Der innovative Surf-Finisher eröffnet völlig neue Anwendungsmöglichkeiten für die vollautomatische Bearbeitung komplexer Bauteile. So lassen sich damit erstmals auch definierte Bauteilbereiche selektiv im Gleitschliffverfahren entgraten, polieren und glätten.

Der innovative Surf-Finisher eröffnet völlig neue Anwendungsmöglichkeiten für die vollautomatische Bearbeitung komplexer Bauteile. So lassen sich damit erstmals auch definierte Bauteilbereiche selektiv im Gleitschliffverfahren entgraten, polieren und glätten. (Bild: Rösler)

Geht es um das Entgraten, Polieren, Verrunden und Glätten von Massenteilen in Chargen- oder Durchlaufprozessen, ist die Gleitschlifftechnik als wirtschaftliches Verfahren seit Jahrzehnten etabliert. Heute werden allerdings verstärkt Lösungen für die definierte Einzelteilbearbeitung hochwertiger, berührungsempfindlicher Werkstücke mit komplexer Geometrie beziehungsweise Freiformflächen gesucht. Um auch solche Teile prozesssicher, effizient und reproduzierbar in Gleitschliffverfahren behandeln zu können, bietet Rösler verschiedene Neu- und Weiterentwicklungen. Sie ermöglichen nicht nur vollautomatisierte, in Fertigungslinien integrierte Prozesse, sondern auch das gezielte Oberflächenfinish – vom Entgraten bis zum Hochglanzpolieren – auch definierter Bauteilbereiche.

Surf-Finisher – Präzisions-Gleitschleifen in neuer Dimension

Durch vielfältige technische Eigenschaften eröffnet der innovative Surf-Finisher völlig neue Anwendungsmöglichkeiten für die Präzisions-Gleitschliffbearbeitung (nass und trocken) komplexer Bauteile. Herz des Bearbeitungszentrums sind ein oder mehrere 6-Achsroboter und der mit anwendungsspezifisch ausgewähltem Gleitschliffmedium gefüllte Arbeitsbehälter. Er steht in unterschiedlichen Größen zur Verfügung, sodass auch relativ große Teile oder mehrere Werkstücke gleichzeitig berührungslos bearbeitet werden können.

Der Roboter des Surf-Finishers übernimmt zwei Funktionen: Zum einen führt er mit seinem speziell auf das Bauteil abgestimmten Greifer verschiedene Handlingaufgaben aus, beispielsweise die Werkstückübernahme vom und Abgabe an das Transportsystem, das Eintauchen des Werkstücks in den Arbeitsbehälter und den Transport zu einer Reinigungsstation. Als zweite Funktion kann er das Werkstück entsprechend einem programmierten Bewegungsablauf, wie einer definierten Winkelstellung, verschiedenen Eintauchtiefen und Drehbewegungen, durch das Gleitschliffmedium führen. Dies ermöglicht es, bestimmte Werkstückbereiche gezielt zu bearbeiten.

Im Prozess rotiert der Arbeitsbehälter samt Bearbeitungsmedium, je nach Werkstück und Aufgabe, mit bis zu 80 UpM. Durch die vom Roboter ausgeführten, programmierbaren Bewegungen im Medium „surft“ das Bauteil, wobei zwischen Werkstück und Medium ein hoher Druck entsteht. Dieser ermöglicht, dass innerhalb kurzer Taktzeiten ein perfektes Oberflächenfinish erzielt wird. Beim Surf-Finishing lassen sich, auch bei sehr diffizilen Werkstückgeometrien, Rauheitswerte von bis zu Ra 0,04 µm erzielen.

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