Tibor Veres, Geschäftsführer der Hymec Fertigungstechnik GmbH, erklärt: "Wir sehen uns als Manufaktur für die Feinstpräzision in höchster Qualität. Bei der Bearbeitung von Cobalt-Chrom-Legierungen setzen wir aufgrund der hohen Werkstoffkosten sehr hohe Ansprüche an das Werkzeug." Das Unternehmen hat sich auf medizintechnische Produkte, Einzelanfertigungen und anspruchsvolle Kleinserien spezialisiert. Das Bearbeiten von Hightech-Werkstoffen wie hochfeste Aluminium- und Titanlegierungen, Implantatstähle und Superlegierungen wie Cobalt-Chrom (CoCr) gehören bei Hymec zum Tagesgeschäft. Das Tätigkeitsspektrum umfasst sowohl die Herstellung von feinmechanischen Elementen und kompletten Baugruppen als auch die technische Beratung von der Konzeption, Konstruktion bis hin Qualitätsaudit.
Zitat
"Die Werkzeuge sind sehr präzise, nach einem Wechsel ist eine Korrektur kaum nötig. Des Weiteren stimmt uns die erreichte Standzeit von 100 Schrauben pro Schneide sehr zufrieden." Tibor Veres
Seit 30 Jahren arbeitet Hymec eng mit Horn zusammen. "Die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet, weil wir bis jetzt immer eine wirtschaftliche Lösung für unsere Aufgaben bekommen haben", erzählt Veres. Der Geschäftsführer legt hohes Augenmerk auf die Auswahl der Werkzeuge und sucht immer die beste Werkzeuglösung der Zerspanaufgaben. Für die Herstellung eines Innensechskants in eine Schraube aus CoCr, bat er Thomas Wassersleben, Berater von Horn, um technische Unterstützung. Die Schraube ist ein Implantat und gehört zur Baugruppe eines künstlichen Kniegelenks. Hymec fertigt die Schrauben in verschiedenen Schlüsselweiten von 2,5 mm, 3,5 mm und 5 mm. Der Innensechskant ist als Passung mit einer geringen Toleranz gefertigt, damit die Schraube beim Einsetzen fest auf dem Sechskantschlüssel sitzt. Des Weiteren muss die Oberflächengüte eine hohe Qualität aufweisen, da schon geringe Riefen und Grataufwürfe Keimherde darstellen können. Rund 5000 Schrauben dieses Typs fertigt das Unternehmen im Jahr.
Hohe Präzision und Prozesssicherheit
"Die Herstellung von einem Sechskant in Titan ist relativ einfach durch das Profilräumen herstellbar. In Cobalt-Chrom ist das Räumen in Serie wegen der hohen Festigkeit kaum möglich und der Werkzeugverschleiß ist erheblich", so Veres. Aufgrund dieser Problematik schlug Wassersleben vor, den Innensechskant über das Stoßverfahren herzustellen. Das Verfahren bietet hohe Präzision und hohe Prozesssicherheit, da sich die Schneidengeometrie und das Hartmetallsubstrat leicht an den zu bearbeitenden Werkstoff anpassen lässt. Die ersten Versuche brachten schnell die erhoffte Lösung. "Durch das Stoßwerkzeug ist die Herstellung von genauen Passungen möglich, und die Oberflächen sind sehr gut", sagt Veres.
Im Profil
Hymec Fertigungstechnik GmbH
Tibor Veres führt das Unternehmen Hymec in der zweiten Generation. Das von seinem Vater im Jahre 1972 gegründete Unternehmen erwarb sich recht schnell einen guten Ruf als Manufaktur für Feinstpräzision. Heute gilt das Unternehmen Hymec als Top-Lieferant für Orthopädieimplantate samt den dazugehörigen Instrumenten. Der Kundenkreis aus aller Welt profitiert aber nicht nur von den hochwertigen Dreh-, Fräs- und Erodierarbeiten, sondern auch von zahlreichen Dienstleistungen, die den Produktentstehungsprozess von der technischen Beratung über die Konstruktion bis hin zur zertifizierten Qualität begleiten.