Wir stellen die Kandidaten vor
- Andreas Grabmeier, Augsburg
- Andreas Huber, Erkheim
- Wilhelm Maier, Augsburg
- Christopher Schindler, Tönisvorst
- Kolja Trautvetter, Zwickau
Sie werden am 18. März 2010 in Halle 5, nahe des Grindtec-Forums, im fairen Wettkampf gegeneinander antreten. Um 9.00 Uhr wird fertigung-Chefredakteur Wolfgang Pittrich den Wettbewerb eröffnen.
Der erste Schleifer – die Reihenfolge wird ausgelost – erhält aus seiner Hand einen verschlossenen Briefumschlag mit der Aufgabenstellung. Anschließend hat der Kandidat genau eine Stunde Zeit, um das NC-Programm dafür extern am Computer zu schreiben. Während Kandidat 1 an die Schleifmaschine geht, um sein Programm abzuarbeiten, zieht sich Kandidat 2 ins stille Kämmerlein zurück – er hält den gleichen Briefumschlag mit der gleichen Aufgabe in den Händen. Dieser Systematik folgend werden sich nach und nach alle Kandidaten durch den Tag kämpfen. Abends um 17.30 Uhr kommt es zum Höhepunkt, wenn es heißt: „And the winner is ….“.
Was hier dramatisch geschildert wird, ist auch in Wirklichkeit eine schweißtreibende Angelegenheit. Sowohl für die Kandidaten als auch für das Personal der J. Schneeberger AG, die an der Wettbewerbsmaschine Dienst tut. Zum Einsatz kommt übrigens eine Schleifmaschine der Norma-Baureihe, von der Marcus Steudel, Vertriebsleiter der J. Schneeberger GmbH, sagt: „Die Maschine ist aufgrund ihrer Flexibilität und der kompakten Abmessungen seit jeher prädestiniert für den typischen Schleifdienst. Ob Nachschärfen oder Werkzeugproduktion, Norma ist dank der optimalen Kinematik in der Lage, alle anfallenden Schleifaufgaben zu lösen.“ Die ideale Maschine also für den Wettbewerb.
Bekannte Gesichter
Doch blicken wir auf die Kandidaten, denn um sie geht es an diesem Tag. Der aufmerksame Betrachter wird ein paar bekannte Namen registrieren. Bereits zum dritten Mal dabei ist Andreas Grabmeier, der Lokalmatador aus Augsburg. Nicht nur, dass er sich bereits dreimal für die Endrunde qualifizieren konnte; seine Platzierungen sprechen ebenfalls für ihn: Nach zwei zweiten Plätzen in den vergangenen Jahren ist er in diesem Jahr der große Favorit.
Zum zweiten Mal für den erlauchten Kreis der letzten Fünf qualifizierte sich Andreas Huber. Mit 23 Jahren der Youngster unter den Kandidaten, erkämpfte er sich vor zwei Jahren einen mehr als achtbaren vierten Platz. Huber hat – wie auch Andreas Grabmeier – seinen Schneidwerkzeugmechaniker-Meister an der Schule in Bad Neustadt gemacht.
Ebenfalls zum zweiten Mal dabei ist Kolja Trautvetter. Der Zwickauer war beim Wettbewerb 2006 die tragische Figur, als er eigentlich in Führung liegend mit einem zweiten Korrekturlauf seine Chancen zunichte machte. Es reichte immerhin noch für einen dritten Platz. Ganz klar, dass er in diesem Jahr heiß auf den Wettbewerb ist.
Neulinge im Kreise der Finalisten sind Wilhelm Maier und Christopher Schindler. Maier ist – wie sein Kollege Andreas Grabmeier – bei der Grabmeier GmbH in Augsburg als Meister beschäftigt. Der mit 41 Jahren erfahrenste Schleifer unter den fünf Kandidaten machte 1999 seinen Meister und arbeitet seit 1993 bei Grabmeier.
Der Letzte im Bunde, Christopher Schindler, scheint als Industriemechaniker und staatlich geprüfter Maschinenbautechniker der Exot im Quintett. Bei der Fraisa GmbH in Willich kümmert er sich um die Arbeitsvorbereitung.
Die fünf Kandidaten mussten sich über einen theoretischen Teil qualifizieren. Dieser wurde von der Meisterschule für Schneid- und Schleiftechnik in Bad Neustadt ausgearbeitet.
Um die Kandidaten für die Endausscheidung auf gleiches Niveau zu heben, lud die J. Schneeberger AG zu einer zweitägigen Schulung. Sie fand Anfang März 2010 am Hauptsitz im schweizerischen Roggwil statt. Unter anderem kamen die fünf Finalisten in den Genuss, mit „Quinto 5“, der neuesten Schneeberger-Software, zu arbeiten.