
Das neue Absaugkonzept verbessert die Hallenluft entscheidend. (Bild: Keller Lufttechnik)
Außerdem setzte Festo ein neues Absaugkonzept um und verbesserte damit die Hallenluft entscheidend.
Die Absaugung an den über 100 Bearbeitungsmaschinen. Damit die Maschinen die Werkstücke qualitativ hochwertig bearbeiten können, müssen Kühlschmierstoffnebel und Stäube aus der Bearbeitungskabine entfernt werden und ein Luftwechsel in einer bestimmten Frequenz gegeben sein. Dieses Luftvolumen muss der Abscheider zuverlässig absaugen. „Unsere Bearbeitungsmaschinen kommunizieren mit der Absauganlage und würden ihre Arbeit einstellen, wenn die Absaugleistung den definierten Toleranzbereich verlässt“, berichtet Stefan Baizert, Projektleiter aus dem Bereich Technologiemanagement. Das jedoch sollte nie vorkommen. „Unsere Vorgabe: Null Stunden ungeplante Ausfallzeit. Denn ein Maschinenstillstand hat weitreichende Konsequenzen für die komplette Produktion, könnte Lieferschwierigkeiten auslösen und bedeutete herbe finanzielle Einbußen.“ Wer eine solche 100-prozentige Zuverlässigkeit erreichen will, montierte bislang oft doppelt, so dass, sollte die erste Anlage ausfallen, eine zweite die Aufgabe übernähme. „Das kostet jedoch wertvolle Hallenfläche und treibt die Wartungs- und Instandhaltungskosten in die Höhe“, wendet Baizert ein.
Wichtige Parameter ständig überwacht
Gemeinsam mit den Experten von Keller Lufttechnik aus Kirchheim unter Teck entwickelte Festo daher ein intelligenteres System. „Wir bauten ein permanentes Monitoring der Anlagen auf. Das
System schlägt rechtzeitig Alarm, wenn Parameter, zum Beispiel der Differenzdruck oder Füllstand, bestimmte Grenzwerte über- bzw. unterschreiten“, erläutert Marcus Kraus von Keller Lufttechnik.
Im Moment laufen die Daten noch allein bei Festo auf. In Zukunft soll das System internetbasiert auch den Fachleuten bei Keller Lufttechnik zugänglich sein. Instandhaltung und Wartung lassen sich durch eine solche Überwachung vorausschauend und optimal planen. Stefan Baizert hat noch eine weitere Vision: „Ich stelle mir vor, dass wir hier künftig keine Ersatzteile mehr lagern. Unser Monitoringsystem wird uns rechtzeitig alarmieren. So können wir Bauteile dann beschaffen, wenn wir sie tatsächlich benötigen – und sparen die Lagerkosten.“
Hohe Luftqualität in der Fertigung
Aus Sicht der Beschäftigten in der Fertigung ist die hervorragende Luftqualität in der Halle einer der größten Pluspunkte der neuen Fabrik. Im alten Werk hielt Festo zwar ebenfalls alle vorgeschriebenen Grenzwerte ein, doch die Hallenluft roch stark nach Kühlschmierstoffen. Jede Bearbeitungsmaschine besaß einen eigenen kleinen Abscheider, der im Umluftbetrieb arbeitete.
Das heißt, dass die gefilterte Luft in den Raum zurückströmte. „Es gibt jedoch Restemissionen beim Umluftbetrieb, die sich nicht entfernen lassen, da Teile der Schmierstoffe in die Gasphase
übergehen und den Filter passieren“, erläutert Kraus. Das sollte in der neuen Fabrik anders werden. Festo entschied sich, auf eine zentrale Absaugung mit Fortluftbetrieb umzustellen.
Beschäftigte profitieren
Für die Konzeptionierung und Umsetzung der benötigten Anlagen beauftragte Festo Keller Lufttechnik: „Uns war es wichtig, ein starkes Unternehmen zu finden, das langfristig leistungsfähig
ist. Auch die örtliche Nähe sprach natürlich für Keller Lufttechnik.“ Mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit ist der Auftraggeber sehr zufrieden: „Die Kooperation funktioniert hervorragend,
die Anlagen laufen einwandfrei und unsere Beschäftigten profitieren – auch gesundheitlich.“
Kontakt: Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG, www.keller-lufttechnik.de
AMB Halle 4, Stand 4D81
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