TCM analysiert die Prozesse und ermittelt eine feste Einsparsumme, die vertraglich festgelegt wird.

TCM analysiert die Prozesse und ermittelt eine feste Einsparsumme, die vertraglich festgelegt wird. (Bild: © apops - Fotolia.com)

Vorteil: Der Ratioeffekt wird vorher exakt analysiert und dem Anwender garantiert

Voith Turbo ist Spezialist für hydrodynamische Antriebs-, Kupplungs- und Bremssysteme für den Einsatz auf der Straße, der Schiene, in der Industrie und für Schiffsantriebe. Das Unternehmen ist ein Konzernbereich der Voith GmbH. Am Standort Garching werden unter anderem Automatikgetriebe und Retarder für Busse und Lkw gefertigt. Im Fokus steht dabei die Verzahnungskompetenz. Alles, was in diesem Bereich anfällt, wird nach Möglichkeit am Standort selbst gefertigt.

So wurde im vergangenen Jahr auch die Fertigung der Getriebegehäuse an den Standort Garching geholt. Im Hinblick darauf galt es Prozesse zu optimieren und die Kosten pro Bauteil auf den Prüfstand zu stellen. Dazu holten sich die Verantwortlichen bei Voith Turbo vor drei Jahren die Spezialisten von TCM International an Bord und ließen nicht nur das gesamte Werkzeugmanagement, sondern auch Abläufe entlang der Prozesskette näher unter die Lupe nehmen.

„Mit der TCM-Tool-Management-Analyse bestimmen wir die Optimierungspotenziale des Tool Managements unserer Kunden. Dabei erheben wir nicht nur den Status quo, sondern erarbeiten auch die Verbesserungsmöglichkeiten in den Bereichen Einkauf, Organisation und Werkzeugtechnologie“, bringt es Markus Grud, Geschäftsführer der TCM Deutschland GmbH, auf den Punkt. „Diese Benchmark-Ergebnisse ermöglichen eine rasche und umfassende Bewertung des Verbesserungspotenzials. Wir garantieren dem Kunden dabei eine exakt festgelegte Einsparsumme, die wir vertraglich festlegen.“

Meine Meinung

Mit TCM International hat sich Voith Turbo in Garching einen kompetenten Lösungsanbieter an Bord geholt, der das Thema Toolmanagement neu definiert und auf den Kopf stellt. Mit einer optimalen Analyse durch Experten vor Ort, die stets die neuesten Werkzeugentwicklungen kennen, lassen sich so Kosteneinsparungen vornehmen, die sonst wahrscheinlich nicht möglich wären. Mit einem vertraglich festgelegten Ratioeffekt geht der Kunde kein Risiko ein, kann besser kalkulieren und mit seinen Ressourcen planen. Hut ab vor den TCM-Spezialisten, die sich im Gespräch als absolut kompetent zeigen und sich nahtlos in das Unternehmen integriert haben.
Jürgen Gutmayr

Grud weiß, wovon er spricht. Denn aufgrund der jahrelangen Erfahrungen im Tool-Management bietet TCM ein umfassendes Know-how in der Werkzeugversorgung und technologischen -entwicklung, sowie der Optimierung im Werkzeug- und Produktionsumfeld.

Ehemals im Werkzeughandel

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Österreich hat seinen Ursprung im Werkzeughandel und beschäftigt sich seit Anfang der 90er-Jahre unter der Leitung von Anna und Manfred Kainz mit dem Thema Toolmanagement und

Markus Grud, TCM

Markus Grud, Geschäftsführer TCM Deutschland: „Unsere Benchmark-Ergebnisse ermöglichen eine schnelle Bewertung des Verbesserungspotenzials.“

Werkzeugoptimierungen. Mit dem Leitsatz „Nicht den Bohrer, sondern den Prozess zu verkaufen“, gelingt Ende der 90er Jahre die Etablierung von TCM als international anerkanntem Tool-Management-Anbieter. Beginnend etwa mit dem Opel Motorenwerk in Ungarn, erobert das Unternehmen mehr und mehr Kunden im In- und Ausland. Heute ist die TCM International Tool Consulting & Management GmbH das Kernstück der internationalen „TCM Group“ mit der Zentrale in Georgsberg bei Stainz. Darüber hinaus unterhält die TCMGruppe noch Niederlassungen in Deutschland, Luxemburg, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Russland und China. Mit 540 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 80 Mio. Euro im Jahr 2014 ist TCM zu einem international tätigen Technologiepartner rund um den Fertigungsprozess avanciert. Die Dienstleistungen, die TCM weltweit anbietet, sind vielseitig und reichen von Tool-Management (Versorgung, Bereitstellung, Entwicklung und Optimierung von Zerspanungswerkzeugen) über Werkzeugnachschleifservice, Werkzeugausgabesysteme „made in Germany“ bis hin zu Schulungen im Zerspanungsbereich. Zu den Zielgruppen zählen bewusst alle Anwender von Zerspanungswerkzeugen. Unter der Regie von Maximilian Lankes, Tool-Manager bei TCM Deutschland, sind bei Voith Turbo seit drei Jahren ständig TCM-Mitarbeiter vor Ort und betreuen das Unternehmen Voith. „Durch die Verzahnung, kubische Bearbeitung, Drehen und Hartdrehen ist die Belieferung mit Werkzeugen hier ein absolut komplexes Thema. Die Werkzeugversorgung und -optimierung sind unsere Hauptaufgaben am Standort“, erklärt Lankes. „Es sind nicht nur Schaftwerkzeuge und Wendeschneidplatten, sondern anspruchsvolle Komplettwerkzeuge, Räumwerkzeuge, Wälzfräser oder Stoßwerkzeuge, die benötigt werden. Wir sind quasi für das komplette Toolmanagement in Garching verantwortlich“, führt er weiter aus.

Auf einen Blick

Werkzeugausgabesystem Toolbase von TCM

Mit dem 24 h verfügbaren Werkzeugausgabesystem Toolbase, dem werkzeugherstellerunabhängigen Ausgabeautomaten von TCM International, werden einzelne Fertigungs- und Verwaltungsbereiche von Routineaufgaben entlastet. Somit können Toolbase-Anwender Einsparungen von bis zu 40  Prozent generieren. Eine ständige Verfügbarkeit der eingelagerten Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien ist gesichert.

Dabei ist der Begriff Toolmanagement differenziert zu betrachten. „Wenn wir von Toolmanagement sprechen, beinhaltet unsere Lösung immer den Schwerpunkt Zerspanungstechnologie mit TCM-Anwendungstechnikern vor Ort. Marktbegleiter bieten nur Logistikmodelle, wir hingegen verstehen uns als Technologiepartner“, fasst Grud zusammen. „Das heißt, wenn wir von einem Toolmanagement sprechen, wie es jetzt hier am Standort implementiert ist, definieren wir mehrere TCM-Mitarbeiter, die sich um die komplette Beschaffung der Werkzeuge kümmern und deren Einlagerung. Flankiert von Zerspanungsspezialisten, die ausschließlich Prozesse in der Fertigung optimieren.“

Rundum-sorglos-Paket

Der große Unterschied zum Toolmanagement von TCM im Vergleich zu anderen Marktbegleitern ist, dass sich das Unternehmen komplett um den Kunden kümmert. Quasi ein „Rundum-sorglos-Paket“, das sich Voith Turbo in Garching implementiert hat. Dabei berät TCM kontinuierlich in der Bearbeitung und skizziert beispielsweise, welches Werkzeug noch Potenzial für Ratio-Einsparungen aufweist.

Maximilian Lankes, TCM und Stefen Seifert, Voith

Perfekte Zusammenarbeit: Maximilian Lankes (links), Tool-Manager TCM Deutschland, und Stefen Seifert, Voith Turbo. Bilder: fertigung

„Wir treiben diese Optimierung im Sinne unseres Kunden pro-aktiv voran“, so Lankes, „immer mit dem Ziel der Kostenreduzierung pro Bauteil. Also nicht nur reine Beschaffung und Disposition, sondern auch eine optimale Anwendungstechnik.“

Ein wichtiger Aspekt ist, dass TCM kein Werkzeughersteller ist und damit absolut herstellerunabhängig agiert. „Unsere Aufgabe ist es, das jeweils beste Werkzeug für die Kundenanwendung zur Verfügung zu stellen“, verdeutlich Grud. „Das heißt, zum einen bringen wir unsere Zerspanungsexpertise mit ein, da wir auf Grund von Veränderungen am Markt, der ja sehr schnelllebig ist, durch unser Haupthaus optimal reagieren können und auf Shopfloor-Ebene umsetzen können. Durch diese Dynamik und Nähe reagieren wir auf Veränderungen oft schneller, als es dem Kunden möglich ist. Zum anderen binden wir Konstruktion, Arbeitsvorbereitung und CNC-Programmierung des Kunden eng mit ein und bieten so einen optimalen Zerspanungsprozess – was das Werkzeug betrifft.“

Verantwortungsbereiche werden neu aufgeteilt

Bei dieser Vorgehensweise wird der Kunde keineswegs eingekapselt, wie es auf den ersten Blick erscheint, sondern es werden per se die Verantwortungsbereiche neu aufgeteilt. Wenn sich früher Programmierer an der Maschine noch mit dem Werkzeug auseinandersetzen mussten, übernimmt heute TCM diesen Part. „Alles im Zuge einer Partnerschaft“, wie Grud betont. Und all dies muss seiner Meinung nach eng verzahnt miteinander funktionieren. TCM übernimmt in diesem Zusammenhang die Rolle des Technologiedienstleisters, der mit dem Kunden einen Vertrag hat. Festgeschrieben werden dabei garantierte Werkzeugkostenreduktionen sowie Produktivitätssteigerungen, die dem Kunden zusätzliche Planungssicherheit ermöglichen.

Fazit: Für Voith Turbo lassen sich durch die Unterstützung von TCM die Kosten für ein Bauteil auf einen Blick klar darstellen. In der Gesamtbetrachtung müssen so Werkzeugkosten oder andere Parameter nicht mehr selbst kalkuliert werden. Ein Schritt, der sich für Voith Turbo mehr als gelohnt hat.

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