NT4200 DCG, DMG, Mori Seiki

Komplexe Fräs-Drehteile sind die Paradedisziplin der NT4200 DCG. - (Bild: DMG/Mori Seiki)

Kundenorientierung und Qualitätsdenken haben bei der Werner Scholz GmbH Tradition. „Wir verstehen uns als Dienstleister, für den die Zufriedenheit der Auftraggeber oberste Priorität hat“, so Thomas Schlotte, seit 2005 Geschäftsführer des Unternehmens, über die schon traditionelle Geschäftsausrichtung. Ein Blick in die Historie zeigt den Erfolg dieser Philosophie: Seit der Gründung 1983 vergrößert

Werner Scholz das Auftragsvolumen kontinuierlich und gewinnt namhafte Kunden wie Siemens, Knorr-Bremse oder Daimler. Schlotte ist angesichts der globalen Wirtschaftslage sehr zufrieden mit dieser Ausgangssituation: „Durch die breite Aufstellung können wir flexibel reagieren und sind nicht allein abhängig von ein oder zwei Großkunden.“ Mittlerweile kämen die Aufträge von insgesamt 40 Unternehmen.

Das Leistungsspektrum von Werner Scholz reicht von der klassischen Lohnfertigung bis hin zur Komplettmontage von Baugruppen für die unterschiedlichsten Zielbranchen. Wenn erforderlich produzieren die Mitarbeiter in bis zu drei Schichten. Schlotte stellt hier die hohe Kompetenz seines Teams in den Vordergrund: „Jeder hier sucht die Herausforderung in einzigartigen Bauteilen, mit denen wir qualitativ punkten können.“ Fertigungsqualität sei wichtiger als Quantität. Es sind also weniger die Großserien immer gleicher Produkte, als kleine bis mittlere Losgrößen komplexer Komponenten für die Nutzfahrzeugindustrie und den Maschinenbau, mit denen das Unternehmen seine Kernkompetenz unter Beweis stellt: die intelligente Zerspanung von aufwändigen Dreh- und Frästeilen.

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Damit die gut ausgebildeten Fachkräfte im Unternehmen ihr Potenzial sowie alle Möglichkeiten der zerspanenden Fertigung ausschöpfen können, setzt Werner Scholz auf leistungsfähige und moderne Werkzeugmaschinen. Der dominierende Hersteller in der Produktionshalle ist mit rund 30 Maschinen Mori Seiki. „Die Zusammenarbeit mit dem japanischen Hersteller begann schon vor über 20 Jahren“, blickt Schlotte zurück. Die Treue zu den Maschinen halte seither aus mehreren Gründen: „Einerseits konnten wir auf diese Weise immer von den langjährigen Erfahrungen mit Maschinen- und Steuerungskonzept profitieren, andererseits ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nach wie vor mehr als überzeugend.“ Somit überrascht es nicht, dass auch eine der jüngeren Investitionen bei DMG/Mori Seiki getätigt wurde.

MAPPS-Steuerung

Die MAPPS-Steuerung bietet vielfältige Programmiermöglichkeiten direkt an der Maschine. - Bild: DMG/Mori Seiki

Anforderungen voll und ganz erfüllt
„Entscheidend war für uns, dass die NT4200 DCG als neues Fräs-Drehzentrum unsere Qualitäts- und Produktivitätsanforderungen voll und ganz erfüllt, damit wir in der Fertigung langfristig auf einem hohen technologischen Niveau bleiben“, erinnert sich Schlotte an die Anschaffungskriterien. Das Gesamtpaket der NT4200 DCG/1000SZ habe in vielerlei Hinsicht überzeugt: „Die extrem stabile Bauweise gewährleistet maximale Präzision und eine hohe Dauergenauigkeit, während die Möglichkeit der fünfachsigen Fräs-Drehbearbeitung enorme Vorteile in Produktivität und Flexibilität verschafft.“ Bearbeitungsqualität und Vielseitigkeit sind zwei der herausragenden Attribute im Fall der NT4200 DCG/1000SZ. Die Maschine ist so konstruiert, dass Vibrationen und thermische Verformungen eliminiert werden. Dadurch arbeitet sie hoch dynamisch, sehr schnell und absolut präzise. Relevante Ausstattungsmerkmale sind hier unter anderem die DCG-Technologie mit X- und Z-Achsenantrieben im Schwerpunkt, das Flachbett-Design für eine vollständige Absorption der Kräfte sowie der integrierte Antriebsmotor im ersten Revolverkopf. Dieser minimiert Wärmeentwicklung und Vibrationen bei einer verbesserten Kraftübertragung. „Solche Features sind ganz im Sinne einer anhaltenden Wettbewerbsfähigkeit, weil wir sowohl effizient arbeiten als auch die hohen Qualitätsanforderungen der Kunden erfüllen können“, beurteilt der Geschäftsführer die Ausstattung.

Da Werner Scholz nicht nur für hochwertig produzierte Bauteile steht, sondern auch für die Fertigung anspruchsvollster Bauteile, kann die NT4200 DCG/1000SZ auch in diesem Punkt ihre Stärken ausspielen. So hat Mori Seiki die Dreh- und Bearbeitungsfunktionen der bewährten NL-Serie integriert, während eine um ±120° schwenkbare B-Achse mit Direktantriebsmotor die 5-Achs-Bearbeitung komplexer Freiformflächen erheblich reduziert. Hinzu kommt eine Gegenspindel und ein zusätzlicher unterer Revolver mit 12 Stationen auch für angetriebene Werkzeuge. Schlotte dazu: „Wir haben vielfältige Spannmöglichkeiten und bearbeiten Werkstücke über das Futter auch rückseitig. Das Stichwort hierbei lautet: Komplettbearbeitung in einer Aufspannung.“

Fräs-Drehzentrum NT4200 DCG

B-Achse, leistungsstarke Frässpindel und ein großer Arbeitsraum sind nur drei Beispiele für die Produktivität und Flexibilität des Fräs-Drehzentrums NT4200 DCG. - Bild: DMG/Mori Seiki

Erstklassige Ergebnisse
Die produktive und leistungsstarke Bearbeitung wird außerdem von den Spindeln der NT4200 DCG unterstützt: Die 5000 min-1 der Haupt- und Gegenspindel sowie die 12 000 min-1 der Frässpindel liefern erstklassige Ergebnisse. 40 Werkzeuge im Kettenmagazin reduzieren währenddessen die Rüstzeiten. Darüber hinaus spielt im Fertigungsalltag von Werner Scholz der große Arbeitsbereich eine wichtige Rolle. Die Drehlänge der NT4200 DCG/1000SZ liegt bei 1061 mm, der maximale Drehdurchmesser bei 660 mm und die Spitzenweite bei 1345 mm. In der X-Achse beträgt der Verfahrweg 750 mm, die Y-Achse verfährt um ±210 mm. Bei der Stangenbearbeitung sind Durchmesser von 65 mm möglich. Ein zusätzlicher Stangenlader erhöht hier den Bedien­komfort. Dieser setzt sich auch steuerungsseitig fort: Eine MAPPS-Steuerung bietet vielfältige Programmiermöglichkeiten direkt an der Maschine.

Technologisches Herzstück
Der hochwertige Maschinenpark ist das technologische Herzstück von Werner Scholz. Als ganzheitlicher Lösungsanbieter begleitet das Unternehmen seine Kunden aber auch in den umliegenden Prozessen. „Das beginnt schon bei der Zusammenarbeit mit Entwicklern, wenn es darum geht, Werkstücke für die Fertigung zu optimieren, und endet selbstverständlich mit einer umfassenden Qualitätskontrolle“, beschreibt Schlotte die Vorgehensweise bei den immer neuen Aufträgen. Er glaubt, die Fortschritte in der Messtechnik hätten auch zu höheren Qualitätsanforderungen seitens der Kunden geführt. Für andere Prozessschritte wie zum Beispiel das Härten greift Werner Scholz auf traditionell gute Infrastruktur der regional ansässigen Dienstleister zurück.

Basierend auf der bisherigen Geschäftsentwicklung schaut Schlotte optimistisch nach vorn: „Der große Kundenstamm gibt uns ausreichend Gelegenheiten, unser fachliches Know-how unter Beweis zu stellen.“ Auch auf fertigungstechnischer Seite sei das Unternehmen bestens gewappnet – mit den vorhandenen Werkzeugmaschinen wie auch mit künftigen Anschaffungen. „In DMG/Mori Seiki haben wir einen Lieferanten, der um die hohen Anforderungen in der Wirtschaft weiß und das Programm weiterhin innovativ ausbauen wird.“

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