Um einiges wirtschaftlicher gestalten sich nach Angaben eines Maschinenherstellers die Verzahnungen an Getriebe-Hohlwellen mit einem Vargus-Verzahnungsfräskopf TMS5 D63-4UT.
Der Fräskopf trägt fünf Hartmetall-Wendeschneidplatten der mit TiCN beschichteten Sorte VBX. In einem Beispiel werden auf einem Dreh-Fräszentrum WFH Millturn die Wellen vorgedreht. Danach fräst das Bearbeitungszentrum die 60 mm lange Verzahnung. Insgesamt sind das 35 Zähne mit Modul 3,5 auf einen Durchmesser von 130 mm.
Mit dem Fräskopf TMSD schruppt das Dreh-Fräszentrum die Zahnform bei 0,13 mm Zahnvorschub und einer Schnittgeschwindigkeit von 140 m/min vor. Anschließend schlichtet das gleiche Fräswerkzeug auf hohe Oberflächengüte und exakte Zahnform bei 0,1 mm Zahnvorschub und 170 m/min Schnittgeschwindigkeit.
Auf einen Blick
Vorteile Vardex TMSD Fräskopf
- für tiefere und schwer erreichbare Gewinde
- jeweils nur eine Schneide im Einsatz
- mehrschneidiges Gewindesystem für schnelle Bearbeitung
- U- oder A- Typ als kostengünstige Variante einer Gewindeschneidplatte
- veränderbare Auskraglänge für optimale Stabilität
- verstärkter Trägerkörper für hohe Steifigkeit
- innere Kühlmittelzufuhr für verbesserte Spanabfuhr
- Weldon und zylindrische Schäfte
Das Fräsen der vollständigen Verzahnung dauert nach Angaben der Verzahnspezialisten unter externer Zufuhr von Kühlmittelemulsion lediglich knapp 8 min. Die Hartmetallschneiden verschleißen den Experten zufolge dabei aber erst nach mehr als 50 komplett gefrästen Verzahnungen. Mit ihren drei nutzbaren Schneiden sorgen die VHM-Schneidplatten zudem für niedrige Werkzeugkosten.
Bisher musste ein VHM-Schaftfräser die Zahnform vorfräsen, anschließend bearbeitete ein HSS-Formfräser die Zahngeometrie auf Fertigmaß. Mit den TMSD-Fräsköpfen entfällt der ehemals nötige Werkzeugwechsel. Zudem arbeitet das Fräswerkzeug TMSD mit beschichteten VHM-Schneidplatten bei höheren Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten, was die Bearbeitungszeit um etwa 30 Prozent reduzieren soll.
Darüber hinaus mussten die HSS-Formfräser beim Erreichen der Verschleißgrenze nachgeschliffen und wiederholt voreingestellt werden, wie die Verzahner des Maschinenherstellers berichten. Das stellt einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand dar. Bei den Fräsköpfen von Vargus sind lediglich die VHM-Schneidplatten zu wechseln.