Die U5-2520 konnte in Remscheid mit dem möglichen Pendelbetrieb beim Arbeitsraum, dem Direktantrieb in der X-Achse und durch die hohe Bahngenauigkeit punkten.

Die U5-2520 konnte in Remscheid mit dem möglichen Pendelbetrieb beim Arbeitsraum, dem Direktantrieb in der X-Achse und durch die hohe Bahngenauigkeit punkten.

Investitionen bei Gießmann werden kontinuierlich getätigt, meist in Bohrwerke und Karusselldrehbänke. Aufgrund der Werkstückgrößen mit Durchmessern von 0,25 bis 2,3 m und Gewichten bis zu 18 t ging es den Verantwortlichen Stefan und Andreas Gießmann, beide Geschäftsführer und Inhaber, um die Flexibilität. Ein benötigtes neues Bearbeitungszentrum sollte daher schnell sein, mit fünf Achsen, Innenkühlung mit Hochdruck bestückt sein, bei einem vertretbaren Preis-Leistungs-Verhältnis.

Fündig wurden sie bei dem neuen 5-Achs-Bearbeitungszentrum U5-2520 von Spinner. Der teilbare Arbeitsraum sowie das Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich hatten es Andreas Gießmann angetan: „Der Dreh-Schwenk-Tisch auf der einen Seite und auf der anderen Seite der lange Arbeitsraum kamen uns sehr entgegen, weil wir vor allem beim Rüsten schneller werden wollten. Das heißt, während wir nun auf einer Seite bearbeiten, können wir parallel dazu auf der andere Seite rüsten. Bei Bedarf lässt sich der Arbeitsraum komplett auf 2560 mm öffnen. Es ist so, als hätten wir zwei Maschinen.“ Für das hauptzeitparallele Rüsten passt bei Gießmann auch das Teilespektrum.

In Verbindung mit der möglichen Komplettbearbeitung in einer Aufspannung kann das Unternehmen laut Stefan Gießmann preislich am Markt anders agieren. „Und wir sind wettbewerbsfähiger geworden“, ergänzt er. Konkretes Bearbeitungsbeispiel sind Hydraulikleisten, die bislang in mehrfachen Aufspannungen bearbeitet werden mussten. Die lassen sich jetzt komplett in einer Aufspannung bearbeiten, und selbst die Tieflochbohrungen, von zwei Seiten mit je 50xD werden innerhalb weniger Hundertstelmillimeter präzise eingebracht. Das 5-Achs-Bearbeitungszentrum U5-2520 ist bei Gießmann bereits die vierte Spinner-Maschine.

Im Profil

Gießmann Maschinenbautechnik

Das Unternehmen Gießmann wurde 1969 gegründet und beschäftigt sich mit Prototypen und Kleinserien. Als eines der markanten Alleinstellungsmerkmale sehen die Verantwortlichen das Angebot an kompletten Bauteilen im Bereich Drehen und Fräsen sowie Schweißen und Lasern. Mit Werkstückgrößen von Durchmesser 250 bis 2300 mm und Werkstückgewichten bis 18 t zählen die Industriezweige Maschinenbau, Kunststoff, Papierindustrie, Pharmazie und auch große Schmieden zum Kundenkreis.

 

In einem Auswahlprozess wurden unterschiedliche Maschinenkonzepte auf den Prüfstand gestellt. Die meisten scheiterten unter anderem wegen Einschränkungen der tatsächlichen Verfahrwege durch einen Schwenkkopf oder an

Stefan und  Andreas Gießmann

„Neben den technischen Facts war auch entscheidend, dass wir bereits drei Maschinen von Spinner hatten und diese nach 10 Jahren noch präzise und zuverlässig arbeiten.“
Stefan(links) und Andreas Gießmann (rechts).

Stabilitätsproblemen. Die U5-2520 dagegen konnte neben dem möglichen Pendelbetrieb beim Arbeitsraum auch mit dem Direktantrieb in der X-Achse bei einem Verfahrweg von 2560 mm, einem Werkzeugmagazin von 2 x 32 Plätzen und einer hohen Bahngenauigkeit punkten.

Hinzu kommt, dass sich damit Positionierfehler im Schwenkzyklus auf Grund der geringeren Verlagerung der Drehachsen reduzieren lassen und sich ein optimiertes Schwingungsverhalten positiv auf Oberflächen auswirkt. Für Andreas und Stefan Gießmann war zudem wichtig, dass sowohl eine hohe Drehzahl, aber dennoch ein entsprechendes Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich zur Verfügung steht: „Die Investition in das U5-2520 wurde sicher von den technischen Daten und der möglichen Flexibilität beeinflusst. Für uns war aber auch entscheidend, dass wir bereits drei Maschinen von Spinner hatten, die auch nach zehn Jahren noch präzise und zuverlässig arbeiten.“

Spinner Komplettbearbeitung

1. Der Werkzeugwechsler ist ausgesprochen zugänglich, und die Werkzeuge lassen sich auch manuell wechseln.
2. Die mögliche Komplettbearbeitung in einer Aufspannung führt zu enormen Zeit- und Kosteneinsparungen und so zu mehr Wettbewerbsfähigkeit.
3. Für das hauptzeitparallele Rüsten muss natürlich das Teilespektrum passen, der Arbeitsraum lässt sich aber auch komplett auf 2560 mm öffnen.

Stefan Gießmann zur ersten vollwertigen 5-Achs-Maschine im Haus: „Man muss bei einem solchen Bearbeitungszentrum sicher einige Dinge wie etwa die Kollisionskontrolle beachten. Derzeit arbeite nur ich an der Maschine. Ich will wissen, wie sie reagiert und was möglich ist. Bin ich mir darüber bewusst, werde ich das an unsere Mitarbeiter weitergeben.“ Das Bearbeitungszentrum U5-2520 ist bei Gießmann seit drei Monaten zur Zufriedenheit der Verantwortlichen im Einsatz.

Kontakt:

Sie möchten gerne weiterlesen?