Honmaschine von Gehring. -

Ohne die Honmaschinen von Gehring ist die Leistungsdichte heutiger Verbrennungsmotoren undenkbar. - (Bild: Oemeta)

Ohne die Honmaschinen von Gehring ist die Leistungsdichte der heutigen Formel-1-Motoren undenkbar. „95 Prozent unserer Maschinen gehen in die Automobilindustrie“, betont Gerhard Simon, Geschäftsführer der Gehring Naumburg. „Das schließt auch die Formel-1-Rennteams mit ein.“ Damit diese kleinen 1,6-Liter-V6-Motoren mit der großen Leistungsdichte die bei 15.000 Umdrehungen pro Minute vermuteten 800 bis 1.000 PS erbringen, müssen die Zylinder perfekt und aufs halbe µm genau gehont sein.

Doch nicht nur in der Formel 1 spielt das Honen eine entscheidende Rolle, diese Technologie kommt heute bei jedem Verbrennungsmotor weltweit zum Einsatz. Durch die besondere Schleiftechnik beim Honen mit Gehring-Maschinen werden die Verbrennung im Motor optimiert, der Verbrauch reduziert, die Sauberkeit erhöht und letztendlich auch Gesundheitsrichtlinien erfüllt. Für die Herstellung der hochpräzisen Komponenten verarbeiten die Naumburger Stahl, Edelstahl, Aluminium und Guss.

Die vorherrschenden Prozesse sind Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen. Dafür verwenden die Verantwortlichen seit dem Jahr 2014 den multifunktionellen Zweikomponenten-Kühlschmierstoff (KSS) Hycut von Oemeta. Partner vor Ort ist der Handels- und Servicepartner HMH Mineralöle.

Die Ziele damals waren klar: So sollten die Vielfalt der KSS reduziert und Fortschritte bei der Fertigung erzielt werden. Insbesondere legt Gehring Wert auf eine gute Oberflächenqualität. Ferner galt es, die Umwelt weniger zu belasten und hohe Gesundheitsanforderungen zu erfüllen. Regelmäßige Messungen, ein guter Vor-Ort Service und schnelle Reaktionen sollten zum Standard gehören. Dadurch wollte man auch von den starren Zyklen wegkommen, nach denen stur alle dreiviertel Jahr die Einzelbehälter an den Maschinen neu befüllt wurden. Und zu guter Letzt wollte der Honmaschinenhersteller auch von den hohen Entsorgungskosten runter.

Gruppenbild. -
Von links nach rechts: Lutz Geweniger, Gehring; Stephan Ebeling, Oemeta; Peter Wachsmuth, HMH; Ralf Köppl, Gehring. - (Bild: Oemeta)

Eines gleich vorweg: In einer team-orientierten Vorgehensweise haben QMB Lutz Geweniger, bei Gehring verantwortlich für Arbeitssicherheit, mit Instandhalter Ralf Köppl, das Oemeta Außendienstteam Torsten Schindler und Stephan Ebeling sowie der HMH-Gebietsleiter Peter Wachsmuth diese Ziele sehr schnell erreicht.

„Früher hatte jeder für seinen Prozess und seine Maschine sein eigenes Öl. Diese Komplexität mit all den Besonderheiten wollten wir nicht mehr haben. Wir wollten ein multifunktionales Öl finden, das alle Anforderungen erfüllt.“

QMB Lutz Geweniger, Gehring

Dennoch galt es, einige Herausforderungen zu meistern. Eine davon war da das mit
35 °dH und einem Chloridgehalt von 60 mg/l sehr harte Wasser in Naumburg. Des Weiteren gab es viele KSS Mischstationen mit wenig Platz. Hinzu kamen die Themen Fremdöl und Schaumbildung mit dem Vorgängerprodukt. Vor allem sollte aber auch die Vielfalt an verschiedenen KSS reduziert werden. „Früher hatte jeder für „seinen Prozess und seine Maschine sein eigenes Öl“, erinnert sich Geweniger. „Diese Komplexität mit all den Besonderheiten wollten wir nicht mehr haben. Wir wollten ein multifunktionales Öl finden, das alle Anforderungen erfüllt.“ Gar nicht so einfach, wenn man weiß, dass jeder Zerspanungsprozess auch einen darauf abgestimmten KSS erfordert.

Hycut ist als Schneid- und Schleiföl einsetzbar

Stephan Ebeling und Torsten Schindler kennen solche Anforderungen und können darauf reagieren, obwohl sie wissen, dass Kühlschmierstoffe ein sehr komplexes Thema in Bezug auf Technik, Umwelt- und Gesundheitsmanagement sind. Mit dem Oemeta-eigenen Produkt Hycut hatten sie gleich einen passenden multifunktionalen Zweikomponenten-KSS im Sinn. Kern des Hycut-Systems sind Öle auf Esterbasis, die als Bearbeitungsöl, KSS oder Hydraulikmedium eingesetzt werden können, untereinander kompatibel sind und damit zum Beispiel die Zwischenreinigung ersparen können.

Als Schneid- und Schleiföl bietet das wassermischbare Hycut eine extrem hohe Schmierleistung und vermindert so den Werkzeugverschleiß deutlich. Weil es aus synthetischen Esterölen hergestellt wird, ist es sehr alterungsstabil. Das sichert lange Laufzeiten.

Hycut ET 46. -
Von Einzelbefüllung zur Zentralversorgung: Oemeta reduziert mit Hycut ET 46 die Komplexität der KSS-Versorgung bei Gehring in Naumburg. - (Bild: Oemeta)

Darüber hinaus sorgt die hohe Reinigungsleistung für saubere Maschinen und Bauteile und speziell beim Schleifen für eine außerordentlich gute Abtragsleistung. Das Besondere an Hycut als Emulsion ist die Möglichkeit, Öl und Additiv separat zu steuern. Das sorgt für eine perfekte Anpassung an unterschiedliche Prozess-, Material- und Schmierleistungsanforderungen. Während der gesamten Lebensdauer der Emulsion können die Einzelkomponenten gezielt nachdosiert werden.

„Vor allem verbesserte sich jedoch die Standzeit des KSS“, berichtet Peter Wachsmuth von HMH, der anfangs die Steuerung und Pflege vor Ort durchführte. Durch regelmäßige Messungen und Protokollierungen der wichtigen Daten wie pH-Wert, Konzentration und weitere, gelangte man bei Gehring zu einer situationsabhängigen KSS-Neubefüllung. Geweniger freut sich darüber sehr: „Anstatt stur alle neun Monate neu zu befüllen, hält eine Befüllung nun rund zweieinhalb Jahre. Das hat uns echt begeistert.“ Das bedeutet seltenere Entsorgung und darüber freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch der Controller.

Quelle: Oemeta Chemische Werke GmbH

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