
Mittels Mobiltelefon, Tablets und Rechnern per Browser können Mitarbeiter und Führungskräfte die mobile Software jederzeit bedienen. (Bild: 5thIndustry)
Rund eine halbe Million Turbinenschaufeln pro Jahr, gewaltige Komponenten für Gas- und Dampfkraftwerke, gefertigt mit komplexen Maschinen und Anlagen - Siemens Energy in Budapest ist ein hocheffizientes Hightech-Werk. Schweres Material und anspruchsvolle Fertigungsanlagen bedeuten für Mitarbeiter immer auch potenzielle Gefahrenquellen. Bisher war das Überwachen der Arbeitssicherheit ein langwieriger Vorgang.
Doch dies hat sich seit Anfang 2020 geändert: Siemens Energy führte 5thIndustry‘s App 5i.Safety in die Produktionsprozesse ein und konnte das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz weiter optimieren.
Arbeitssicherheit war zeitaufwendig und umständlich
Schweres Material und anspruchsvolle Fertigungsanlagen bedeuten für Mitarbeiter immer auch potenzielle Gefahrenquellen. Die Überwachung der Arbeitsprozesse erfolgt durch Sicherheits-Beauftragte, doch die Dokumentation von unsicheren Situationen war zeitaufwendig und erfolgte vor allem nicht in Echtzeit.
Bislang war der Prozess wie folgt: Unsichere Situationen, wie beispielsweise versperrte Fluchtwege oder falsch abgelegte Werkzeuge, wurden fotografiert, es wurden meistens schon vor Ort Maßnahmen getroffen und zurück am Schreibtisch luden die Sicherheits-Beauftragten die Bilder auf den Rechner und kommentierten die Fotos. Anschließend schickten sie das Material per E-Mail an den Verantwortlichen des jeweiligen Werksbereichs.
App für Arbeitssicherheit bringt Schnelligkeit und Transparenz
Dieser zeitintensive Vorgang sollte optimiert und modernisiert werden. Die Wahl fiel auf das Team von 5thIndustry. Diese implementierten nach Analyse der Prozesse für das Siemens-Energy-Werk die 5i.Safety App, die zentrale Herausforderungen im Bereich Arbeitssicherheit löste: Mittels Mobiltelefon, Tablets und Rechnern per Browser können Mitarbeiter und Führungskräfte die mobile Software jederzeit bedienen. Die App speist alle Daten aus Rundgängen und spontanen Sicherheitschecks in das werksinterne System ein. Automatisch und in Echtzeit können Textformate, Fotos sowie Videos abgerufen werden.
Ein administrativer Aufwand ist mit der App praktisch nicht vorhanden. Vor allem erhöhte das digitale Tool das Reaktionstempo im Werk – gefährliche Situationen lassen sich deutlich schneller abstellen.
Ein weiteres Plus ist die größere Transparenz: Weil die App Echtzeit-Daten liefert, haben die Verantwortlichen jederzeit und von überall Zugriff auf alle Informationen. Zudem lassen sich Aufgaben und Aktivitäten auf einem Kanban-Board transparent managen. Über eine integrierte Chat-Funktion können die Nutzer dazu kommunizieren. Das neue Datenvisualisierungs-Tool dockt an ein bestehendes BI (Business Intelligence)-System an, mit der das Werk gesammelte Daten zur Arbeitssicherheit auswertet.

Die Vision: Die Weiterentwicklung hin zur Industrie 5.0
„Mit diesem Projekt konnten wir erneut unsere Vision der Industrie 5.0 unterstreichen, indem wir die Mitarbeiter in den Fokus stellen, was während der vierten industriellen Revolution zu oft nicht bedacht wurde. Und auch wenn die App mittlerweile im Einsatz ist – diese entwickelt sich in kontinuierlicher Verbesserung weiter.
Da wir Software nicht exklusiv für einen Kunden programmieren, sondern im Netzwerk für alle Kunden, entwickeln sich unsere digitalen Lösungen kontinuierlich weiter. Und das Netzwerk ist groß: Daten zur Arbeitssicherheit erfassen, analysieren und kommunizieren, dies spielt in jedem Werk auf der ganzen Welt eine entscheidende Rolle. Für das Siemens Energy-Werk bedeutet es: Mit jedem Update wird die 5thIndustry-App immer besser und leistungsstärker“, so 5thIndustry Co-Founder Dr. Robert Harms.
Quelle: 5thIndustry GmbH
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

Flugzeug-Teile: Effiziente CFK-Bearbeitung dank C6 und Oerlikon
Faserverbundwerkstoffe machen Flugzeuge leichter, die Zerspanung nicht. Wie sich beim Bohren von CFK Standzeiten verdreifachen und Werkzeugkosten senken lassen.Weiterlesen...

Wie externe Werkzeugvoreinstellung für Effizienz sorgt
Der Maschinenhersteller Licon hat das Werkzeugvoreinstellgerät Microset VIO Linear von Haimer im Einsatz. Warum davon nicht nur die eigene Fertigung profitiert.Weiterlesen...

Bredel macht mit WFL das automatisierte Drehfräsen flexibler
Das Maschinenbau-Unternehmen Bredel hat in ein M65-G-Millturn-Drehfräszentrum von WFL investiert. Warum der Anwender mit der Maschine zufrieden ist.Weiterlesen...

Kasto-Turmlagersysteme reduzieren Lagerbestand beim Nutzer
Der Maschinenbauer Werner Weitner hat mithilfe zweier Unitower-Lagersysteme seine Produktions- und Logistikprozesse effizienter gestaltet. Wie die Intralogistik jetzt aufgestellt ist.Weiterlesen...

5.000 Liter pro Minute: Filtertechnik von Lehmann-UMT
Bei einem Automobilzulieferer hat Lehmann-UMT ein flexibles Konzept für die Kühlschmierstoff-Filtrierung und den Späneabtransport entwickelt. So lief das Projekt.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit