Jetzt waren zwar für die Fertigung der hochpräzisen und langlebigen Führungselemente sowie Gasdruckfedern auf der bisherigen Drehmaschine die richtigen Spannmittel gefunden, doch es sollten zusätzlich noch kubische Gussteile mit unterbrochenem Schnitt auf der neuen Maschine gefertigt werden. Diese wurden seither auf den beiden anderen Maschinen aufwendig mit einem Backenfutter hergestellt. Hepfer erinnert sich: "Zuerst wurden die Teile gedreht und dann gefräst. Das bedeutet zweimal rüsten. Hainbuch hat uns für diese Spannung einen Dorn empfohlen. Wir haben Hainbuch für einen Drehversuch ein Musterteil mitgegeben."

Auf einen Blick

Spanndorn Mando von Hainbuch

Das zentrale Element ist die vulkanisierte Segmentspannbüchse. Eine konventionelle Spannhülse aus Federstahl ist nur auf Federhärte vergütet, damit weich und muss sich verbiegen, um das Werkstück zu spannen. Die Hainbuch-Segmentspannbüchse aus extrem verschleißfestem Chrom-Nickel-Einsatzstahl hat dagegen sehr harte, verschleißfeste und steife Segmente. Alle Funktionsflächen werden in einer Aufspannung komplett fertig geschliffen, so dass höchste Rundlaufgenauigkeit garantiert ist:

  • enorme Spannkraft auch bei kleinsten Spanndurchmessern
  • Spannbereich Ø 8 – 190 mm
  • großer Überbrückungsbereich und Vibrationsdämpfung durch vulkanisierte Spannelemente
  • Standard-Segmentspannbüchse und Werkstückanschlag zum selbst Abdrehen verfügbar

Tresselt meint: "Wir waren uns nicht sicher, ob mit dem Mando-Spanndorn das Werkstück hält, wie Hainbuch versprochen hat. Doch wir waren überrascht wie fest und stabil der Dorn spannt und mit welcher Genauigkeit. So sparen wir uns eine Operation sowie das Umrüsten. Damit verkürzt sich natürlich die Durchlaufzeit deutlich und die Teile können durch die geringe Störkontur des Spanndorns auch seitlich bearbeitet werden. Das Mando System gefällt uns überaus gut, und jetzt überlegen wir sogar, welche Werkstücke wir noch mit dem Dorn spannen können."

Neue Konzepte

Hainbuch Projektteam
Das Projektteam (von links nach rechts): Thomas Helfer, Werksvertretung von Hainbuch; Ilse Tresselt, Einkaufsleiterin bei Steinel; Michael Tresselt, Prozessentwickler bei Steinel, und James Hepfer, Meister Dreherei bei Steinel. - (Bild: Hainbuch)

Steinel legt sehr viel Wert auf Flexibilität. Klar, wenn die Losgrößen bei den Standard-Gussteilen und bei den Gasdruckfedern sehr gering sind. Doch die will Steinel mit dem neuen Konzept weiter reduzieren, um noch stärker und flexibler auf die Kundenwünsche einzugehen. Tresselt sagt: "Wenn die neuen Programme auf der Maschine optimal laufen, die Mitarbeiter Routine und eine gewisse Sicherheit haben, werden wir die Losgrößen verringern. Stand heute sparen wir mit den neuen Spannmitteln schon 60 min beim Rüsten ein. Es gibt noch etwas Luft nach unten, aber Übung macht bekanntlich den Meister. Für die Mitarbeiter funktioniert das Handling mit den neuen Spannmitteln jedenfalls hervorragend. Wir haben auch die dazugehörige Wechselvorrichtung Monteq und zwei Rollcontainer gekauft, damit alles aufgeräumt und griffbereit für die Mitarbeiter ist.“ Eine Schulung zum optimalen Rüsten gab es noch oben drauf. Tresselt lobt: „Die Schulungen bei Hainbuch sind echt super, die Mitarbeiter kommen immer mit tollen Ideen zurück und setzten das Gelernte sofort in die Tat um."

Was neben den ganzen Einsparungen und Vorteilen mit den Spannmitteln für Tresselt am Wichtigsten ist, ist die hervorragende Unterstützung durch Thomas Helfer, der Werksvertretung von Hainbuch. "Wenn wir mal ein Problem haben, können wir auf Hainbuch zählen. Außerdem stellten sie uns kostenlos Teile zur Verfügung, damit wir Versuche machen können. Und das ist nicht selbstverständlich. Bevor wir uns entscheiden und bestellen, möchten wir gerne alles prüfen und testen. Deshalb bestellen wir für zwei weitere Maschinen mit Stangenlader nochmal dieselben Spannmittel von Hainbuch, damit wir unter allen drei Maschinen tauschen können", so Tresselt. gt/vg

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