Nach der sehr erfolgreichen Erstauflage der AMB Iran, die vom 30. Mai bis 1. Juni 2016 im Boostan Goftegoo’s Exhibition & Conference Center in Teheran stattfand, zeichnete sich rasch dieselbe Entwicklung ab wie bei der Muttermesse AMB, internationale Ausstellung für Metallbearbeitung, in Stuttgart: auch in Teheran bot das bisherige Messegelände nicht genug Platz.
“Wir haben die erste AMB Iran als Kongress mit begleitender Ausstellung konzipiert, um gemeinsam mit unserem Veranstaltungspartner VDW zunächst einmal das Terrain im neuen Markt Iran zu sondieren”, erklärt Ulrich Kromer dazu. “Gespräche mit Ausstellern und internationalen Verbänden auf der gerade zu Ende gegangenen AMB 2016 in Stuttgart haben gezeigt, dass mit einem deutlich größeren Engagement auf Ausstellerseite für 2017 gerechnet werden kann. Auf großes Interesse stieß der Vortrag des Geschäftsführers der Farazgaman Group, Arthur Hovsepian, der im Rahmen der AMB Stuttgart die AMB Iran vorstellte und die Marktchancen für internationale Unternehmen im Iran darlegte. Die große Nachfrage sorgt nun dafür, dass wir auf ein größeres Gelände umziehen, weil wir die AMB Iran zur bedeutendsten Metallbearbeitungsmesse im Land ausbauen wollen. Das neue Teheraner Messegelände Shahr-e-Aftab passt ideal zu uns. Ziel ist es, die Größe der Veranstaltung zu verdoppeln”, fasst Kromer die Visionen für die Zukunft zusammen.
Die AMB Iran 2016 belegte im Boostan Gooftegoo Congress Center in Teheran insgesamt 5.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Vertreten waren 111 Aussteller, 97 Prozent von ihnen aus dem Ausland. “Wir hatten vom Stand weg einen sehr internationalen Start bei der Messebeteiligung”, freut sich Bernhard Müller, Bereichsleiter Messe Stuttgart International, über den gelungenen Auftakt. Die Aussteller kamen aus zwölf Ländern, 68 allein aus Deutschland. Weitere vertretene Länder waren beispielsweise Italien mit 18 Ausstellern, die Schweiz mit neun Ausstellern und Österreich mit drei Ausstellern. Unter den Ausstellern waren Weltmarktführer und Branchengrößen ebenso vertreten wie kleinere mittelständische Unternehmen. Im Gepäck hatten sie Innovationen und Weiterentwicklungen bei Metallbearbeitungsmaschinen, Schneidemaschinen, der Metallumformung (Blechbearbeitung), Präzisionswerkzeugen, in der Mess- und Prüftechnik sowie der Automatisierungstechnik. Am begleitenden Symposium beteiligten sich 26 Aussteller. Für das Angebot der ersten AMB Iran interessierten sich rund 2.130 Fachbesucher aus dem In- und Ausland. Aus der Industrieregion rund im Teheran kamen allein 67 Prozent der Besucher. Am begleitenden Symposium nahmen 475 Fachbesucher teil. Insgesamt stellten die Besucher der ersten AMB Iran ein gutes Zeugnis aus: 88 Prozent von ihnen waren mit dem Messebesuch zufrieden und würden die Messe wieder besuchen.
Der Auftrag für die Veranstalter Messe Stuttgart und VDW war somit klar umrissen, es musste ein geeigneter Veranstaltungsort gesucht werden, der mit dem Shahr-e-Aftab-Messegelände gefunden wurde. Erste Anmeldungen für die zweite AMB Iran liegen bereits vor, von Weltmarktführern und kleineren Mittelständlern gleichermaßen. Einige internationale Pavillons haben ihre Teilnahme für 2017 bereit bestätigt, darunter die Türkei und Österreich.
Der Iran gilt nach dem Fall der Sanktionen momentan als eines der begehrtesten Investitionsziele weltweit. Der Nachholbedarf bei der Modernisierung der Industrieinfrastruktur ist im Iran außerordentlich groß. Neben der Modernisierung der Ölindustrie bieten vor allem der Automobilbau, die chemische Industrie und die Gesundheitswirtschaft enormes Marktpotenzial für den Maschinen- und Anlagenbau. Unterstützung erhält die AMB Iran auch vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau): ideelle Träger der AMB Iran sind der VDMA Fachverband Präzisionswerkzeuge und der VDMA Fachverband Mess- und Prüftechnik.