Und weiter: „Unser ehrgeiziges Ziel mit dem Neukonzept der Metav ist aufgegangen: 640 Aussteller aus 23 Nationen präsentieren auf rund 27 000 Quadratmetern Nettoausstellungsfläche das Neueste und Innovativste, was die metallbearbeitende Industrie zu bieten hat“, erklärt Schäfer anlässlich der Eröffnungspressekonferenz in Düsseldorf.
Seit Herbst 2014 hat der VDW daran gearbeitet das neue Konzept mit Leben zu füllen und im Markt zu etablieren. Inhaltlich fundierter und optisch frischer präsentiert sich die Messe dem Publikum. Der Kernbereich mit den Technologien für die gesamte Wertschöpfungskette der Metallbearbeitung wurde um die beiden Produktbereiche Additive Manufacturing und Qualitätssicherung sowie die beiden Anwenderbereiche Medical und Moulding erweitert. Darüber hinaus bildet die Metav 2016 mit dem Themenpark Industrie 4.0 das Thema erstmals auf einer Messe ganzheitlich für die Produktion ab.
Neukonzept kommt gut an
Für den Fachbesucher steigt die Attraktivität der Metav, da er sich sowohl über alle Fertigungsverfahren als auch über angrenzende Schritte in der Wertschöpfungskette umfassend informieren kann. „Wir erwarten, dass sich die Metav gerade mit ihrem neuen Konzept als eine wichtige Leistungsschau der Branche positionieren wird. Die durchweg positive Resonanz im Markt spricht dafür“, sagt Schäfer.
Werkzeugmaschinenindustrie gut aufgestellt
Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie hat sich 2015 gut behauptet. Die Branche produzierte Maschinen und Dienstleistungen im Wert von 15,1 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 4 Prozent entspricht. „Das ist nach zuletzt 2013 abermals ein Rekordergebnis“, betont Schäfer. Für 2016 zeigen sich die deutschen Werkzeugmaschinenhersteller vorsichtig optimistisch und erwarten einen moderaten Zuwachs von 1 Prozent.
Auch im internationalen Vergleich hat sich die deutsche Werkzeugmachinenindustrie in Produktion und Verbrauch wacker geschlagen: 2015 betrug die Weltwerkzeugmaschinenproduktion nach vorläufigen Zahlen 67,3 Mrd. Euro und bewegt sich damit auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr.
Unter den Top-3-Produzenten von Werkzeugmaschinen ist Deutschland nach China und Japan Nummer 3 in der Welt. In Zahlen ausgedrückt produzierten die deutschen Hersteller 2015 Maschinen im Wert von 11,2 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 4 Prozent. „Mit einem beachtlichen Marktanteil von 17 Prozent gehören unsere Unternehmen auch 2015 zur Weltspitze“, sagt Schäfer. China bleibt unterdessen unangefochtene Nummer 1 und steuert fast ein Viertel zur Weltproduktion von Werkzeugmaschinen bei.
Im Werkzeugmaschinenverbrauch verteidigt Deutschland mit einem Zuwachs von 5 Prozent und einem Volumen von 5,7 Mrd. Euro ebenfalls seinen dritten Platz aus dem Vorjahr. Größer sind nur die Verbräuche in China und den USA, deren Zuwächse jedoch deutlich schwächeln. Dennoch ist und bleibt China mit einem Volumen von 21,3 Mrd. Euro und 31 Prozent Marktanteil weltweit die wichtigste Absatzregion für Werkzeugmaschinen.
Vier neue Areas schlagen die Brücke zur klassischen Metallbearbeitung
Messen, wie die Metav leisten einen wichtigen Beitrag, optimale Bedingungen für Angebot und Nachfrage zu schaffen. „Messen sind aber vor allem das technologische Schaufenster der Produktion von morgen“, betont Schäfer. Das gilt insbesondere für den Bereich der additiven Fertigung. Die Technologie, gerne auch als 3D-Druck bezeichnet, wird als ein weiterer Baustein in der industriellen Wertschöpfungskette zunehmend wichtiger.
Deshalb hat die Metav Additive Manufacturing mit einer eigenen Area fest ins Messeangebot aufgenommen. Sie zeigt die gesamte Bandbreite generativer Verfahren, Materialien und Dienstleistungsangebote rund um den 3D-Druck. Ergänzt wird das Angebot durch den größten internationalen Fachkongress „Inside 3D Printing“. Im Rahmen des Kongresses wird der zweite Additive Manufacturing Award (IAMA) verliehen. Er zeichnet Innovatoren aus der Fachwelt der additiven Fertigung aus und ist mit 100 000 US-Dollar dotiert.
Die Quality Area zeigt das gesamte Spektrum der Mess- und Prüftechnik sowie der Auswertungssysteme. Kunden können sich umfassend informieren, welche messtechnische Lösung am besten zu ihren Produkten, ihren Maschinen und Prozessen passt. Im Rahmen des angeschlossenen Forums wird vertieft diskutiert, wie die industrielle Messtechnik effektiv in Produktionsprozesse eingebunden werden kann und sich auch auf die neuen Bedingungen der vernetzten Produktion anwenden lassen.
Die Moulding Area präsentiert unterdessen neue und erweiterte Lösungen, um komplexe Geometrien in Kunststoff, Metall oder Glas zu realisieren. Gezeigt werden Werkzeuge und Formen für die unterschiedlichen Produktionsverfahren sowie Konzepte für den Vorrichtungs- und Lehrenbau.
Medizintechnik ist bereits ein etabliertes Metav-Angebot. Namhafte Unternehmen präsentieren auf der Medical Area Lösungen für die Produktion in der Medizintechnik. Im angeschlossenen Forum werden u.a. Themen wie die Kombinationsbearbeitung Fräsen/Drehen, Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, Bearbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe, Fertigung individueller Implantate, CAD/CAM-Prozesse für Medizinprodukte oder die Herstellung chirurgischer Instrumente und Implantate im Zeitalter von Industrie 4.0 behandelt.
Konkrete Lösungen zu Industrie 4.0
Die Metav 2016 hat auch zum Thema Industrie 4.0 und ganzheitliche Produktionslösungen etwas zu bieten: Im „Themenpark Industrie 4.0“präsentieren über 20 Firmen und Institutionen, darunter Maschinen- und Komponentenhersteller sowie Automatisierungs- und Softwareanbieter, ihre praxistauglichen Umsetzungspotenziale und zahlreiche Best-Practice-Beispiele. „Mit diesem zusätzlichen Messeangebot wollen wir für die Besucher einen Mehrwert schaffen, der insbesondere den Technologietransfer fördert und Kunden wie Anbieter gleichermaßen ein entscheidendes Stück auf ihrem Weg in die Zukunft der vernetzten Produktion weiter bringt“, erklärt Schäfer.
Ergänzend zum Ausstellungsprogramm der Firmen greift die Metav aktuelle Themen der Produktionstechnik in einem vielfältigen und attraktiven Begleitprogramm auf. Darunter fallen Themen wie Funktionale Arbeitssicherheit, Spanntechnik oder aber die aktuellsten Entwicklungen in der Schleiftechnik.