Um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben, forderte Baron Ernst von Freyberg bei der Fachtagung des Verbands der Deutschen Drehteile-Industrie hiesige Zulieferbetriebe auf in Produktinnovationen sowie neue Märkte und Branchen zu investieren.

Um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben, forderte Baron Ernst von Freyberg bei der Fachtagung des Verbands der Deutschen Drehteile-Industrie hiesige Zulieferbetriebe auf in Produktinnovationen sowie neue Märkte und Branchen zu investieren. (Bild: FMI)

Trotz einer Umsatzsteigerung von 2,3 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 rechnen mehr als ein Drittel der 135 Mitgliedsunternehmen in den kommenden sechs Monaten mit eher schlechteren oder allenfalls gleichbleibenden Umsätzen.  Wie die allesamt in der Lohn- und Auftragsfertigung tätigen Betriebe berichten, sehen sie vor allem in fortgesetzt sinkenden Kosten für Rohstoffe einen Indikator für eine eher verhaltene Konjunktur. Allerdings ergeben sich branchenabhängig deutliche Unterschiede. So verzeichnen die für Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller tätigen Lohnfertiger bis zu 40 Prozent Rückgang in Auftragseingang und Umsatz.

Dagegen können Zulieferer der Pkw- und Komponentenhersteller nach wie vor Zuwachsraten im oberen einstelligen Bereich verbuchen. In diesem Umfeld ermunterte Baron Ernst von Freyberg – Ritter des Malteserordens und weltweit bekannt zum Beispiel als Sanierer der Vatikanbank – anlässlich der jüngsten Verbandstagung in Osnabrück die Zulieferbetriebe dazu, vornehmlich in aussichtsreiche Märkte und Branchen zu investieren und mit innovativen Produkten den sehr volatilen Marktbedingungen zu begegnen. Von Freyberg verzichtete auf sein Honorar. Der Verband unterstützte stattdessen den Malteser Hilfsdienst Osnabrück mit einer großzügigen Spende für gemeinnützige Zwecke.

Im bereits im Jahr 1948 gegründeten Verband der Deutschen Drehteile-Industrie im Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) e.V. haben sich Zulieferbetriebe organisiert, die im Lohnauftrag Drehteile aus Metallen und Kunststoffen herstellen. Sie arbeiten für eine Vielzahl an Branchen, zum Beispiel für die Automobil-, die Nutzfahrzeug-, die Baumaschinen-, die Hausgeräte-, die Möbel- und Beschlägeindustrie. Aktuell gehören 135 Unternehmen mit über 10000 Beschäftigten und zusammen über 1,5 Mrd. Euro jährlichem Umsatz dem Verband an.

Inhalte der gemeinsamen Verbandsarbeit betreffen beispielsweise die Arbeitssicherheit, den Umweltschutz und die Qualitätssicherung. Darüber hinaus wirbt der Verband stellvertretend für seine Mitgliedsunternehmen intensiv für Berufe in der Metall- und Kunststoffbearbeitung. Damit will man dem aufkommenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Diese und weitere Themen werden in halbjährlich ausgerichteten Fachtagungen erörtert. Die Integration in den übergeordneten Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) e.V. und den Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) e.V. ermöglicht ein weiterreichendes Spektrum an Verbandstätigkeiten. Beispielsweise beteiligt sich der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie an der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie, die über 6500 Zulieferunternehmen mit über 860000 Beschäftigten repräsentiert.

Kontakt: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie im Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) e.V., www.drehteileverband.de

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