickelt die Stiwa Group selbst.

 

Fertigungssystem per Baukasten

Für die Serienfertigung der Schaltgabeln war ein flexibles Fertigungssystem gefordert, das sowohl eine Teilefamilie von sechs unterschiedlichen Schaltgabeln fertigen kann. Zudem sollte auch eine Fertigungsleistung von zwei Millionen Teilen im Jahr garantiert werden. Die Lösung von Sema war daher eine 6-Stationen-Rundtaktmaschine mit zweifacher Teileaufspannung. Die Teileaufspannung an drei Punkten der Schaltgabel war auf Grund der Teileform und Vielfalt der Teilefamilie eine knifflige Aufgabe, da das Rohteil bei den Fräs- und Bohroperationen keinen Verformungen ausgesetzt werden darf.

Dominik Pohn,  APF Produktionsdienstleistung, Christian Fuchs, APF Produktionsdienstleistungs GmbH, David Schacherleitner, Sema Maschinenbau

Dominik Pohn, Leiter Zerspanungszentrum bei APF Produktionsdienstleistungs GmbH der Stiwa Group, Christian Fuchs, Zerspanungzentrum Technologieintegration bei APF Produktionsdienstleistungs GmbH der Stiwa Group, und David Schacherleitner, Vertrieb Werkzeugmaschinen & Marketingleiter bei Sema Maschinenbau Austria.

Das Sema-Baukastensystem wurde im Fall der Rundtaktmaschine RTA 55 für Stiwa mit einem horizontalen Rundschalttisch realisiert. Das Werkstück kann somit in definierten Winkeln positioniert und bearbeitet werden. Die Bearbeitungseinheiten sind bei Sema standardisiert, dies verkürzt die Konstruktions- und Bauzeit der Anlagen.

Die Investition in die Rundtaktmaschine Sema RTA 55 erläutert Dominik Pohn, Leiter des Zerspanungszentrum der Stiwa Group: „Um die geforderten Produktionsziele im 24-h-Betrieb zu erreichen, dürfen Produktionsstillstände nur möglichst selten und kurz sein. Sema Maschinenbau Austria kann in Bezug auf Ersatzteillieferungen sehr schnell reagieren, da sie Komponenten wie zum Beispiel die Werkzeugspindeln selbst herstellen, überholen und lagern. Dadurch entstehen keine hohen Lagerkosten für Ersatzteile beim Anwender.“

Und ein Servicetechniker von Sema ist innerhalb von 30 min bei Stiwa in Gampern vor Ort. Somit können Maschinenstillstandzeiten auf ein Minimum reduziert werden. Eine Erstanalyse der Maschine erfolgt in solchen Fällen über eine Remote-Anbindung der Rundtaktanlage.

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