Bereits zwei Monate zuvor war das auf den Bau von CNC-Anlagen zur Endenbearbeitung von großen, langen Stahlwellen und -rohren spezialisierte Unternehmen vom mittelfränkischen Hilpoltstein auf das knapp 25.000 qm große Areal umgezogen, auf dem eine ca. 2.800 qm große Produktionshalle zuzüglich rund 600 qm Bürofläche errichtet wurde.
Die 1978 gegründete Firma gehört seit Mitte 2013 zur Pütz-Gruppe mit Zentrale in Saarburg. Deren Gründer und Geschäftsführer Stefan Pütz, der gleichzeitig die operative Leitung der Hirscheider GmbH innehat, betonte in seiner Festansprache, dass es sich bei einem Gesamtaufwand von rund 3,4 Mio. Euro um die bisher größte Investition in der 26-jährigen Geschichte des mittlerweile sieben Gesellschaften – vornehmlich mittelständische Maschinenbauer – umfassenden Unternehmensgruppe handelt.
Zudem sei der Neubau ein klares Bekenntnis zum Ostalbkreis und zu Baden-Württemberg, in dem die Firmengruppe zwei weitere Standorte in Neuenbürg bei Pforzheim und in Remshalden-Grunbach hat. Auch der Ellwanger Oberbürgermeister Karl Hilsenbek wies in seiner Dankesrede auf die konjunkturellen und arbeitsmarktpolitischen Vorteile des Bundeslandes hin und wertete die Standortentscheidung als „Weihnachtsgeschenk für die regionale Wirtschaft“.
Bearbeitung in Vertikalbett-Ausführung
Mit der im Jahr 2000 begonnenen Entwicklung des Vertikalbett-Maschinenkonzepts hat die Hirscheider GmbH eine neue Ära hinsichtlich ihrer CNC-Endenbearbeitungsanlagen bzw. -zentren eingeläutet. Die in der Regel aus einem Grundmodul und kundenspezifischen Sonderbauteilen konstruierte Enduro-Maschinenbaureihe setzt sich aus den drei Modellen V 400, V 500 und V 800 zusammen. Die erstgenannte Variante ist insbesondere zur doppelseitigen Bearbeitung von Stabstahl im Werkstücklängenbereich von 2.000 bis 12.000 mm und mit Durchmessern bis 120 mm konzipiert.
Die Enduro-Ausführungen auf der Basis eines Vertikalbetts, an dem die Bearbeitungseinheiten und Spannvorrichtungen hängen und so eine ungehinderte Späneabfuhr direkt auf den darunterliegenden Förderer ermöglichen, unterscheiden sich im Wesentlichen durch die möglichen Dimensionen der Werkstücke. Der Typ V 500 erlaubt Bearbeitungsdurchmesser von 10 bis 150 mm und Längen bis 2.600 mm, die Version V 800 entsprechend 20 bis 400 mm und 12.000 mm. Die Verfahrgeschwindigkeit der Achsen beträgt bei beiden Maschinen 25 m/min.
Typische Anwendungsbeispiele sind Kurbelwellen für die KFZ-Industrie, LKW-Achsen, Rohre für Hydraulikzylinder oder etwa Wellen für Elektromotoren. Auch in Windkrafträdern werden die Produkte eingesetzt. Die Endenbearbeitungsanlagen werden auch mit Automatisierungskomponenten sowie Be- und Entladungseinrichtungen offeriert.
Kontakt: Hirscheider GmbH, www.hirscheider.com