Iscar Abstechsystem
Die Tebit Präzisionstechnik GmbH hat für das Präzisions-Abstechen einer Profilstange aus Edelstahl ein „Überkopf“- arbeitendes Abstechsystem von Iscar im Einsatz. - (Bild: Iscar)

Einerseits ging es um schwer zerspanbare Werkstoffe wie V4A, V2A und Titan. Andererseits handelt es sich bei den Werkstücken zumeist um kleinste Präzisionsteile, womit das präzise Abstechen hinsichtlich Schneidleistungen, Spanbildung und Prozesssicherheit eine wahre Herausforderung darstellt. Die leistungsfähigen Drehmaschinen verfügen bereits über Hochdruck-Kühlmittelzuführung und Feinstfilterung. Da lag es nahe, die Kühlmittelzuführung nicht mehr über aufwändige und zum Teil anfällige Rohrsysteme vorzunehmen, sondern durch direkt in den Grundhalter und in den Schneideinsatzhalter integrierte Kanäle. Iscar stimmte zudem die innere Kühlmittelzuführung auf die gängigen maschinenspezifischen Produktionsdrehmaschinenschnittstellen ab, so dass der Hersteller mit dem modularen Iscar-System und Standardadaptern ein breites Spektrum an Abstechanwendungen abzudecken verspricht.

Eine Präsentation der Iscar-Werkzeuge mit anschließendem Praxistest konnte die Verantwortlichen von Tebit und die Maschinenbediener überzeugen. Als sehr vorteilhaft erwies sich die trotz der inneren Zufuhr sehr schlanke Bauweise der Grund- und Schneideinsatzhalter. Damit kann sehr nah an der Hauptspindel abgestochen werden. Jan Peters ist mit der Iscar-Lösung für die effiziente Bearbeitung des Werkstücks Doppelhülse sehr zufrieden: "Wir hatten bisher bei den schwer zerspanbaren Werkstoffen nicht zuletzt wegen der Überkopfbearbeitung oftmals Späneprobleme und damit keine Prozesssicherheit", erkärt er. "Bei Stückzahlen zwischen 100 und einer Million in der Chargenfertigung kann dies schnell zu großen Schwierigkeiten führen. Deshalb haben wir uns entschieden, das Werkzeug gleich nach der Präsentation einzusetzen."

Höhere Vorschübe

Tebit Werkstück
Charakteristische Präzisionswerkstücke aus der Produktion der Tebit Präzisionstechnik in Meinerzhagen. - (Bild: Iscar)

Das System mit der vollständig integrierten Kühlmittelzuführung hat buchstäblich voll eingeschlagen: "Wir fahren jetzt höhere Vorschübe und bearbeiten schneller", berichtet Peters. "Die Spanbildung ist sehr gut, und die Prozesssicherheit hat sich damit entscheidend verbessert. Die Bearbeitungsqualität ist optimal, die Standzeit des Schneideinsatzes haben wir um Faktor zwei bis drei erhöht. Dies bedeutet für uns weniger Schneideinsatzwechsel und minimierte Stillstandzeiten. Darüber hinaus konnten wir die Werkzeugkosten senken. Und mit Hilfe der Spezialisten von Iscar sind wir letztlich beim Abstechen in eine für uns neue Dimension vorgestoßen." gt/vg

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